Behringer-Produkte sind dafür bekannt, den Anwendern für vergleichsweise wenig Geld eine Ausstattung an die Hand zu geben, die sonst nur bei deutlich teureren Geräten anzutreffen ist. Das ist seit jeher Firmenphilosophie. Mein heutiger Testkandidat. DDM4000 ist digitaler 32-Bit-Vierkanäler, der nicht nur analoge Zuspieler wie Turntables oder CD-Player mischt -er kann diese auch mit Effekten beackern, Loops samplen oder per MIDI-Protokoll DJ-Softwares wie Traktor oder Serato steuern.
Zu seinen weiteren Merkmalen gehören unter anderem Mikrofonports, XLR-Outputs und programmierbare EQs. Rein vom Funktionsumfang bietet er somit mehr als mancher Mixer der Klasse Pioneer DJM800 (1399 Euro) oder Denon X1600 (999 Euro). Und auch der Abgabepreis unterscheidet sich deutlich von den Premium-Marken, denn das Behringer-Modell kostet zum Testzeitpunkt gerade mal 309 Euro (474 Euro UVP). Ein Betrag, der primär Hobby-Deejays und ambitionierte Neulinge ansprechen wird. Zu Recht?
Der erste Eindruck Die erste Überraschung erwartet mich bereits beim Auspacken. Der Testkandidat ist mit 4,2 Kilogramm Gewicht nämlich leichter, als sein Äußeres vermuten lässt. Zum Vergleich: Ein DJM-800 wiegt satte acht Kilogramm. Die zweite Überraschung folgt auf dem Fuß – in Form eines beigelegten Rackmount-Kits. Ferner war eine nicht mehr ganz taufrische Demoversion von Traktor 3 im Paket, ein Stromkabel, ein Behringer Produktkatalog und Benutzerhandbücher in 14 Sprachen.
DDM4000 misst 32 x 39 x 11 Zentimeter und passt nicht nur größentechnisch, sondern auch rein optisch, gut zwischen die örtlichen Vestax PDX 2300 Plattenspieler. Das Pultgehäuse ist aus Metall gefertigt. Der Bolide steht rutschsicher auf vier Gummifüßen. Beim Schütteltest fällt nichts negativ auf, alle Bauteile sitzen fest. Teilweise beleuchtete, vollflächig auslösende Buttons, geriffelte griffige Potis und leichtgängige Fader hinterlassen einen praxistauglichen ersten Eindruck. Auch das Auge isst ja bekanntlich mit – und da gibt es an der mittelgrauen Hammerschlagoptik nichts aussetzen, denn Design ist schließlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer den Behringer-Mixer für die rollende Diskothek einplant, sollte sich ein geeignetes Case besorgen, um Beschädigungen am Pult oder dem Restequipment während des Transports vorzubeugen. Zum Beispiel das THON Mixercase DDM-4000 für 99 Euro.
Rein und raus Bis auf den Kopfhörer-Ausgang sind sämtliche Anschlüsse auf der Rückseite untergebracht. Auch die beiden Mikrofonports, was eher ungewöhnlich ist. Eingangsseitig stehen acht Paar Cinch-Buchsen für vier Phono-/Line Kanäle zur Verfügung. Dazu kommen zwei XLR-Inputs für dynamische Mikrofone, wobei der Lautstärkeregler für MIC2 gleich neben den Steckplatz montiert ist. Ausgangsseitig bietet der Proband zwei getrennt regelbare Stereo-Cinch-Females (A/B), Record-Out (TAPE) sowie eine digitale S/PDIF-Buchse. Ferner erschließen drei symmetrische Ausgänge professionelles PA Equipment und einen Subwoofer. Leider sind keine Send/Returns zur Einbindung externer Effektgeräte verbaut. Der Prüfling nimmt mit den internen Algorithmen vorlieb. Löblicherweise hat Behringer auch an eine fünf-polige MIDI-Schnittstelle gedacht (IN/OUT/THROUGH). Faderstart zur Fernsteuerung der CD-Player vom Crossfader aus ist jedoch nicht integriert. Der Mixer ist in acht übersichtliche Sektionen unterteilt, die wir uns nun genauer ansehen werden.
