Studiostandards: Kleinmembran-Kondensatormikrofone

Kleinmembran-Kondensatormikrofone fehlen in so gut wie keinem Studio. Sieht man sich den Markt für diese Mikros an, fällt auf, dass er zwar nicht so uferlos ist wie der an Großmembranern, doch auch hier gibt es nicht -zig, sondern hunderte verschiedener Mikros. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte haben sich in den Tonstudios dieser Welt ein paar Klassiker herauskristallisiert, die heute als Studiostandards gelten können.

Klassiker Kleinmembraner

Und deshalb zeigen wir hier, welche der Kleinmembranmikros besonders häufig als Stereosets für Overheads und die Akustikgitarre, aber auch für Hi-Hat, Ride, Backing/Chöre, Atmos, als Raummikros, manchmal auch Snare, Vocals – ach, eigentlich alles verwendet werden.

Inhalte
  1. Schoeps Colette
  2. Neumann KM 84
  3. AKG C451B
  4. Rode NT5
  5. Oktava MK 012

Schoeps Colette

Die modulare Colette-Serie gibt es seit den 1970ern. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb sie so beliebt ist. Nicht einmal, dass es ein großes Arsenal an verschiedensten Kapseln und Zubehör gibt. Der Haupgrund ist wohl, dass die Schoeps-Mikrofone technisch und klanglich über jeden Zweifel erhaben zu sein scheinen. Fast jeder, der sich ein Set oder auch nur ein einzelnes Mikrofon leistet, bezeichnet seine Suche nach dem perfekten Kleinmembranmikrofon danach als so gut wie beendet. Besonders die MK4-Kapsel (Niere) erfreut sich sehr großer Beliebtheit im Studio. Ein Nachteil ist ganz klar, dass man zumindest einmal ordentlich Geld in die Hand nehmen muss – ein Schoeps ist eben eine Investition.  
Schoeps Colette im Test
Schoeps Colette Stereoset (Nieren) im Thomann-Shop

Investition – und zwar eine sinnvolle: Schoeps-Stereoset.
Investition – und zwar eine sinnvolle: Schoeps-Stereoset.

Neumann KM 84

Das Neumann KM 84 gilt als eines der beliebtesten Stäbchen, wenn es um Aufnahmen von Drumkits und Akustikgitarren geht. Diesen Status kann das Nachfolgermikrofon KM 184 nicht ganz erreichen, ist jedoch auch ein „Big Player“ – was wohl durchaus an den teils horrenden Gebrauchtpreisen für alte 84er liegt. Und mittlerweile gibt es auch einige Clones, etwa von Warm Audio (WA-84).
Neumann KM 184 im Test
Neumann KM 184 im Thomann-Shop

Durchaus würdige Nachfolger der 84er: Zwei Neumann KM 184 während einer Aufnahme.
Durchaus würdige Nachfolger der 84er: Zwei Neumann KM 184 während einer Aufnahme.

AKG C451B

Als robustes Arbeitstier ist das AKG C451B beliebt. Vor allem zu Analogzeiten war der durchsetzungsfähige und gut zu bearbeitende Charakter der 451er sehr gefragt. Die Wiener hatten das 451 schon früh mit diversen Schaltfunktionen ausgestattet (Pad und HPF zweistufig), wodurch das Kleinmembranmikro gute Allrounderfähigkeiten erzielte. Die aktuellen C451 werden aber nicht mehr in Österreich hergestellt.
AKG C451B im Test
AKG C451B im Thomann-Shop

Bekannter Anblick: zwei 451er nebeneinander.
Bekannter Anblick: zwei 451er nebeneinander.

Rode NT5

Noch nicht so lange auf dem Markt wie die obengenannten, ist das NT5 dennoch ein sehr verbreitetes Mikrofon. Es ist schlichtweg eines der „besten preiswerten“ Kleinmembranmikros und punkten durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.  
Rode NT5 im Test
Rode NT5 im Thomann-Shop

Rode NT5 im XY-Betrieb
Rode NT5 im XY-Betrieb

Oktava MK 012

Aus der „russischen Mikrofonstadt“ Tula kommt das Oktava MK 012. Dieses kleine Mikrofon-Modularsystem ist preiswert und besitzt einen recht gutmütigen Charakter. Die Kugeln sind voluminös, die Nieren angenehm und musikalisch. Nicht nur als Einsteiger-Set, sondern auch als Alternative zu cleanen High-Tech-Mikros sind sie eine absolute Empfehlung.
Oktava MK 012 im Test
Oktava MK 012 im Thomann-Shop

Längst kein Geheimtipp mehr: "die Oktavas".
Längst kein Geheimtipp mehr: “die Oktavas”.
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