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Lehle Mono Volume 90 und Stereo Volume Test

Der Name Lehle steht für durchdacht gefertigte, praxisorientierte Buffer, Splitter, Looper und Switcher Made in Germany, die sich auch international eine beachtliche Reputation aufbauen konnten – nicht ohne Grund sind sie fester Bestandteil auf den Pedalboards auch der bekanntesten Gitarrenstars.

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Bereits 2015 beglückte Lehle die Gitarrenwelt mit einem Mono-Volume-Pedal, das sowohl seitens der User als auch der Kritiker mit Lob überhäuft wurde. Knapp zwei Jahre später folgen zwei weitere Lautstärkeregler in Pedalform, nämlich zum einen eine Stereovariante und mit dem Volume 90 eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängermodells.

Details

Gehäuse/Optik

Beide Volumenpedale präsentieren sich in einem erdbraunfarbenen Metallgehäuse mit den Maßen 26 x 10 x 6,6 cm. Auf der Oberfläche befinden sich zwei beigefarbene Gummiflächen, die dem Fuß bei der Leisetreter-Arbeit Sicherheit und Stabilität bieten, dazwischen das Firmenlogo. Die Pedalwippe ist ab Werk auf eine angenehme Schwergängigkeit eingestellt, lässt sich aber je nach Gusto entweder lockern oder zäher einstellen. Um in der Maximal- und Minimalstellung keine Druckstellen zu verursachen, sind unter der Wippe jeweils zwei Gummistopper angebracht, die aus dem gleichen Material wie die Fußauflage bestehen.

Fotostrecke: 7 Bilder Das Lehle Mono Volume 90 und Stereo Volume zeigen sich von ihrer Schokoladenseite mit Idealmaßen von 260 x 100 x 66 mm.

Beim Volume 90 finden wir alle Anschlüsse rechtsseitig, also Input, Direct Out (z.B. für ein Stimmgerät), Output und Stromversorgung. Letztere begnügt sich mit 9 bis 15 Volt Gleich- oder 7 – 12 Volt Wechselspannung, die jeweils intern gleichgerichtet, stabilisiert und auf 18 Volt hochtransformiert werden. Diese Betriebsspannung macht die Pedale laut Lehle sehr pegelfest und einen Dynamikumfang von 110 dB erst möglich. An der Stirnseite warten Volume- und Gain-Regler, die leicht versetzt im Frontgehäuse platziert sind und somit auch beim Transport nicht verstellt werden können. 

Fotostrecke: 5 Bilder Beim Volume 90 sind die Anschlussbuchsen alle auf der rechten Pedalseite angebracht.

Das Stereo Volumenpedal hingegen beschert uns Stereo Ein- und Ausgänge in Form von vier Klinkenbuchsen an der Stirnseite. Regler sind an diesem Pedal nicht vorgesehen.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Stereo Volume eignet sich auch als Summierer von Effekten oder um mit einem Instrument zwei Amps anzusteuern.

Die Unterseiten beider Pedale sind mit vier kleinen Gummifüßchen als Rutschsicherung versehen und beheimaten vier größere Löcher, die Einblicke auf die Pedalaufhängung bieten. Jeweils zwei Bohrung in der überstehenden Bodenplatte an Stirn- und Rückseite dienen bei Bedarf der Arretierung des Pedals auf dem Pedalboard. Auch hier hat Lehle an alles gedacht, denn die dazu benötigten vier Schrauben inklusive Unterlegscheiben gehören ebenfalls zum Lieferumfang der Pedale.

Bedienung

Lehle Mono Volume 90
Das Lehle Mono ist ein verschleißfreies Volumenpedal, das statt mit Potentiometern mit Magnetsensoren ausgestattet ist. Das Pedal bewegt einen Magneten, dessen Abstand vom Hall-Sensor (benannt nach Edmund Hall) gemessen wird, der wiederum einen Blackmer VCA (spannungsgesteuerten Verstärker) ansteuert. Neben der Verschleißfreiheit sind die wesentlich präzisere Funktion und die Rauscharmut im Vergleich zum Betrieb mit einem Potentiometer die großen Vorteile dieser Konstruktion.
Insgesamt erreicht das Volumenpedal einen Dynamikumfang von 110 dB und erlaubt eine Lautstärkeregelung von -92 bis 0 dB. Die Eingangsimpedanz beträgt 2 MOhm, womit es für aktive wie passive Gitarrentonabnehmer geeignet ist und es keine Rolle spielt, ob es sich um ein hoch- oder niederohmiges Signal handelt. Ansonsten liefert uns das Mono Volume 90 den Eingang für die Gitarre, einen gebufferten DIR-Ausgang, der vom Volumenpedal unberührt bleibt, und den VOL-Ausgang mit dem man z.B. seinen Amp ansteuert.
Eingriffe in die Funktionsweise erlaubt uns zum einen der Gainregler an der Stirnseite, der in zugedrehtem Zustand keine Pegelanhebung vornimmt, was Unity Gain entspricht. Bewegt man das Poti im Uhrzeigersinn, ist ein Boost bei Maximalstellung bis zu 12db möglich und beinhaltet damit nahezu die gleiche Buffer-Signalanhebungsfunktion wie beispielsweise der Sunday-Driver. Der “MIN”-Regler ist eine Neuheit gegenüber dem Vorgänger “Mono Volume” und legt die Mindestlautstärke des Pedals fest. Dabei verfügt er über einen Regelbereich von stumm bis 10% unter Unity Gain.

Lehle hat sich mittlerweile eine auch international beachtliche Reputation aufbauen können.
Lehle hat sich mittlerweile eine auch international beachtliche Reputation aufbauen können.

Lehle Stereo Volume
Das Stereo Volume arbeitet mit der gleichen Magnet-Sensortechnologie wie sein Monobruder. Auch hier haben wir einen Dynamikumfang von 110 dB und einen Regelungsweg von -92 bis 0 dB, die Eingangsimpedanz liegt ebenfalls bei 2 MOhm und es gilt in dieser Hinsicht alles, was bereits zum Mono Volume 90 gesagt wurde.
An der Stirnseite warten zwei Eingangsbuchsen, was aber nicht bedeutet, dass beide belegt werden müssen, denn bei alleiniger Verwendung von Kanal 1 wird das Signal dennoch an beide Ausgangsbuchsen verteilt. Bei letzteren verhält es sich umgekehrt. Wird nur Output 1 benutzt, fungiert das Volumenpedal als Summierer und entlässt beide Eingangssignale über diesen Ausgang.
Somit eignet sich das Stereo Volume für verschieden Settings. Zum einen ganz klassisch als Pedal für Keyboarder, die mit Stereoausgängen in zwei Eingänge eines Mischpults gehen. Da beide Outputs symmetrisch ausgeführt sind, erspart man sich außerdem die DI-Box. Weitere Einsatzmöglichkeiten wären als Summierer von Stereoeffekten auf einen Amp, oder aber, um mit dem Instrument zwei Verstärker anzusteuern, auch wenn Lehle hier einen zusätzlichen Splitter empfiehlt, um Brummschleifen zu eliminieren.

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