EQ- und Fader-Sektion Jeder Stereokanal verfügt über einen programmierbaren 3-Band-EQ mit Kill-Absenkung und 12 dB Boost. Ihm steht ein Aufholverstärker zur Seite. Bei den Equalizern lassen sich die Eckfrequenzen von Bass und Treble sowie die Centerfrequenz des Mittenbandes anpassen. Eine siebenstellige LED-Kette (-20 bis +9dB) hilft beim Einpegeln der Signalquelle. Ferner sind drei Buttons verbaut, die im Auslieferungszustand als Killtaster fungieren. Auf Wunsch rufen sie usergenerierte Equalizer-Presets auf und zwar in zwei unterschiedlichen MODI. Im Single Modus ist jeder Schaltfläche genau ein Frequenzband zugeordnet (HIGH, MID, LOW). Im Multimode lösen sie Hoch-, Band- und Tiefpass aus. Zudem besitzt jeder Zug ein regelbares Rumpelfilter.
Die EQ-Knöpfe weisen einen angenehmen Drehwiderstand auf und sind recht griffig, können sich aber eines gewissen Plastikcharmes nicht erwehren. An den Extrempositionen weisen sie, wie auch die Fader, minimale unsensible Bereiche von einer halben Skaleneinteilung auf. Da habe ich auch schon größere Deadzones erlebt, diese sind in der Praxis eher zu vernachlässigen. Bei den Schiebereglern entschied sich die Konstruktionsabteilung ausnahmelos für 45 Millimeter-Typen. Die Kurvencharakteristik der Linefader umfasst drei schaltbare Stufen von weich bis hart. MID sorgt für einen linearen Pegelanstieg. CF-Assign schickt den ausgewählten Bus zu einer der Crossfaderseiten. Und natürlich dürfen auch die obligatorischen Multicue-Vorhörtaster nicht fehlen.
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High QMid QLow QKillswitchesHBL Pass
Mikrofonsektion Auch für den Mikrofonkanal verbaut Behringer separates Regelwerk. GAIN gleicht das Eingangsignal ab, die klangliche Feinabstimmung übernimmt wiederum ein 3-Band-EQ, dessen Cut/Boost bei +/- 12 dB liegt. Der Taster mit der Aufschrift XMC aktiviert den Ultramic-Prozessor. Dieser steuert einen 2-Band-Kompressor/ Expander mit regelbarem Kompressionsgrad und Schwellwert. Wer es einfacher mag, greift auf eines von fünf Presets zurück. Ferner steht der Mikrofonabteilung ein eigener Effekt sowie eine regelbare Talkover-Funktion zur Verfügung. Letztgenannte besitzt vier Presets für unterschiedliche Anwendungsgebiete. Wer nicht mit den Vorgaben arbeiten möchte, stellt Schwellwert, Dämpfung und Absenkungsgeschwindigkeit manuell ein. Die editierbaren Parameter der Mikrofone umfassen Trennfrequenzen, Panoramen der Einzelsignale und das Seitenverhältnis der Mikrofone zueinander.
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Talkover
Crossfader Beim vorliegenden Behringer-Modell kann man ohne zu Übertreiben von einer Crossfader-Abteilung sprechen. Der Blendregler selbst ist abschaltbar, lässt sich auswechseln und verfügt über selektive Killswitch-Frequenzen. Obendrein besitzt er zur Freude der Scratch-Fraktion eine flexible Kurvenanpassung. Allerdings trübt die wackelige Faderkappe das Cutvergnügen ein wenig. Jeder Kanal kann wahlfrei an einer Crossfaderseite anliegen, auch Mehrfachzuweisungen auf einen Pol sind möglich. Im XOVER-Mode filtert der DJ einzelne Frequenzbänder abhängig von der Fader-Position raus und kann die Funktionsweise per Reverse und Tap-Reverse invertieren. Der Bounce-Effekt klingt wie ein Gater und ermöglicht zudem automatisierte harte Cuts in einem Zeitintervall von 1-16 Beats auf Basis der MIDI-Clock. Sie dient nicht nur als Referenz für den Bouncer, sondern ermöglicht ferner, externe Geräte wie Drumcomputer, zum DDM-Mixer zu syncen. Sie wird manuell eingestellt oder bezieht die BPM aus dem Beatcounter.
