Mich laust der Affe. Ich kann mich zwar noch an die Begegnung mit dem Vorgänger DJ Console MK2 erinnern, aber dass auch MK4 wieder so klein ausfällt, hatte ich nicht erwartet. Schließlich bringt die selbst ernannte „portable DJ-Konsole“ nicht nur Jogdials, Mixer und Effektabteilung mit, sondern auch ein ausgewachsenes Audiointerface. Oder ist ausgewachsen etwa der falsche Begriff für ein handtaschengroßes Soundbaby, das nahezu selbsterklärend ist und mit Virtual-DJ auch noch eine eigene Software im Gepäck hat? – Vielleicht. All-in-One lautet auf jeden Fall die Devise.
Der angehende Besitzer benötigt also nur noch ein Note- oder Netbook, dann steht einem zünftigen DJ-Battle im Freundeskreis nichts mehr im Wege, egal welche Tonträger ins Spiel kommen. Denn der kleine Tausendsassa bietet Eingangsbuchsen, sodass Partybeschaller auch mit Plattenspielern und CD-Playern arbeiten können. Dazu gesellt sich noch ein Mikrofonanschluss. Und das alles für gerade mal 199 Euro. Ich bin gespannt.
Der französische Hersteller Hercules/Guillemot erlangte seinen internationalen Bekanntheitsgrad in erster Linie durch Consumer-Electronics wie Lautsprechersysteme, Soundkarten oder Webcams. Auf dem MIDI-DJ-Sektor sind sie ebenfalls seit einigen Jahren tätig, wenn auch zugegebenermaßen eher für den Consumer-Sektor. Obwohl, oder vielleicht gerade weil Qualität, Layout, Preis und Funktionsumfang der Konsolen eher Einsteigern und Heimanwendern zugutekommen, gehören die Produkte DJ Control MP3 und DJ Console MK2 dennoch zu den meistverkauften Genrevertretern. Doch unlängst hat Hercules sein Plastikspielzeug-Image früherer Jahre abgestreift. Erst im letzten Jahr konnten sie mit den robusten Vollmetall-Konsolen Steel-Control und Console-RMX mehr als einen Achtungserfolg verbuchen. In unserem Controller-Checkup reichte es sogar knapp für den Kategorie-Sieg in der Klasse interfacelose MIDI-Mixer unter 300 Euro. Da verwundert es zunächst etwas, dass der jüngste Spross erneut im Kunststoffgewand erscheint, doch der futuristische Chrome-Look und der frische Wind beim Oberflächendesign sehen verglichen mit MK2 schon progressiv aus. Und schließlich sorgt das Fertigungsmaterial auch für ein Federgewicht von knapp einem Kilo (!). Damit wiegt er geringfügig weniger als die Hauptkonkurrenten Vestax Spin oder Typhoon. Die japanischen Leichtfüße für 222 Euro verzichten auf Eingänge, sind ansonsten aber recht ähnlich ausgestattet und haben große, case-sensitive Jogwheels.
Zwick mich mal, ich sehe…
So schnell bekommt man einen ersten positiven Zähler in die Wertungstabelle, denn im Lieferumfang befindet sich neben einer Hybrid-CD für Mac und Windows, einem gedruckten Handbuch und den erforderlichen Anschlusskabeln nebst Klinkenadapter auch eine einrastende Kunststoffabdeckung. Setzt man diese auf das Gehäuse, brechen oder verbiegen beim Transport keine Fader oder Potis auf der Oberfläche und auch im Partykeller oder Wohnzimmer staubt der Proband nicht zu. 1:0 für Hercules. Bevor ich es vergesse: Ein Briefumschlag mit selbstklebenden Skins war auch im Paket. Ehrlich gesagt hatte ich bei meiner Begegnung mit der MK2-Version im Partykeller von Thomas W., seines Zeichens Hotelkaufmann, erhebliche Zweifel an der Effizienz des Layouts. Vor allem die oben gelegenen Linefader und die Umschalter für Effekte und Loops schienen mir sehr gewöhnungsbedürftig. Doch der Gastgeber und sein DJ-Partner kamen sehr gut damit zurecht. Die Stimmung unter den Gästen war Klasse, denn sie hängt ja nun einmal nicht nur von der gewählten Ausrüstung, sondern auch von einer guten Songauswahl ab (und natürlich dem Getränkesortiment). Und da konnten die beiden bereits beim Vorgänger aus ihrem vollen Vinyl/CD/MP3-Fundus schöpfen.
