Melodium 42Bn Test

Fazit

Das französische Team um Christophe Chavanon schafft es mit der Reinkarnation Melodium 42Bn in klanglicher und handwerklicher Hinsicht auf Anhieb in die Oberliga der Bändchenmikrofone. Die Arbeit mit einem der größten Bändchenmikrofone aller Zeiten ist ein Genuss, allein schon der optische Eindruck erzeugt einen gewissen Grad an Ehrfurcht sowohl bei den Sängern und Instrumentalisten wie auch bei den Toningenieuren. Haptik, Verarbeitung und die Qualität des Zubehörs sind ausgesprochen gut. Jedes einzelne Mikrofon wird handgefertigt und die Liebe zum Detail ist offensichtlich. Klanglich besticht das Melodium 42Bn durch einen sehr weichen Grundsound, der dem Signal jegliche Schärfe nimmt. S-Laute oder scharfe Transienten werden sehr gefällig abgebildet. Auch an einer Vielzahl an Instrumenten und Verstärkern macht das Mikro eine tolle Figur. Dabei reagiert das Melodium 42Bn sehr wohlwollend auf EQ-Eingriffe und der Klang lässt sich flexibel Formen. Für alle die auf der Suche nach dem Besonderen sind sei ein Blick nach Frankreich empfohlen, zumal der Preis verglichen mit der Konkurrenz von AEA keinesfalls übertrieben erscheint.

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Features & Spezifikationen
  • Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger
  • Richtcharakteristik: Acht
  • Wandlerprinzip: dynamisch (Bändchen)
  • Ausgangsimpedanz: 300 Ohm
  • Übertragungsfaktor: 2,04 mV/Pa
  • Ausgang: XLR
  • Lieferumfang: Holzkoffer, elastische Aufhängung, Tasche
  • Maße: 32 x 14 x 5 (H x B x T in cm)
  • Gewicht: 2,7 kg
  • Made in France
  • Preis: € 2499,- (UVP)
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • liebevolle Wiederauflage eines Klassikers
  • sehr natürlicher, warmer Klang
  • bändchentypische Impulstreue und Natürlichkeit
  • Vorder- und Rückseite klanglich identisch
  • an vielen Klangquellen einsetzbar
  • nimmt Gesangsaufnahmen jegliche Schärfe
  • robuster Vertreter der Bändchengattung
  • hochwertige Verarbeitung
Contra
  • keins
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Melodium 42Bn Test
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Profilbild von Frans Stummer

Frans Stummer sagt:

#1 - 02.03.2022 um 10:20 Uhr

0

Es ist immer gut, wenn sich Leute mit viel Liebe an die Schätzchen der Vergangenheit machen. Für die Leute, die alte Melodium (und ähnliches) auf dem Schirm haben, empfehle ich Xaudia. Die sitzen in England und haben enorm Erfahrung, die alten Dinger wieder auf 100% zu bringen.

Profilbild von Jo

Jo sagt:

#2 - 11.06.2023 um 12:28 Uhr

0

Ein interessanter Test eines interessanten Mikros. Es scheint momentan sowieso ein wenig die Zeit der "Bändchen"-Renaissance zu sein. Interessant wäre auch mal ein Vergleich zum neuen Sandhill 6019A, das als Bändchen auch viele der erwähnten Probleme gelöst hat und trotzdem noch die Vorteile des Bändchen-Mikros hat...

    Profilbild von Nick Mavridis

    Nick Mavridis sagt:

    #2.1 - 12.06.2023 um 07:02 Uhr

    0

    Hallo Jo, ich kann Dir in beiden Dingen zustimmen: Das Melodium ist ein wundervolles, weiches Ribbon Mic und das Sandhill ist mit seinem Composit-Bändchen hoch interessant. Ich schlawenzel gedanklich immer wieder um ein Review herum – also immer mal wieder die Augen offen halten… :-) Beste Grüße Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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