Mastersektion Der Masterbereich ist am oberen rechten Außenrand platziert. Zwei separate Ausgänge legen die Lautstärken für Haupt- und Monitoranlage fest. Balance bestimmt die Verteilung im Stereopanorama. Eine LED-Anzeige mit 22 Schritten sorgt für Transparenz bei den Pegelverhältnissen am Master-Ausgang. Eine besondere Funktion nimmt der Ultramizer ein. Er ist ein Dynamik-Prozessor mit einstellbaren Kenngrößen. Dazu stehen von Herstellerseite stehen fünf Presets wie Gentle-Boost zur subtilen Lautstärkenanhebung und Pump für den gleichnamigen Pump-Effekt zur Auswahl.
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Ultramizer GentleUltramizer Pump
Previewsektion Keine Ahnung, warum der Kopfhöreranschluss statt links unten auf der Oberfläche oder vorn an der Frontplatte, gerade auf der 15-Uhr-Position gelandet ist. Als Rechtshänder kommt man so bei impulsiveren Sets schon mal mit dem Kabel in Kontakt oder muss aufpassen, das man nicht versehentlich an einem Fader hängen bleibt. Das ist schade. Der Sound selbst ist recht laut und, solange man die Channelmeter nicht zu stark in den roten Bereich treibt oder den Boost zuschaltet, auch zerrfrei. Punch-EQ dient als „boostende“ Mixhilfe für beatsynchron mischende Jockeys. Die Schaltflächen BASS und SNARE heben die entsprechenden Signalanteile an, was dann etwa beim Bass zu einem lauteren, aber manchmal auch matschigen Sound führen kann.
Wer mit den vielen kleinen Details arbeiten will, sollte zunächst einen Blick auf das Handbuch werfen. Die Bedienungsanleitung umfasst 26 Seiten, die auch dem Einsteiger die Funktionsweise aller Komponenten in verständlichen, gut bebilderten Abschnitten erklärt. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit sollten die Vorgänge innerhalb der Mix- und Kreativsektionen verinnerlicht sein. Schaltet der DJ das Mischpult ein, erscheint zunächst das DDM-Logo auf dem Screen, welches innerhalb weniger Sekunden der BPM und Effektanzeige weicht. Die vielen beleuchteten Mixerschaltflächen und LEDs sehen nicht nur gut aus – sie sorgen auch in dunklen Umgebungen für einen übersichtlichen Arbeitsablauf. Schnell sind zwei CDs eingelegt und ein erster Mix gestartet. Was aus den Boxen kommt, gefällt. Der Sound ist in Anbetracht des Preises sehr ordentlich. Zudem ist der „4000“ im Headroom recht übersteuerungsfest. Die Phono-Preamps könnten für meinen Geschmack allerdings noch ein wenig mehr Druck im Bassbereich aufweisen. Wenn kein Sound auf einem Kanal spielt, sind bei weit aufgerissener Lautstärke leichte Rückstände eines zeitgleich anliegenden Komplementärsignals zu vernehmen. Das kennt man auch von anderen Mixern.
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Phono-Preamp 1Phono-Preamp 2Phono Line
Beatcounter und Effektsektion Bei vielen Mischpulten, wie Pioneers DJM-Klassikern oder Denons X1600 findet man die Effektsektion an der rechten Seitenflanke. Da mag es zunächst ein wenig verwundern, dass Behringers Entwicklungsabteilung ihre Klangverbieger im Zentrum positionieren. Sie verbauen allerdings zwei Prozessoren und die Rechts-Links-Anordnung gewährleistet eine klare Trennung und in meinen Augen einen effizienten Workflow. Die Units sind spiegelverkehrt angeordnet, fast wie bei einem MIDI-Controller. Darüber ist ein 15 Zentimeter langes horizontales Display arrangiert. Könnte man dieses per PS2-Tastatur mit einer persönlichen Boot-Nachricht für eventuelle Mitnutzer versehen… Aber Spaß beiseite. Der Screen ist ziemlich hell und bis zu einem Neigungswinkel von etwa 45 Grad gut ablesbar. Die Schriften und Zahlen sind groß genug, um sie bei normalen Mixdistanzen deutlich zu erkennen. Im Outdoor-Betrieb und bei hoher Tageslichteinstrahlung wird es freilich etwas problematischer.