Trotzdem, was sich heute aus dem Karton schält, sieht nicht nur etwas breiter, sondern auch eine Spur durchdachter aus. Zwei übersichtliche Decksektionen, ein klassischer Mixer in der Mitte, saubere abgerundete Verarbeitung, keine scharfen Grate und Kanten. Guter erster Eindruck. Muss ich bei Gelegenheit unbedingt Thomas zeigen.
Hardware
Audio-Interface
Die Hercules DJ Console MK4 besitzt ein internes 4-Kanal-Sound-Interface, das mit einer Auflösung von 16 Bit bei 44,1 kHz arbeitet. Das entspricht zwar gängigen Musikauflösungen, doch es ist trotzdem schade, dass es nicht für mehr gereicht hat. Das Backpanel liefert zwei Stereo-Cinch-Eingänge mit LED-Indikatoren (Pro/Phono/Line). Sie sind sowohl für Turntables ausgelegt, als auch für MP3-Player (-10dBV), für Studio-Gear (+4dBu) und in der Pro-Stellung (boosted line +8dBu) können sie auch mit Pioneer CDJs umgehen. Über den Phono-Eingang lassen sich auch Timecode-Vinyls zum Steuern der Software-Decks einsetzen. Dazu bedarf es aber der Virtual DJ Vollversion. Die Stromversorgung der Konsole übernimmt ein USB-Port, optionaler Netzbetrieb ist nicht vorgesehen. Bei der geringen Größe würde indes ein Kensington-Lock als Diebstahlschutz nicht schaden. Ausgangsseitig stehen ebenfalls zwei Cinchbuchsen und eine Miniklinkenbuchse zur Verfügung. Das Interface basiert auf der Technologie des großen Bruders RMX, liefert ausgewogenen Sound und sollte je nach Qualität der PA genug Druck für manch nachhaltige Party liefern. Falls der DJ was zu sagen hat, schaltet er sich über einen 6,3 mm Klinkenstecker per Mikrofon in den Abend ein, vielleicht um eine Damenwahl aufzurufen oder den nächsten potenziellen Volltreffer anzukündigen. Ein EQ für das Mikrofon ist nicht zugegen, dafür aber ein Potentiometer für den Pegel. Klanglich bin ich nicht ganz überzeugt. In meinen Augen mangelt es an Transparenz und Lautstärke. Die Absenkung der Masterlautstärke erfolgt in drei Stufen (-3,-6 oder -9 dB). An der Vorderseite stehen der Vorhöre zwei obligatorische Drehregler zur Seite. Einer dirigiert das Mischungsverhältnis zwischen Cue- und Mastersignal, der andere steuert die Lautstärke auf der Ohrmuschel. Der Kopfhörerausgang liefert ein sauberes Signal und ist für den angestrebten Verwendungszweck ausreichend laut.
Hallo, wo ist denn hier die Hauptlautstärke? Ich dachte erst, es sei ein Scherz, ist es aber nicht. Es gibt weder Gain, noch Master oder Booth-Regler. Sollte ich den Burschen am externen Mischpult betreiben und die Klangregelung über den DJ-Mischer vollziehen, kann ich natürlich darauf verzichten. Das kann aber nicht die Intention eines Out-of-the-Box-Konzepts sein. Meiner Meinung nach reicht es daher nicht aus, die Hauptlautstärke in die Softwareoberfläche zu verbannen. Zudem fehlt mir ein Gain-Regler, vor allem, wenn unterschiedliche Pegel von verschiedenen Zuspielern anliegen.
