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Casio Privia PX-150 Test

Das Casio Privia PX-150 ist mit einem Verkaufspreis von etwa 550 Euro das günstigste Modell aus einer Reihe von Digitalpianos, die am oberen Ende mit dem Privia PX-A800 abgeschlossen wird. Ähnlich wie bei den Konkurrenten Yamaha P-105 und Kawai ES100 ist der dazugehörige Ständer optional, sodass man das Instrument auch mobil einsetzen kann. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gehört erklärtermaßen zur Firmenphilosophie von Casio – erfüllt das PX-150 in dieser Hinsicht die Erwartungen?

Das Casio Privia PX-150 – optional ist ein passender Ständer erhältlich
Das Casio Privia PX-150 ist leicht und transportabel, aber man merkt ihm den günstigen Preis an

Details

Gehäuse

Das in schwarz oder weiß erhältliche Casio PX-150 steckt in einem schlanken Kunststoffgehäuse, das auf den ersten Blick fast ein bisschen an ein Keyboard erinnert. Das Material wirkt nicht besonders edel (Luxus sieht anders aus), aber die Verarbeitung scheint in Ordnung zu sein. Beim von uns getesteten weißen Modell ist das Bedienfeld silbrig-metallisch abgesetzt, besteht aber ebenfalls vollständig aus Kunststoff. Das gilt auch für das mitgelieferte Notenpult zum Aufstecken, das einen sehr billigen Eindruck macht. Völlig indiskutabel ist auch das beiliegende Sustainpedal in Form eines leichten, billigen Fußtasters. Es rutscht sofort weg und sollte schnellstens durch ein besseres Modell ersetzt werden.
Die Plastikkonstruktion hat ihre Vorteile: Ohne Ständer wiegt das leicht gebaute PX-150 gerade einmal gut 11 kg, das ist ein phänomenaler Wert für ein Instrument mit Hammermechanik und 88 Tasten. Damit rücken auch häufige Transporte und Einsätze auf der Bühne in den Bereich des Möglichen. Da die Lautsprecher nicht wie z.B. beim Korg LP-180 nach unten aus dem Gehäuse ragen, kann das PX-150 auch auf einen herkömmlichen Keyboardständer oder einen Tisch gestellt werden. Für den Hausgebrauch oder den Einsatz beispielsweise in einer Musikschule bietet Casio optionale, farblich passende Unterbauten (CS-67, 75 Euro) sowie eine Dreifach-Pedaleinheit mit Halbpedalfunktion (SP-33, 45 Euro) an, wobei die Pedalleiste aus unerfindlichen Gründen nur in schwarz zu bekommen ist. Auch mit dem passenden Zubehör bleibt das PX-150 ein sehr kompaktes Digitalpiano, das nicht viel Platz beansprucht.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Privia PX-150 ist mit nur ca. 11 kg ein Leichtgewicht. Prädikat: bühnentauglich!

Bedienfeld

Das Bedienfeld hat im linken Bereich oberhalb der Tastatur Platz gefunden und besteht aus dem Netzschalter, einem Drehregler für die Lautstärke, sieben teilweise beleuchteten Tastern und einigen LEDs. Auch die Bedienelemente versprühen reichlich Plastik-Charme und fühlen sich nicht sonderlich hochwertig an. Die drei rechten Knöpfe dienen zur schnellen Auswahl zweier Flügelsounds und eines E-Pianos. Die übrigen Klänge und alle weiteren Einstellungen erreicht man über den Function-Taster in Verbindung mit bestimmten Tasten der Klaviatur. Dazwischen gibt es noch zwei Knöpfe für die Song- und Recorder-Funktionen und einen für das Metronom.

Fotostrecke: 4 Bilder Alle Anschlüsse befinden sich an der Rückseite

Anschlüsse

An der Rückseite des PX-150 findet man neben der Buchse für das externe Netzteil zwei Kopfhörerausgänge, einen Eingang für ein Sustainpedal und einen USB-Anschluss zur Verbindung mit einem Computer. Dieser kann beim PX-150 nicht nur MIDI-Daten senden und empfangen, sondern auch zum Austausch von Songdaten zwischen Piano und Computer dienen. Dafür lässt sich das PX-150 in einen USB-Device-Modus versetzen und meldet sich im Betriebssystem als Laufwerk an. Der Anschluss für die optionale Dreifach-Pedalleiste liegt an der Unterseite des Gehäuses und ist nicht für häufiges Ein- und Ausstecken konzipiert. Als bühnentaugliches Instrument hätte dem PX-150 ein zusätzlicher Stereo-Ausgang gut zu Gesicht gestanden, auf den man aber ebenso verzichten muss wie auf die traditionelle MIDI-Schnittstelle.

Lautsprecher

Die beiden Lautsprecher sind unter Stoffabdeckungen links und rechts des Bedienfelds verborgen. Wie bei einem Portable Keyboard strahlen sie nach oben zum Spieler ab. Die Speaker messen 13 x 6 cm und hängen an einer Verstärkungsleistung von 2 x 8 W. Das reicht durchaus für kleinere Räume, aber bei hoher Lautstärke bringen voluminöse Klavierakkorde die Lautsprecher an ihre Grenzen, sie beginnen zu verzerren.  

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