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Schlagwerk CC 205 Skinwood Cajinto Test

Das Schlagwerk CC 205 Cajinto im bonedo Test. Es ist extrem leicht und kompakt, so dass es sich nicht nur als Snare-Ersatz im Percussion-Setup, sondern auch als portables Instrument für die Session im Park anbietet. Vielleicht traut man dieser kleinen Kiste derart vielfältige Einsatzmöglichkeiten nicht zu, aber wie heißt es so schön: ‘Nicht auf die Größe kommt es an’. Na dann wollen wir mal sehen, ob diese Floskel auch für Schlagwerks Cajinto zutrifft.

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“Cajinto” ist eine Kreuzung aus den Wörtern “Cajon” und “Quinto”. Eine Quinto ist eine hoch gestimmte Conga aus der kubanischen Trommelfamilie. Wie der Name vermuten lässt, kombiniert das Cajinto Eigenschaften dieser beiden Instrumente. Die Holzschlagfläche und die Schnarrsaiten sind vom Cajon übernommen, die Haltung beim Spiel und einige der klanglichen Eigenschaften kommen von der Quinto. Im Test prüfen wir, wie sich das Crossover-Instrument in unterschiedlichen Einsatzfeldern schlägt.

Details

Beim Auspacken des Instrumentes fällt mir als erstes auf, wie leicht und kompakt das Cajinto ist. Der vierseitige Korpus, der sich nach unten hin verengt, wiegt weniger als ein Kilogramm. Auf der Schlaglfläche kommt Schlagwerks “Skinwood”-Prinzip zum Einsatz. Hierfür wird ein Ziegenfell auf die Holzschlagfläche gespannt.

Die Schlagfläche ist mit Ziegenfell bespannt.
Die Schlagfläche ist mit Ziegenfell bespannt.

Im Inneren des Cajons verrichtet eine Snare-Vorrichtung ihren Dienst, die an Schlagwerks 2-in-ONE Cajonreihe erinnert. Eine Holzleiste wird in eine kleine Schiene geklemmt, und mit Hilfe eines Gummis fixiert. An der Leiste befinden sich die Snare-Drähte, die von unten gegen die Schlagfläche drücken, sowie ein Paar kleine Glöckchen. Auf der Unterseite des Korpus sind vier kleine Gumminoppen angebracht, mit denen das Instrument auf einer glatten Oberfläche Rutschfestigkeit erlangen soll.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein Blick ins Innenleben des Cajinto

Optional gibt es von Schlagwerk einen Ständer, der das Cajinto auf Congahöhe plaziert. Dieser steht mir zum Test zwar nicht zu Verfügung, aber nach kurzem Ausprobieren lässt sich das Instrument auch in einem Conga- oder Percussionständer positionieren. Sämtliche Kanten des Instruments sind sauber abgerundet und die Schlagfläche ist geklebt, so dass keine Schrauben dem Spielfluss in die Quere kommen. Insgesamt ist das Cajinto professionell verarbeitet, wie es sich spielt erfahrt ihr im Praxisteil.

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Praxis

Als Cajon- und Conga-Ersatz ein klanglicher Kompromiss

Als erstes klemme ich mir die Cajinto zwischen die Beine und teste die mögliche Bandbreite an Sounds. Die kleinen Dimensionen des Instruments bringen zwangsläufig einige Kompromisse mit sich. Das Cajinto klingt nicht so fett wie ein Cajon und nicht so durchsetzungsstark wie eine Quinto. Auch die Differenzierung zwischen Bass und Tone ist bei normaler Spieltechnik nicht deutlich. Die Ziegenfellschicht beeinflusst sowohl den Klang als auch das Spielgefühl: Die Obertöne werden leicht gedämpft und die natürliche Oberflächenstruktur des Ziegenfells sorgt für eine gute Ansprache.