Bedienelemente und Aufbau Das zentrale Mischpult bietet in jedem Zug drei griffige EQ-Potis um das Klangbild für Mitten, Höhen und den Bassbereich abzustimmen. Der Software-EQ regelt in einem Frequenzbereich von 20 bis 150 Hz und hat einen Cut/ Boost von +/-12 dB. Zwei 45 mm Linefader und ein Crossfader ermöglichen Überblendungen zwischen den Musikstücken, sind jedoch etwas zu locker eingebaut. Zudem weisen sie Deadzones von ein bis zwei Skaleneinteilungen pro Richtung auf. Möchte der DJ einen Song zuerst prüfen, bevor er ihn auf das Publikum loslässt, leiten zwei Taster den ausgewählten Kanal aufs Ohr. Im Mixerbereich erweist sich das Layout als ein wenig eng, dennoch bietet es dem Hobby-DJ alle relevanten Steueroptionen (außer Gain), die er auch an einem analogen Gerät vorfinden würde.
Zwischen den Equalizern arrangiert Hercules Navigationselemente, die eine Verwendung von Maus oder Tastatur überflüssig machen. Der DJ hat so bequemen Zugriff auf Ordner und Playlisten, mit den Pfeiltasten navigiert er auf und ab und lädt einen ausgewählten Track per LOAD ins gewünschte Deck. Zwei Schaltflächen auf 12-Uhr-Position schalten die Scratch-Funktion und das Mikrofon ein. Die verbauten Buttontypen sind robust, aber kämpfen zum Teil mit unterschiedlichen Druckwiderständen.
Jedes Deck verfügt über ein leichtgängiges, seitengeriffeltes und abschaltbares Jogdial, dessen gummierte Oberfläche eine Fingermulde bietet. Die Empfindlichkeit lässt sich in drei Stufen anpassen. Zum ernsthaften Scratchen sind sie zu klein, zum „Tempobeugen“ indes sind sie gut geeignet. Ein Pitchfader fehlt gänzlich, stattdessen verbaut Hercules einen 24-stufigen Tempo-Encoder (das hatte ich vor Kurzem auch am Xone-DX (Link zum DX-Test) gesehen), der von zwei BEND-Tastern und einem SYNC-Button unterstützt wird. So kann auch ein unerfahrener Akteur mit Computerunterstützung taktgenaue Übergänge vollziehen. SEARCH spult im Song. Jeder Player hat einen Button zur Auswahl der Audioquelle. Fünf weitere Tasten bilden die Effekt- und Loopabteilung. Wir fühlen ihr im Praxisteil auf den Zahn.
Software
Virtual DJ 6 DCEDie DJ Console ist voll MIDI-kompatibel und kann daher jede lernfähige Software steuern, im Paket liegt auch gleich mal ein Profi bei. Atomix Virtual-DJ ist ein Programm zum Mixen digitaler Musikdateien auf zwei virtuellen Decks. Die beigelegte DJC-Edition ist im Unterschied zur Pro-Version etwas im Funktionsumfang beschnitten, ist aber 1:1 auf die Steuerhardware ausgelegt. Sie spielt Audiodateien der Formate MP3, AAC, AIFF, WAV, WMA und OGG ab, zudem erlaubt sie das Mixen von Videodateien. DJC 6.07 kommt in der runderneuerten schicken schwarzen Optik und zeigt im oberen Bereich eine skalierbare Übersicht der Wellenformen an. Jedes Deck hat eine eigene Farbgebung, damit keine Verwechselungen auftreten. Links rot, rechts blau. Kleine Rechtecke repräsentieren die Takte der einzelnen Songs und erleichtern so zusammen mit dem Beat-Indikator gerade Einsteigern das Mischen zweier Songs. Der Downbeat (der erste Beat des Taktes) wird zudem größer angezeigt. Liegen beide Downbeats übereinander und die vorausgegangene Dateianalyse hat korrekt gearbeitet, kann der DJ schon mit dem bloßen Auge erkennen, ob die beiden Songs synchron gemixt werden können.
