Markbass Distorsore Test

Details

Genau wie die Serien-Geschwister, kommt auch das Distorsore-Pedal in der Markbass-typischen schwarz-gelb Optik. Das Gehäuse ist aus Metall und widerstandsfähig genug, um ein langes Leben zu garantieren. Um einen sicheren Halt auf den Bühnen der Welt zu gewährleisten, liegen in der Packung zwei Gummistreifen, die vom User auf den Boden des Geräts geklebt werden müssen.

Kommen wir zu den Reglern auf der Oberfläche des Distorsore. Im unteren Bereich sitzt mittig der für Bodentreter obligatorische Metallfußtaster zum Aktivieren oder Bypass-Schalten des Geräts. Darüber parkt eine Metallleiste mit einem Gitter in der Mitte, hinter der eine Röhre hervorblitzt. Das Distorsore arbeitet also mit einer echten Röhre (ECC 83S), was bei einer Zerre nie verkehrt sein kann und in diesem Fall auch noch gut aussieht.

Die sechs gelben Potis auf der oberen Hälfte des Geräts sind allesamt versenkt und damit hervorragend vor Tritten und Verstellen im Eifer des Gefechts geschützt. Die Regler sind alle eindeutig beschriftet, sodass auch bei weniger erfahrenen Usern erst mal keine weiteren Fragen auftauchen sollten. Links sitzt ein Doppelpoti, das mit dem oberen Regler den Gain, also den Eingangspegel, und mit dem unteren Ring die Ausgangslautstärke zum Anpassen des verzerrten Signals an den Bypass-Level kontrolliert. Das ist sehr sinnvoll, denn durch die verschiedensten Einstellmöglichkeiten können schon drastische Lautstärkeunterschiede zwischen cleanem und verzerrtem Signal entstehen. Durch die Versenkung, in der die Regler sitzen, ist allerdings der untere Teil des Doppelpotis nicht sehr gut zu bedienen. Bassisten mit etwas dickeren Fingern werden Probleme damit haben, die Ausgangslautstärke zu justieren, ohne auch gleichzeitig das Gain zu verdrehen. Hier sollte Markbass nachbessern.

Hinter der Beschriftung „Comp“ verbirgt sich ein Kompressor, der stufenlos geregelt werden kann und das Signal komprimiert, bevor es zur Röhre geschickt wird. Rechts daneben hilft eine Clip-LED dabei, das optimale Gain-Level für das jeweils verwendete Instrument zu finden. Es folgt ein „Tube Drive“-Regler, mit dem die Intensität der Verzerrung bestimmt wird. Danach kommen zwei Filter, ein High-Pass und ein Low-Pass, um bestimmte Frequenzen von der Verzerrung auszunehmen. Low-Pass filtert zunehmend hohe Frequenzen aus der Verzerrung, um den Sound dunkler zu färben. High-Pass macht logischerweise das Gegenteil: tiefe Frequenzen werden zunehmend aus der Verzerrung gefiltert, um den Sound heller und transparenter zu machen.

Zwischen den Filtern befindet sich noch eine LED, die bei aktiviertem Pedal blau leuchtet. Rechts außen sorgt der „Mix“-Regler für das Mischungsverhältnis zwischen cleanem und verzerrtem Signal.

Auf der Rückseite des Pedals haben es sich zwei Klinkenanschlüsse für In- bzw. Output und der Netzanschluss (für das lobenswerterweise mitgelieferte Netzteil), gemütlich gemacht.

Das Distorsore ist in der Tat ein solides und hervorragend verarbeitetes Pedal mit einer, von dem etwas verunglückten Doppelpoti mal abgesehen, sehr einfachen Bedienung.

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