DDM4000 besitzt zwei synchronisierbare FX-Suiten, da müssen natürlich auch zwei frei zuweisbare BPM-Counter her. Prima! Der Beatcounter benötigt rund fünf Sekunden, um sich auf ein erstes Ergebnis festzulegen und verwendet dieses als Grundlage für die Effekt-Synchronisation, den Sampler und Loops. Bei durchgängigen Electro-, Techno-, oder House-Beats ist er in seiner Tempoanalyse ziemlich standhaft, bei wechselnden Rhythmen wie Blackmusic, Latin oder Breakbeat kommt er indes schon Mal ins Schwanken. Sollte der DJ mit der angezeigten Geschwindigkeit nicht einverstanden sein, kann er im Takt mehrfach auf den TAP-Button drücken. Es wird ein Mittelwert errechnet und als neue Basis verwendet.
Jeder Effektblock kann auf einen Channel der Wahl wirken oder im gleichen Kanal hintereinander geschaltet sein. Insgesamt hat DDM neun bekannte Genre-Vertreter im Programm, nämlich Flanger, Phaser, Delay, Echo, Pitch, Bitcrusher, Reverb, Pan und Filter. Die meisten Typen bieten mehrere Steuer-Parameter, allerdings nicht zeitgleich, denn es steht nur je ein Parameter-Push-Encoder zur Verfügung. Man klickt sich also durch die verschiedenen Attribute. Dry/Wet mischt das Verhältnis zwischen Originalsound und den FX-Sound. Der DJ dirigiert Modulationszyklen manuell per Parameter-Encoder, manche Effekte können auch mit den Beat-Tastern zum laufenden Song synchronisiert werden. Beim Delay oder Echo triggern sie zum Beispiel die Verzögerungszeit in Viertel oder Achtelnoten. Bei Flanger, Phaser, Pan und Filter schwingt auf Wunsch der LFO im Takt (1 – 32 Beats). Bei den zeitkritischen Effekten kann es immer dann zu Timing-Problemen kommen, wenn die BPM-Auswertung während der Laufzeit schwankt. Da bildet unser Testkandidat keine Ausnahme, wie ihr in den nachfolgenden Audiodateien hören könnt. In klanglicher Hinsicht brauchen sich die Effekte nicht zu verstecken und haben zudem mehr Kontrollparameter als manch teureres Konkurrenzprodukt. Neulingen wird der Einstieg mit Dry/Wet und nur einem Parameterregler durchaus vereinfacht. Fortgeschrittene Anwender vermissen den simultanen Zugriff auf mehrere Attribute schon eher und hätten sich bestimmt über ein paar zusätzliche Potis gefreut. Ein weiteres Extra verbirgt sich im Fx-Setupmenü. Hier kann der User für je drei Schaltflächen individuelle Trennfrequenzen festlegen und so einzelne Bänder, wie bei den Kill-Buttons, vom FX-Prozessor trennen.
Sampler Der Sampler entnimmt dem laufenden Audiomaterial maximal zwei Samples, die auf ebenso vielen Bänken abgespeichert und als Loops, One-Shots oder Reverse abgefeuert werden dürfen. Als Signalquellen stehen die Stereokanäle, die Summe und der Mikrofonkanal zur Auswahl. Die maximale Aufnahmelänge für beide Slots beträgt zusammen 32 Sekunden. Alternativ zeichnet der DJ BPM-synchrone Soundschnipsel von 1-8 Takten auf, die dann als Autoloops laufen und per Crossfaderstart einpunchen können. Die Audiozyklen laufen nahtlos vom Moment des Tastendrucks, sind also nicht auf den nächsten Beat verschoben. Beim Eintakten helfen zwei Pitch-Bend-Buttons. Darüber hinaus ist auch ein Sampler-Effekt mit an Bord.