Das virtuelle Mischpult ermöglicht Lautstärkeregelung, Überblendung und Klangregelung der Decks per Maus. Es entspricht im Wesentlichen dem Aufbau an der Steuerhardware. Nachfolgend hört ihr die Cuts der einzelnen Frequenzbereiche.
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High-CutMid-CutBass Cut
Beide Deck-Sektionen sind identisch ausgestattet. Spielt ein Musikstück, rotiert ein virtueller Plattenteller in der Mitte. Eine Click-sensitive Gesamtwellenübersicht gibt Auskunft über die momentane Wiedergabeposition und über eventuell gesetzte Zeitmarkierungen. Vom Browserbereich in der unteren Screenhälfte aus hat der DJ bequemen Zugriff auf das Dateisystem, Festplatten und selbst angelegte virtuelle Plattenkisten. Die Musikbibliothek kann hier nach allerhand Kriterien organisiert werden, wobei 10 von 23 Tags der Vollversion erhalten blieben. Datei-Informationen werden bei Bedarf im Editor angepasst und auch die iTunes-Integration ist gelungen.
Installation
Nach der Installation von Gerätetreibern und Virtual DJ 6.07 auf dem Macbook signalisiert unser Testkandidat nach einem Neustart durch einen hell aufleuchtenden Hercules-Schriftzug seine Betriebsbereitschaft. Erste Handgriffe bestätigen: Der Controller wurde automatisch erkannt und sämtliche Bedienelemente zugewiesen. Als Nächstes galt es festzustellen, wie er sich unter Windows behaupten kann. Das Bundle verlangt nach einem Gigabyte Arbeitsspeicher und 1,4 GHz Athlon oder Pentium-Power. Den Gefallen erweise ich ihm gern. Es kommt ein zweieinhalb Jahre altes Consumer-Notebook mit einem 1,46 GHz Dualcore T2310 zum Einsatz. Nach der Installation ist alles wie von Geisterhand eingebunden. Ich bleibe auf diesem System für den Rest des Testberichtes.
Inbetriebnahme
Synchronisation per Knopfdruck, Autoloops und Effekte bedürfen einer akkuraten Analysebasis. Daher werden zunächst die ausgewählten Musikstücke einer BPM-Auswertung unterzogen. Sie dient ebenfalls als Grundlage für das Beatgrid. Einen Dance- und Housesampler mit 19 Tracks berechnet die Software in knapp zwei Minuten, die Geschwindigkeiten der einzelnen Songs in einer Toleranzgrenze von einem Prozent allesamt korrekt. Das ist flott und bringt auch den MP3-Stick der befreundeten DJane schnell ins Spielgeschehen. Mit den Browserbuttons ist man schnell unterwegs. Links ein Song, rechts ein Song, PLAY. Schon groovt es auf dem Kopfhörer und aus den Boxen. Ein erster Übergang ist schnell vollzogen. Was mir nicht gefällt ist der Umstand, dass die Lautstärke allein über Channelfader angepasst wird. Der obligatorische Vorverstärker GAIN ist leider nur in der Software zugegen. Die EQ-Potis steuern sanft, jedoch werden keine Reglerwerte auf dem Notebook-Monitor angezeigt. An einem analogen Mixer sind allerdings meist auch nur Minimal- und Maximalwert samt Nullstellung und Skaleneinteilung abzulesen. Außerdem wissen wir ja bereits: Cut = 12 dB, Boost = 12 dB – und mixen einfach wie immer nach Gehör.
