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Eventide Misha Test

Fazit

Ich habe mich beim Auspacken des Moduls direkt gefragt, für wen es eigentlich gedacht ist. Und so ganz ist die Frage auch nach ausgiebigem Testen nicht weggegangen. Es macht Spaß, mit ihm Melodien zu erkunden, definitiv. Aber: Wer setzt sich mit dem Intervallkonzept des Misha derart intensiv auseinander, um fortan nur noch mit ihm zu spielen? Und: Mit welchen Synths ist das am besten möglich? Eine Frage, auf die ich keine Antwort gefunden habe. Denn Aspekte wie die fehlende „echte“ Polyphonie – es stehen nur Akkorde oder Mono-Sequenzen zur Verfügung – und die limitierte Speicherbarkeit sind starke Argumente gegen das Modul als „Mastermind“ beim Komponieren oder Performen.

Daher ist Misha im wahrsten Sinne des Wortes ein experimentelles Instrument. Der Musik-Riese Eventide hat mit Misha etwas gewagt, das unbedingt zu würdigen ist. In Bezug auf seinen langfristigen Erfolg denke ich: Nur wenn Misha eine kleine, überzeugte Anhängerschaft findet und in Zukunft noch ein paar Updates mit Features wie Swing oder variable Schrittlänge erhält, kann es sich als neuer Weg des Komponierens und Spielens im Geiste serieller Musik entwickeln. Doch ich glaube, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist.

Eventide Misha Eororackmodul
Mit seinen Skalen und Intervall-Sequenzen ist das Eventide Misha kein Modul für jedermann. (Quelle: Lukas Hermann)

Features

  • Tonreihenbasierter Sequenzer, inspiriert von der klassischen Kompositionstechnik der seriellen Musik
  • Innovatives Bedienkonzept: Eingabe von Noten & Sequenzen über die Wahl von Grundton, Tonskala und Intervalltasten
  • 100 interne Tonskalen und Speicherplätze für 100 Nutzer-Skalen (unterstützt Scala-Dateien)
  • Clock Divider für rhythmische Variationen
  • 4 frei belegbare User-Tasten
  • Speicherplätze für 18 Presets
  • Interner Oszillator
  • USB-C Port für MIDI- und QWERTY-Tastaturen
  • MIDI In/Out: 3,5 mm TRS Klinke
  • 3 CV/Gate Ausgangspaare zur Ansteuerung von 3 Stimmen
  • 3 zuweisbare CV/Gate Eingangspaare
  • Audio-Ausgang für internen Oszillator: 3,5 mm Stereo-Klinke
  • Clock-Eingang
  • Scala-Import und Firmware-Updates über microSD-Karte
  • Strombedarf: 105 mA (+12 V) / 5 mA (-12 V)
  • Breite: 28 TE – Tiefe: 19 mm

Preis

Eventide Misha: ca. 649 € (Sztraßenpreis am 30.08.2022)

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Neuartiges Sequenzerkonzept
  • Intuitive, spielerische Bedienung
  • Tiefe MIDI-Integration für Performances
  • Scala-Support für Tonleiter-Import
Contra
  • Nur eine Spur
  • Keine variable Schrittlänge
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Eventide Misha Test
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