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Positive Grid Bias Mini Guitar Test

Mit dem Positive Grid Bias Mini Guitar Topteil präsentiert der amerikanische Hersteller eine mehr oder weniger abgespeckte Version des 2017 vorgestellten Bias Head, dem ersten Hardware-Amp aus eigener Produktion, der von der Gitarristenwelt sehr wohlwollend aufgenommen wurde. Der Bias Mini kommt im kleinen, schmalen Gehäuse, das locker ins Gigbag passt, hat etwas weniger Regelmöglichkeiten und ist mit einer 300 Watt (4 Ohm) Class-D-Endstufe ausgestattet.

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Abseits der “analogen” Bedienung direkt am Amp kann der Bias Mini auch über die Bias Amp 2 App gesteuert werden, in der wesentlich mehr Parameter übersichtlich aufbereitet zur Verfügung stehen. Mit einem Preis von deutlich unter 900 Euro liegt unser Kandidat auch entschieden niedriger als der Bias Head. Ob das für vielspielende Gitarristen, die wenig Gepäck mitnehmen möchten, eine interessante Alternative sein könnte, wird unser Test zeigen.

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Details

Gehäuse/Optik

Der Bias Mini kommt im soliden Metallgehäuse mit den Maßen 265 x 52 x 250 mm (B x H x T), wiegt lediglich 2,4 kg und steht rutschfest auf vier Gummifüßen. Ein kleiner Tragegriff an der Seite wäre nicht schlecht gewesen, aber bei dem geringen Gewicht und den kompakten Abmessungen kann man den kleine Kasten auch noch bequem unter den Arm klemmen. Die kompletten Bedienelemente sind an der Vorderseite angebracht, insgesamt sieben stabile Potis mit Metallknöpfen, zwei davon mit Schaltfunktionen. Dazu kommen ein kleiner Power Schalter, die Eingangsbuchse und ein Kopfhöreranschluss im Miniklinkenformat.

Fotostrecke: 3 Bilder Gerade mal 265 x 52 x 250 mm (B x H x T) groß und nur 2,4 kg leicht ist das Positive Grid Bias Mini Guitar Topteil.

Bedienfeld

Zum Einstellen des Ampsounds stehen eine Dreiband-Klangregelung mit Bass, Middle und Treble zur Verfügung sowie ein Gain- und ein Volume-Regler zur Justierung von Zerrgrad und Lautstärke des angewählten Amp-Models. Die Reglerpositionen werden von schwarzen Punkten angezeigt, könnten für meinen Geschmack aber etwas deutlicher ausfallen. Angewählt werden die verschiedenen Amp-Modelle mit dem Preset-Regler, einem Rasterpoti, das je acht verschiedene Speicherplätze in zwei Kanälen (grün, rot) aufruft. Die beiden Kanäle werden durch Drücken des Potis umgeschaltet, dementsprechend leuchten dann die Preset-Nummern in Grün oder Rot. Wenn eine Einstellung geändert wurde, blinkt die Preset-Nummer, hält man den Regler gedrückt, wird die aktuelle Einstellung gesichert. Die Gesamtlautstärke bestimmt der Output-Regler, hier gibt es eine LED-Anzeige um den Regler und vier unterschiedliche Ausgänge können eingestellt werden: Speaker Out, Line Out, FX Send und Headphone. Per Druck auf den Regler wird die Anzeige geändert, und was gerade aktiv ist, zeigt die kleine rote LED rechts daneben. Das Bedienkonzept ist schlüssig und leicht verständlich, alles ist mit den wesentlichen Parametern recht einfach und überschaubar am Amp direkt bedienbar.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der Frontseite warten sieben Regler und eine Klinkenbuchse auf ihren Einsatz.

Rückseite

An der Rückseite sind sämtliche weiteren Anschlüsse geparkt, ganz rechts der Anschluss für den Gitarrenlautsprecher (4-16 Ohm). Dabei ist wichtig zu wissen, dass sich die Leistung der Endstufe nach dem Widerstand der angeschlossenen Lautsprecherbox richtet. Der Class D Power Amp liefert 300 Watt RMS an einer 4 Ohm Box, 150 Watt RMS bei 8 Ohm und 75 Watt bei 16 Ohm. Direkt daneben gibt es einen Line-Out mit XLR-Anschluss, um das Ampsignal (mit Speaker Simulation) direkt an das Mischpult zu schicken und sich so die Abnahme per Mikrofon im Bühnenbetrieb/Studio zu sparen. Über den USB-Anschluss wird der Bias Mini mit einem Computer verbunden, alternativ kommuniziert er auch per Bluetooth mit Tablet oder Smartphone – ein Schalter oberhalb aktiviert die drahtlose Verbindung. An die Fußschalterbuchse kann der Positive Grid Bias Footswitch BFS-4 zur Fernsteuerung angeschlossen werden, mit dem vier frei wählbare Presets aufgerufen werden. Auch lässt sich der Bias Mini über MIDI steuern, wozu MIDI In und Out bereitstehen, jeweils im Miniklinkenformat, die passenden Adapter sind im Lieferumfang. Externe Effekte werden über den Effektloop mit Send- und Return-Buchse eingebunden. Und schließlich findet sich ganz links noch die Buchse für das Kaltgerätekabel.

Fotostrecke: 3 Bilder Weitere Anschlussmöglichkeiten findet man auf der Rückseite des Positive Grid Bias Mini Guitar.

Bias Amp Pro 2 Software

Die Bias Amp Pro 2 Software ist auch beim Bias Mini komplett nutzbar und steht auf der Positive Grid Website zum kostenlosen Download bereit. Der dazu benötigte Zugangscode liegt dem Amp bei. Ist der Bias Mini über USB mit dem Computer verbunden, lässt er sich per Software editieren, wofür wesentlich mehr Parameter zur Verfügung stehen, als direkt am Topteil erreichbar sind. Wer gerne an Sounds bastelt, befindet sich hier im Parameter-Paradies, wobei das Ganze zudem auch noch grafisch sehr ansprechend dargestellt ist. Mein Kollege Robby Mildenberger hat die App ausführlich im Test zum Bias Head vorgestellt, deshalb gibt es hier nur die Kurzfassung. Die Version 2 der Amp Pro App hat keine grundlegenden Veränderungen parat, allerdings wurde sie ordentlich aufgestockt, zum Beispiel bei der Cab-Simulation. Hier sind jetzt vier Mikrofontypen verfügbar (SM-57, C414, R121, MD421) und es besteht die Möglichkeit, zwei Mikrofone gleichzeitig zur Amp-Abnahme zu nutzen und ihr Mischungsverhältnis einzustellen. Außerdem ist die Anzahl der Cabs stark gewachsen und es können auch Impulse-Responses geladen werden. Hier sind ein paar Einblicke in die Bias Amp Pro 2 App.

Fotostrecke: 10 Bilder Die Übersicht und Anwahl der einzelnen Speicherplätze des Amps

Damit steht einiges zum Schrauben zur Verfügung, aber wer lieber vorgefertigte Sounds ohne viel Bastelei einsetzen möchte, für den gibt es in der Positive Grid Cloud ein recht großes Angebot.

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