Match and Sync
Das Angleichen von Tempo und Takt zweier Tracks nennt man Beatmatching. Im Dance-Genre richtet sich der DJ dabei in der Regel nach den Kickdrums. VDJ gibt ihm vier Möglichkeiten an die Hand, um das Tempo der Songs so anzupassen, dass ein reibungsloser Übergang stattfindet, der vom Zuhörer nicht negativ aufgenommen wird. Möchte er dies auf manuellem Wege tun, benutzt er Pitchencoder, Bend-Buttons und Jogdials. Die Rädchen erweisen sich als angenehm präzise und laufruhig. Nach einem Schubser kommen sie schnell wieder zum Stehen. Damit lässt sich gut arbeiten. Die Musikstücke galoppieren je nach Fähigkeiten des Besitzers in kürzester Zeit im Takt. Schneller geht’s per Tastenhieb auf SYNC. Das klappt ganz gut, wenn die BPM-Werte wie in unserem Fall korrekt berechnet sind. Liegt VDJ daneben, stehen die zuvor genannten manuellen Werkzeuge bereit. Damit der Zuhörer bei Tempovariationen während des Angleichverfahrens keine Darth-Vader oder Tweetie-Stimmen erfährt, friert Keylock die aktuelle Tonhöhe ein und interpoliert in den Zwischenräumen. Bei rund drei Prozent Tempoänderung werden erste Artefakte deutlich. Das entspricht einem Rahmen von etwa 116-124 BPM für einen 120-BPM-Track. Anhand der nachfolgenden Soundbeispiele könnt ihr die Leistungsfähigkeit des Timestretch-Algorithmus selbst beurteilen.
Scratching, Loops und Effekte
In meinen Augen ist die Auflagefläche der Jogdials zu klein geraten, um damit in den professionellen Bereich vorzustoßen. Zudem fehlt es auch an einer hardwareseitigen Crossfadercurve-Control. Im Preferences-Panel kann der User jedoch zwischen den Einstellungen Scratch und Beatmix wählen. Unter diesem Blickwinkel reicht es nur für den gelegentlichen Einsatz als Scratch-Effekt. An der Konsole sind vier Shortcuts für automatische Wiederholschleifen in den Intervallen 1, 2, 4 und 8 verbaut. Hardwareseitige Hotcues stehen nicht zur Verfügung, in der Softwareoberfläche dürfen bis zu drei Marker generiert werden.
Ein Tastendruck auf den Button ermöglicht es, mit den Loop-Tasten die Effekte Flanger, Beatgrid oder Flipping-Double einzuschalten, denen keine weitere Hardwaresteuerung wie ein Drehregler für die Intensität oder das Timing zur Seite steht. Da wird auch der Effekteinsatz während einer nächtlichen kleinen Holiday-Beachparty nach zwei bis drei Vorstößen langweilig. Der Videomixer hat drei Überblendeffekte (Fade, Cube, Flatcube) und mit Boom und Boomauto zwei VideoFX unter der Haube. Auch ein Sampler wurde implementiert, dieser ist jedoch auf einen Audioschnipsel pro Deck limitiert. Beide Features lassen sich ausschließlich über die grafische Benutzeroberfläche in der Software steuern.
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BeatgridFlangerFlippin’ Double
Net Search- Gib mir alles und zwar jetzt Stellt vielleicht ein Gast einen Plattenwunsch, der sich nicht im Repertoire des Akteurs befindet, durchstöbert Net Search bei vorhandener Internetverbindung z.B. über WLAN das Web nach dem ersehnten Musikstück. Der User gibt dazu einfach einen Suchbegriff wie Titel, Album oder Artist in ein Feld über dem Playlistbereich ein. Ist die „Fahndung“ erfolgreich verlaufen, kann er den Stream-Verweis in ein Deck ziehen und der Ladevorgang beginnt. Im Test gelang es mir zuerst nicht, auch nur einen Song aus der Trefferliste zu nutzen. Entweder war der Stream nicht verfügbar, oder es kam ein Popup Window zum Vorschein, das nach einer Benutzer-Authentifizierung verlangte. Wie bei der Vollversion ist also zunächst eine Registrierung auf VDJs Webseiten erforderlich. Da stellt sich natürlich die Frage, welche Daten dort gesammelt werden und ob sich diese Art der Beschallung in einem rechtlich einwandfreien Rahmen bewegt. Der Hersteller erläutert, dass die NetSearch-Links von ausgewählten Content-Providern kommen oder frei verfügbar sind, etwa aus kostenlosen Datenbeständen. Hat sich der Anwender angemeldet, ist die nutzbare Quote höher. Ist ein Link verfügbar, spielt VDJ das Material nach einer kurzen Pufferzeit ab.