Das Cajinto - eigenständige Klänge mit wenig Platzbedarf
Das Cajinto – eigenständige Klänge mit wenig Platzbedarf

Eigenständiger Sound als bestes Argument

Je länger ich mich mit dem Cajinto beschäftige, desto mehr sehe ich es als eigenständiges Instrument und es ergebensich eine eigene Klangqualität und Ideen für vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Durch seine Form und die kompakten Maße bieten sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Spielpositionen an. Das Schlagwerk CC 205 Cajinto kann zwar gespielt werden wie eine Conga, aber ebenauch zwischen den Schenkeln in Cajon Position. Auch auf dem Bein wie eine Darbuka liegt es bequem. Jede dieser Spielpositionen erweitert die Bandbreite an Spieltechniken und Grooves. Sowohl Hip Hop und Funk, als auch ein kubanischer Tumbao oder ein orientalischer Belledi funktionieren auf der kleinen Holzkiste, allerdings immer mit klanglichen Kompromissen. Positiv fällt die Sensibilität des Instruments auf. Es reagiert hervorragend auf Fingerspiel, was nochmal eine ganze Reihe zusätzlicher Klänge ermöglicht.

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Mit der Hand gespielt, Pop-Groove Mit der Hand gespielt, Latin-Groove

Besen-Grooves bringen Spaß auf der Cajinto

Ich bin ein großer Fan vom Besenspiel auf dem Cajon, also liegt es für mich nahe, dieses auch mit dem Cajinto auszuprobieren. Dabei werde ich positiv überrascht. Es klingt fast wie ein kleines, hoch gestimmtes Drumset. Ich kann mir durchaus vorstellen, mit dem Cajinto einen Singer/Songwriter oder andere akustische Musik bei Konzerten zu begleiten. Für ein Instrument, das so kompakt ist, dass es in eine mittelgroße Tragetasche passt und mal eben auf dem Fahrrad oder in der U-Bahn mitgenommen werden kann, ist das schon ziemlich cool.

Audio Samples
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Mit Besen gespielt, Ethno-Groove Mit Besen gespielt, Uptempo-Groove Mit Besen gespielt, Slow-Jazzy-Groove
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Fazit

Ein richtiges Cajon oder eine Conga kann das Schlagwerk CC 205 Skinwood Cajinto nicht ersetzen, dafür fehlt einfach das Volumen. Aber mir gefallen die vielen verschiedenen Möglichkeiten, das Instrument zu spielen. In jedem Fall lassen sich die Grooves und Spieltechniken von Cajon, Conga oder Darbuka aufs Cajinto übertragen. Es klingt zwar immer etwas anders als das Original, aber meistens trotzdem gut. Dabei ist das Cajinto so klein, dass man es einfach in einem Rucksack oder einer Tasche mit aufs Fahrrad nehmen kann – perfekt für eine Session im Park! Das Cajinto kann auch in bestehende Percussion-Setups eingebaut werden, zum Beispiel als Snare-Ersatz. In der Konstruktion folgt es der Schlagwerk-Philosophie: kein unnötiger Schnickschnack, aber Verarbeitung auf hohem Niveau. Wer ein portables Instrument oder eine Hybrid-Trommel mit speziellem Sound sucht, sollte das CC 205 Cajinto in jedem Fall einmal anspielen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • vielfältige Einsatzmöglichkeiten
  • kompakte Größe
  • „dezenter“ Ersatz für Cajon oder Snare
Contra
  • kleine Schlagfläche
  • etwas dünner Klang
Artikelbild
Schlagwerk CC 205 Skinwood Cajinto Test
Für 175,00€ bei
Kleiner, aber eben auch dünner im Klang als ein Cajon: Cajinto von Schlagwerk.
Kleiner, aber eben auch dünner im Klang als ein Cajon: Cajinto von Schlagwerk.
Technische Spezifikationen
  • Korpus: 7-lagige Erle
  • Größe: 27x27x30 cm
  • Schlagfläche: Skinwood
  • Preis: € 146,– (UVP)
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