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Loop FS punch
MIDI „Traktor Ready“ heißt es auf der Verpackung. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie groß meine Neugier hinsichtlich dieser Aussage war. Der erste Blick auf das beigelegte MIDI-Datenblatt (SEND) offenbart Kommando-Tauglichkeit für einen Großteil der Knöpfe, Fader und Buttons. Mit diesen kann DDM4000 selbstverständlich auch andere DJ- oder DAW-Software über das Standard-MIDI-Protokoll dirigieren. Falls die eigene Soundkarte keine 5-Pol-Schnittstelle aufweist, hilft ein MIDI-zu-USB-Konverter weiter. Der Clubmixer ist aber nicht nur einfach MIDI-kompatibel, sondern er ist zonenselektiv. Der DJ entscheidet also selbst, welche Kanalzüge MIDI-Daten senden sollen, und welche für externe Zuspieler erhalten bleiben. Zur Auswahl stehen Mikrofon, Sampler und Crossfadersektion sowie die vier Hauptkanäle. Master, Monitor und Effektbereiche bleiben außen vor. Wählt er zum Beispiel Channel eins, geben die entsprechenden Fader, Equalizer und Kill-Buttons ausschließlich MIDI-Signale aus. So kommt es nicht zu einer doppelten Klangregelung. Zudem lassen sich die Kanäle bei Bedarf auch muten. Sehr schön! Mögliche Traktor-Setups wären:
Zwei Decks und Softwaremixer Unter Verwendung des internen Traktormischers bringt das enthaltene Traktor-Mapping von Native-Instruments Kontrolle über Mischpult, Transportsteuerung, Effekte, Cue- und Loops direkt von der Konsole aus. Ferner ermöglicht die Bouncerabteilung maus- und tastaturlose Navigation.
Vier Decks und Softwaremixer Hier steuert der Anwender vier Player mit den Bedienelementen des Mixers. Damit Traktors Effektsektionen und die Transportsteuerung für die Softwareplayer adäquat bedient werden können, macht es Sinn einen Modifier anzulegen. Durch diese Shift-Taste werden die EQS mit ihren Buttons ebenfalls zum Lenken der vier FX-Racks (eines pro Zug) eingesetzt und die Abspieltaster bekommen einen zweiten Befehlssatz für die Decks C und D. Zur besseren Orientierung ist es ratsam, den Modifier mit einer zweifarbigen LED-Rückmeldung zu verketten. So ist immer ersichtlich, auf welchem Layer gerade gearbeitet wird.
Zwei Decks, Timecodes und DDM als Mixer Der User steuert zwei Player über Timecode-CDs oder -Vinyls und mischt auf herkömmlichem Weg über die Mixerkanäle des DDM. Zwei MIDI-Kanalzüge widmen sich den Software-FX-Racks, die übrigen Bedienelemente dirigieren Loops, Cuepoints und die Navigation in der Traktor-Musikbibliothek.
Vier Decks und DDM als Mixer Mit vier bereits belegten DDM-Kanalzügen wird es natürlich schon etwas knapp an freien MIDI-Steuersegmenten und somit auch an zusätzlichen Softwarefunktionen. Ein sehr praxistaugliches und zudem effizientes Setup kommt zustande, wenn zwei Traktorplayer (A/B) über Timecodes und zwei (C/D) über einen zusätzlichen Controller wie Traktor Kontrol-X1 gesteuert werden. An Kanal Eins und zwei werden die Timecode-Decks eingespielt. Je eine der internen Behringer Effektsektionen ist diesen fest zugewiesen. An den Channels drei und vier liegen zwei controllergesteuerte Decks an. X1 übernimmt die Abspielsteuerung, Loops und Effekte für die Decks C und D. Gemischt wird mit dem DDM4000, der in diesem Szenario keine MIDI-Funktion inne hat, sondern stattdessen sein volles internes Kreativpotenzial mit einbringt. Doch auch wer mit vier Timecodes (2 x Vinyl, 2 x CD) spielt, kann durch geschickte Mehrfachbelegungen noch was aus dem Controller kitzeln. Vielleicht reichen ja schon vier Loop-Cutter in der Mikrosektion in Kombination mit den internen Behringer-Effekten. Die Samplersektion übernimmt dann die Navigation.