Hercules DJ Console MK4 ist eine unkomplizierte und gelungene „All in One“- Lösung mit einem klaren Fokus auf Einsteiger- und Hobby-Deejays. Denn der kompakte Allrounder im schicken Chromdesign reduziert das DJ-Setup aufs wesentliche und kann durch seine Audioeingänge auch mit bereits vorhandenen Schallplattenspielern und CD-Geräten zusammenarbeiten. Der Klang des RMX-basierten Interface ist transparent, der Kopfhörer-Ausgang laut genug für Partykeller, Strand oder Hüttenzauber. Mit 1 kg Gewicht, Plastik-Schutzdeckel und Tragegurt kann der Käufer aber auch schnell mal mit dem Bus zum Kumpel fahren, um ein bisschen gemeinsam abzurocken, ohne gleich das Auto vollpacken zu müssen. Alles ist schnell verkabelt, das Layout ist verglichen mit dem Vorgängermodell effizienter und trumpft mit Übersichtlichkeit auf, anstatt den Einsteiger zu überfordern. Im Betrieb mit der Beipack-Software Virtual-DJ 6.07 zeigt sich das selbstkonfigurierende Bundle bei der Installation und Inbetriebnahme als äußerst anwenderfreundlich. Auch während des Audio- und Videomixens erweist es sich als kompetent und betriebssicher. Die etwas wackeligen, kurzen Fader, die Buttons und Drehregler sind verbesserungswürdig, arbeiten aber für die Preisklasse und Produktgröße noch ausreichend präzise. Auch die Jogdials bieten wenig Anlass zur Kritik, mal abgesehen davon, dass sie nicht in die oberen Scratch-Ligen vorstoßen können. Autoloops und drei Effekte sind mit im Gepäck, ein Mikrofoneingang bringt zwar nicht unbedingt Sänger, dafür aber durchaus Moderatoren ins Spiel. Somit lässt sich das Multitalent nicht nur in privaten Rahmen, sondern vielleicht auch als Erweiterung für ein Event wie die nächste Hochzeitsbeschallung integrieren. Denn dann kann der Verantwortliche auf den gesamten Notebook-Datenbestand zugreifen und diesen bequem über die Konsole steuern, statt Maus und Tastatur zu nutzen. Soweit, so gut. Eines muss aber auch gesagt werden. Wer mit beschränktem Budget höhere Ambitionen hegt, mit Effekten mixt und elektronische Genres fokussiert, der ist unter Umständen mit einem RMX-System oder einem DVS-System wie Scratch-Trim aus gleichem Hause besser beraten, denn die kreativen Features der DJ Console MK4 sind schnell ausgereizt.
2 virtuelle Decks mit Transportsteuerung 3-Band-EQ mit Kill-Funktion und Gain
Auto BPM
Auto Sync
Optische Mixhilfen
Scratch-Funktion
Manuelle und automatische Loops Synchronisierbarer Sampler Key-Lock
Videomix mit optionalem Ausgang
Video-Effekte und Übergänge
iTunes-Integration
Preis: EUR 229,-
Minimalkonfiguration
PC Windows® XP/Vista/7 32 Bit/ 64 Bit 1,5 GHz CPU oder höher 1 GB RAM oder mehr USB-Port (stromführender USB-Bus) Stereolautsprecher und/oder KopfhörerMac Mac OS® 10.4/10.5/10.6 1,5 GHz CPU oder höher 1 GB RAM oder mehr USB-Port (500 mA USB-Bus) Stereolautsprecher und/ oder Kopfhörer
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