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Klon KTR Centaur Test

Praxis

Sound

Wer glaubt, dass er mit dem Klon-Overdrive sofort einen in sich perfekten Sound erhält, den muss ich leider enttäuschen. Für einen guten Ton braucht man ein bereits amtlich klingendes Setup. Damit meine ich einen gut abgehangenen, angezerrten Röhrenamp. Mit einem cleanen Transistorverstärker wird man hier nicht zu Potte kommen. Ich habe deshalb meinen alten 100 Watt JMP Marshall reaktiviert, der sich mit dem Klon-Overdrive wirklich prächtig versteht. Hier fungiert das Pedal als Erweiterung der Vorstufe und gibt dem Amp eine spezielle Färbung. Auf eine gewisse Art und Weise erinnert es an einen Tubescreamer, jedoch mit einem in jeder Beziehung transparenteren und edleren Sound. Dreht man den Tone-Regler zu weit auf, kommt auch hier eine kleine Mittennase zum Vorschein. Sie hält sich im Gegensatz zum Ibanez-Klassiker jedoch in vertretbaren Grenzen. Nimmt man den Gainregler komplett zurück, fungiert das Pedal als Cleanbooster. Dabei klingt das Gitarrensignal fast originalgetreu, aber irgendwie satter und stabiler. Im ersten Soundbeispiel habe ich den Gainregler nur ein ganz klein wenig aufgedreht, um den Amp zusätzlich etwas zu kitzeln, damit man den Unterschied überhaupt hören kann. In allen Audiobeispielen gibt es zuerst immer den Sound ohne, und in der zweiten Hälfte dann mit eingeschaltetem Pedal. Hier also ein Cleanboost-Setting, dezent “angeraut”.

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Clean Boost mit minimaler Anzerrung

Dreht man den Gainregler noch etwas weiter auf, erhält der Ton eine silbrige Färbung, die meinem Marshall einen fast schon voxigen Unterton verleiht. Klasse! Der Gainregler steht im folgenden Audiobeispiel auf etwa 9 Uhr, wobei der Ton noch relativ unbearbeitet wirkt. Hier erhält der Amp eingangsseitig nur eine kleine Prise Glanz und eine feine und völlig unbröselige Anzerrung. Der Tone-Regler steht auch hier noch in der 12-Uhr-Position.

Audio Samples
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Gain 9 Uhr

Mit Halbgas-Gain kann man beim Klon KTR Centaur eigentlich nichts falsch machen. Diese Einstellung verleiht jedem angezerrten Amp einen zusätzlichen edlen Touch. Dabei wird der Ton auch mit viel Verzerrung nie matschig oder undifferenziert.

Audio Samples
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Gain Halbgas

Kommen wir zu den High-Gain-Settings, die mit der angezerrten Vorstufe des Gitarrenamps ebenfalls eine enge Symbiose eingehen. Das Pedal klingt jetzt deutlich mittiger, aber längst nicht so nasal wie ein Tubescreamer, weshalb sich der Sound auch immer sehr gut durchsetzt. Wegen des leichten Bassklaus geht gleichzeitig aber auch etwas Fundament verloren. Harsche oder schrille Untertöne sind dem Pedal ein Fremdwort. Alle Einstellungen klingen ausgewogen und transparent.

Audio Samples
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Gain Max

Zum Schluss gibt es noch ein Soundbeispiel mit meiner Les Paul im High-Gain-Setting. Auch hier kann das Pedal überzeugen. Die Wiedergabe ist weder matschig noch verwischt. Den Tone-Regler habe ich allerdings bei beiden High-Gain-Soundbeispielen auf die 14-Uhr-Position gedreht, um dem Ton mehr Spritzigkeit zu verleihen.

Audio Samples
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Gain Max mit Les Paul

Zum Schluss gibt es noch ein Soundbeispiel mit meiner Les Paul im High-Gain-Setting. Auch hier kann das Pedal überzeugen. Die Wiedergabe ist weder matschig noch verwischt. Den Tone-Regler habe ich allerdings bei beiden High-Gain-Soundbeispielen auf die 14-Uhr-Position gedreht, um dem Ton mehr Spritzigkeit zu verleihen.

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