Markbass Distorsore Test

Praxis / Sound

Das Setup des Distorsore ist denkbar einfach: Bass in den Input, Output mit dem Amp verbinden, Gain einpegeln und ab geht’s. Neben der blauen Aktivitäts-LED bekommt man auch durch die glühende Röhre ein optisches Feedback, sobald das Pedal arbeitet, sehr ansprechend. Aber die Röhre sorgt nicht nur für eine coole Optik. Dank ihrer tatkräftigen Unterstützung kann der Gain-Level natürlich auch gnadenlos bis zum Anschlag aufgedreht werden, um einen noch raueren, übersteuerten Sound zu bekommen.

Womit wir beim Thema wären: Damit ihr den puren Zerrsound des Distorsore hören könnt, habe ich für das erste Soundbeispiel eine deftige Einstellung mit weit aufgedrehtem Gain und Tube Drive (auf ca. 2 Uhr) und Mix auf 100% verzerrtes Signal gewählt.

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Volle Pulle

Die Verzerrung ist schon heftig und nicht für jede Anwendung geeignet. Dennoch gerät der Bass-Sound aber nicht komplett aus den Fugen und ist durchaus noch in der Praxis einsetzbar. Der Sound ist dank der Röhre fett und warm.

Beim zweiten Sound-Beispiel habe ich versucht, einen dezenten, eher Fuzz-artigen Klang für einen leicht angezerrten, gesättigten Bass-Sound zu erzeugen. Dafür habe ich den Tube Drive Regler auf etwa 12 Uhr zurückgenommen und mit dem Mix-Regler (auf ca. 1 Uhr) das cleane Signal dazu geregelt. Um die Verzerrung im Sound dunkler zu färben, habe ich den Low Pass ebenfalls auf 1 Uhr eingestellt, es werden also verstärkt tiefe Frequenzen bearbeitet.

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Subtil – LowPass

Das Ergebnis ist ein absolut fetter, leicht angezerrter und Röhren-gesättigter Bass-Sound, der trotzdem transparent bleibt – eine tolle Rock-Bass-Performance.

Das letzte Soundbeispiel demonstriert den Einsatz des High Pass-Filters. Den High Pass sollte man wählen, wenn man den Attack und die tiefen Frequenzen clean belassen möchte, um die Durchsetzungskraft und Tranparenz nicht zu verlieren. Denn so justiert, werden nur die hohen Frequenzen verzerrt. High Pass und Tube Drive stehen auf 2 Uhr, Mix auf 3 Uhr und das Gain auf 12 Uhr.

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HighPass

Der Tiefbassbereich bleibt deutlich transparenter, und die Verzerrung bekommt durch die Bearbeitung der Höhen einen völlig anderen, viel helleren Charakter. Ein guter Sound für Plektrum-Spieler, die trotz Verzerrung den Attack erhalten wollen.

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