Persönliche Einschätzung Mit einem passenden Audio-Interface ist der Testkandidat absolut in der Lage eine Traktor-Allrad-Session abzumischen, sei es, indem er selbst als Fernsteuerung fungiert, oder unter Verwendung von externen zeitcodierten Signalen. Wenn mit dem DDM gemixt wird, bringen drei Typen Faderkurven individuelle Präzision in die (Loopdeck-) Kanäle. Die Bedienelemente der Master- und Preview-Sektion, Gainregler sowie die Effektblöcke und das Display bleiben mit ihren ursprünglichen Funktionen erhalten, sodass auch durchaus ein gemeinsamer Betrieb von Hardware- und Softwarefeatures denkbar ist. Über das Standard-MIDI-Protokoll ist er in der Lage mit allen lernfähigen Audio-Anwendungen zu kommunizieren, umso bedauerlicher erscheint es mir, das außer Traktor keine andere führende DJ-Software den Behringer-Controller nativ unterstützt.
Der digitale 32-Bit-Clubmixer Behringer DDM4000 ist sehr beliebt. Und das zurecht. Für einen wirklich schlanken Preis serviert er einen gelungenen Mix aus bewährten Standardkomponenten, angereichert mit zwei synchronisierbaren Effektprozessoren samt Beatcounter und einem 32-Sekunden-Loop/Phrase-Sampler. Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten bringen maximal vier Zuspieler und bis zu zwei Mikrofone in den Mix. Da lacht nicht nur das Herz des Moderators. Scratch und Mix-DJs freuen sich über regelbare Linefader und den frequenzselektiven Crossfader mit flexibler Kurvencharakteristik und Bouncer. Schade nur, dass die Potikappe so wackelig ist. Standard-MIDI-Schnittstellen und zonenabhängige MIDI-Funktion lassen einen optionalen Gemischtbetrieb zwischen Controller- und Mixerbereichen zu. Aber es sind nicht alle Abschnitte MIDI-fähig. Frei kombinierbare Effektprozessoren bringen Kreativität in den Mix, die Beatcounter und die MIDI-Clock kümmern sich um interne und externe Synchronisation. Programmierbare Equalizer und Killswitches, Sampler, Mike- und Master Kompressoren verleihen der Performance einen individuellen Charakter. Die Mikro- und Phono-Preamps könnten ruhig noch etwas druckvoller im Bassbereich sein, der Klang des Mischpults ist insgesamt jedoch mit sehr ordentlich zu bewerten. Die Platzierung der Kopfhörerbuchse am rechten mittigen Rand ist für mich allerdings suboptimal gelöst. Der Kopfhörerausgang ist recht laut und verfügt obendrein über Punch-EQs als Mixhilfe, zerrt aber bei hohem Gain. Nicht nur für ambitionierte Einsteiger und fortgeschrittene Hobbyisten ist der Mixer aber definitiv einen Blick wert, denn eine vergleichbare Funktionsansammlung kostet bei vielen Mitbewerbern schon Mal das Drei- bis Vierfache. Wer sich die Features pro Euro ausrechnen möchte, wird schnell zu dem Schluss kommen, dass man von einem Mixer dieser Preisklasse kaum mehr verlangen kann. Daumen hoch!
Digitaler 32-Bit-DJ Effektmixer mit zonenselektiver MIDI-Funktion
4 Phono/Line-Stereokanäle mit Gain und programmierbarem, parametrischem 3-Band-EQ mit Kill-Funktion, einstellbaren Fader-Kurven und flexibler Crossfader-Zuweisung
2 Mikrofoneingänge mit Gain, EQ, Talk-Funktion und FX
4 Multi-Effektsektionen
2 frei zuweisbare und BPM-synchronisierte Effektprozessoren mit je 9 FX
Zwei BPM-Counter für automatische BPM-Synchronisation von Sampler, FX, Crossfader
Digitaler Crossfader mit flexibler Kurvenanpassung, Reverse-Schalter und automatischem, BPM-synchronisiertem Überblenden
Dual-Mode Crossfader mit innovativem, frequenzselektivem Crossfading
Separate Kopfhörersektion mit PFL Mix/Split und Bass/Snare Boost-Funktionen
User Presets für Mixereinstellung
Sampler mit Beat-gesteuerter Loop-Funktion, Echtzeit-Pitch Control, Sampler FX und Crossfader-Startoption
MIDI-Clock
Zonenselektiver MIDI-Controller mit maximal 81 MIDI-Steuerbefehlen
Inklusive Rack-Montage-Kit
8 x Stereo-Cinch-Eingänge
2 x XLR Mikrofoneingänge
2 x getrennt regelbare Stereo-Cinch Ausgänge (A/B)
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