Mixars MXH-22 Test

Praxis

Tragekomfort

Aufgrund seiner kompakten Größe und dem Klappmechanismus der Kapseln nimmt der MXH-22 nur sehr wenig Stauraum im Reisegepäck ein. Sein praktischer Faltmechanismus geht allerdings auf Kosten der Kopfhörergröße im Betriebszustand, da die beiden Bügelverlängerungen beim Umschnallen des Kopfhörers definitiv ausgefahren werden müssen. Im Vergleich zu anderen Kopfhörern, bei denen ich bei meiner Kopfgröße ohne herausgezogene Bügel auskomme, fahre ich die Alu-Streben hier bis zur fünften Stufe aus. Die individuelle Anpassung der Größe geht mir dabei schon etwas zu leicht von der Hand, zumal die Abstände zwischen den einzelnen Rasterpunkten auch noch recht klein sind. Daher bedarf das Einstellen der optimalen Größe etwas Feingefühl. Beim hektischen Absetzen des Kopfhörers verrutscht auch schnell die Bügelposition.
Auf dem Kopf jedoch büßt der MXH-22 nichts von seinem Halt und seiner Stabilität ein. Er sitzt dank des Bügels straff auf den Ohren, ohne unangenehm zu drücken und verharrt selbst bei heftigeren Kopfbewegungen in seiner Position. Die ohrumschließenden Ohrpolster sorgen für zusätzlichen Halt, wobei ich die Größe allerdings als etwas zu klein empfinde, da meine Ohren nur knapp in die Aussparung passen. Bei größeren Lauschern dürften die Muscheln also auf den Polstern liegen.

Fotostrecke: 3 Bilder Klappen und falten ist …

Klang

Der MXH-22 überrascht mit einem dynamischen und druckvollen Klangbild. Man traut es dem Kopfhörer gar nicht zu, dass er auch so gut mit dem Tiefbass flirtet, ohne den Sound dabei in Mulm zu ersticken. Stattdessen verleiht er ihm eine warme Note. Auch oberhalb von 80 Hertz gibt er das Signal transparent, sauber und ohne Verzerrung wieder. Klar zeichnet sich dies beispielsweise bei den Kicks und anderen Signalspitzen als Transienten ab. Seine Mitten ordnen sich im Gesamtklangbild gut unter, ohne sonderlich hervorzustechen. Gleiches gilt auch für den Hoch- und Supertonbereich, die angenehm und nicht überspitzt klingen. Wobei ich mir noch etwas mehr Anteil im Superhochton wünschen würde, um die Details im Klangbild noch prägnanter hervorzuheben. Aber man sollte nicht vergessen, in welcher Preisklasse der MXH-22 spielt und welches beachtliches Klangergebnis er liefert. Auch seine Tiefenstaffelung ist überraschend gut. Geräusche bei Hörspielen etwa, generieren ein dreidimensionales Bild im Kopf.
Die geschlossenen Kapseln und die ohrumschließenden Earpads dämpfen Umgebungsgeräusche zwar recht gut ab, doch in der DJ-Kanzel muss die Lautstärke des Kopfhörers selbst zusätzlich maskieren. Auch wenn der MXH-22 mit 106 Dezibel Schalldruckpegel weniger ein „Brüller“ zu sein scheint, kompensiert dies seine niedrige Impedanz von 32 Ohm. Damit nimmt er es auch mit leistungsschwächeren Kopfhörerausgängen auf. Ein Vorteil für mobile Geräte, zumal der kompakte und leichte MXH-22 samt kurzen Kabel auch unterwegs eine gute Figur macht. 

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