Markbass MB Octaver Raw Test

Praxis

Die Performance eines Octaver-Pedals steht und fällt bekanntlich mit dem sogenannten “Tracking”, also der Tonerkennung. Digitale Modelle schneiden in dieser Disziplin für gewöhnlich besser ab als die meisten analogen Octaver. Markbass verspricht für diesen rein analog aufgebauten Mini-Octaver allerdings ein extrem gutes (da schnelles und zielgenaues) Tracking – und nimmt damit den Mund in der Tat nicht zu voll. Der Sound fühlt sich sehr direkt an und selbst die tiefen Töne auf der E-Saite werden noch zuverlässig erkannt.
Selbst schnelle Slapgrooves oder Staccato-Lines sind für den Markbass Octaver Raw kein Problem – das ist für ein analogen Octaver durchaus bemerkenswert! Lediglich bei sehr lange gehaltenen Tönen kippt die Oktave schon mal weg, und auch die Leersaiten werden nicht ganz so stabil getrackt wie gegriffene Töne. Das ist jedoch bei den meisten anderen Octavern durchaus ähnlich. Alles in allem liefert der Markbass Octaver Raw in der Disziplin “Tracking” absolut überzeugend ab!

Wer hätte gedacht, dass dieser Winzling über ein derart ausgezeichnetes Tracking verfügt?
Wer hätte gedacht, dass dieser Winzling über ein derart ausgezeichnetes Tracking verfügt?

Kaum anders sieht es beim Thema “Sound” aus: Man kann schon bei den ersten Tönen erkennen, welcher populäre Octaver für das kleine Markbass wohl Pate stand. Keine Frage, Markbass hat sich hier am legendären Boss OC2 orientiert – und die Umsetzung ist durchaus gelungen, wie ich finde!

Im ersten Beispiel habe ich beide Regler einfach voll aufgedreht, sodass der cleane Sound und die Octave in gleicher Lautstärke zu hören sind. Der Mini-Octaver liefert mit dieser Einstellung einen fett-griffigen Sound mit knackigem Low-End. Dröhnfrequenzen bleiben hier lobenswerterweise komplett außen vor:

Audio Samples
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Dry: full, Oct: full

Wer seinen Sound nur dezent anfetten will, dreht den Oktav-Sound einfach nur zur Hälfte auf. Das Ergebnis ist ein cooler Octaver-Sound für schnellere oder komplexere Grooves:

Audio Samples
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Dry: full, Oct: half

Im Synth-Modus mit komplett abgedrehtem Dry-Signal klingt der Markbass-Octaver eine Spur direkter und mittiger als der legendäre OC-2. Der typische analoge Synth-Charakter des OC-2 ist erkennbar und der Sound besitzt erfreulicherweise die nötige Tragfähigkeit und Durchsetzungskraft für den Bandeinsatz – ich bin tatsächlich richtig begeistert!

Audio Samples
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Dry: off, Oct: full
Markbass sind in der Szene in erster Linie für ihre ausgezeichneten Bassamps und -boxen bekannt!
Markbass sind in der Szene in erster Linie für ihre ausgezeichneten Bassamps und -boxen bekannt!
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