Rode AI-Micro Test

Das USB-C-Audio-Interface Rode AI-Micro macht von seinen Eckdaten her schon viele Dinge richtig:

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‘Es ist klein und es ist preiswert.’ sind zwei davon. ‘Das AI-Micro funktioniert am Mac, am Windows-Rechner, unter iOS und Android.’ hören sicher auch alle User gerne. Mit seinen beiden Preamps mit TRS/TRRS-Eingang ist es natürlich für den Mobilbetrieb ausgelegt und insbesondere zur Nutzung mit Lavalier- und anderen Kleinstmikrofonen gedacht.

Details & Praxis

Rode verzichtet bei seinem neuen Mini-Audio-Interface dem Anschein nach auf alles, das verzichtbar erscheint. So gibt es keine einzige LED, geschweige denn ein Display. Und auch Bedienelemente sind nicht aufzufinden. Einzig vier “Löcher” sind auf zwei Flanken des kleinen AI-Micro verteilt: Zwei Mikrofoneingänge, die sowohl TRS als auch TRRS aufnehmen (und das automatisch erkennen), ein 3,5mm-Kopfhörerausgang sowie eine USB-Buchse. Um das Interface mit einem Gerät zu verbinden, liegt je ein Kabel auf Lightning, auf USB-A und auf USB-C bei. Das Hartplastik-Gehäuse besitzt eine Vertiefung in Form des Rode-Schriftzug, den obligatorischen Rode-Klecks sowie Gehäusebeschriftungen zur Kenntlichmachung der Funktion der Buchsen und der Hinweis, dass das Gerät in Australien hergestellt wurde.

Fotostrecke: 3 Bilder Das AI-Micro ist in Australien hergestellt worden.

Um das Gain der Vorverstärker zu steuern, hilft auf dem Mac die Applikation Rode Connect, unter iOS Rode Central Mobile. Dort lässt sich die mit maximal 24 dB zwar nicht üppige, für die anzuschließenden Mikros aber ausreichende Vorverstärkung einstellen und ein Hochpassilter mit 75 oder 150 Hz Grenzfrequenz setzen. Gewandelt wird mit üblichen 44,1 oder 48 kHz Samplingrate und einer Wortbreite von 24 Bit. Der Kopfhörerverstärker liefert 125 Milliwatt an 32-Ohm-Kopfhörer. Über die Softwarelösungen lässt sich regeln, wie viel Signalanteil der Eingänge verzögerungsfrei auf dem Kopfhörer erscheint.

Fotostrecke: 2 Bilder Einstellung in Rode Central

Schön ist das Setup, das auch für Anfänger verständlich genug erscheint und auch die Nutzung virtueller Inputs und Outputs erlaubt. Damit ist es beispielsweise möglich, den Ton aus dem Browser, aus einem anderen Audioprogramm und von zwei Mikrofonen mitsamt der Soundeffekt-Slots in der Software gemeinsam zu verwenden.

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Mit einem Funktionsumfang, der nur ein kleines Stückchen über dem eines Kabels liegt, ist die Bedienung sehr einfach. Sowohl am Mobilgerät unter einem aktuellen iOS als auch am Mac mit Big Sur ließen sich die Progrämmchen so einfach handlen, wie man sich das ur wünschen kann. Rode Connect ermöglicht mit ein paar Schritten das Erstellen einfacher Podcasts und Interviews. Für das Audiofile habe ich tatsächlich das Rode AI-Micro angeschlossen, kurz etwas herumgeklickt und dann reichlich sinnfrei spontan losgebrabbelt. 

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Audio Samples
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Spontane Aufnahme

Die Klangqualität des kleinen Interfaces geht vollkommen in Ordnung. Natürlich kann der Vorverstärker nicht mit teuren Studio-Preamps mithalten, was sich am ehesten an seiner Impulstreue erkennen lässt. Für das Einsatzgebiet, auch noch im Bereich semiprofessioneller Produktionen einen gut verständlichen und fehlerfreien Stimmenklang aufzuzeichnen, ist das Rode AI-Micro allemal sehr gut aufgestellt. Sogar mit einem Dritthersteller-Mikrofon kam das Gerät gut klar. Und auch der Kopfhörerverstärker spiel laut und klar genug.

Fazit

Die Australier von Rode haben mit ihrem AI-Micro genau das richtige Produkt auf dem Markt: Kein Schnickschnack, leicht zu bedienen, kompatibel mit vielen Geräten, ordentlich im Klang, klein und preiswert – so muss das sein!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • simpler Aufbau
  • klein
  • preiswert
Contra
  • keins
Artikelbild
Rode AI-Micro Test
Für 75,00€ bei
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Features & Spezifikationen
  • Zweikanal-Audio-Interface
  • 24dB-Mic-Pres mit TRS/TRRS-Auto-Sensing
  • USB-C-Anschluss
  • Kabel auf USB-C, USB-A, Lightning
  • 3,5mm-Kopfhörerausgang
  • 44,1/48 kHz, 24 Bit
  • 24 Gramm
  • Preis: € 79 (Straßenpreis am 28.12.2021)
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