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Celestion G12M-65 Creamback Test

Vintage ja – aber laut! Das wäre die knappe Umschreibung für den Celestion G12M-65 Creamback, einen noch recht jungen Lautsprecher aus dem Hause Celestion. Er soll in der Lage sein, den beliebten Vintage-Ton des Greenbacks zu liefern, verkraftet aber 65 Watt und lässt sich daher auch schon im Zweierpaket mit einem 100-Watt-Amp befeuern.

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Kein schlechter Deal also, wenn man sein geliebtes Power-Topteil ausfahren möchte, aber nur eine 2×12 Box für den Vintagesound mitschleppen muss. Ob der Creamback auch bei moderneren und härteren Sounds bestehen kann, werdet ihr in dieser Folge unseres Testmarathons erfahren. 

Details

Mit 65 Watt Belastbarkeit ist der Creamback auf jeden Fall gut aufgestellt, auch im Frequenzbereich sieht es standardgemäß aus, 75 Hz bis 5 kHz sind angesagt bei einer Resonanzfrequenz von 75 Hz.
Der Lautsprecher ist ähnlich wie der Greenback kein Brüllkollege, mit einem Kennschalldruck von 97 dB liegt er noch im moderaten Bereich. Dasselbe gilt für das Gewicht, bei 3,6 kg ist noch alles im Rahmen. Sollte man seine 4×12 Box mit diesem Typ auffrischen wollen, gibt es später beim Transport kein böses Erwachen

Wie die meisten Celestion-Speaker ist auch unser Testkandidat mit einem Keramik-Magneten ausgestattet und der cremefarbene Korb und die Kappe sorgen für das optische Vintage-Feeling. 

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Praxis

Der Praxistest wurde in sechs Disziplinen mit unterschiedlichen Sounds durchgeführt. Dabei standen immer verschiedene Anforderungen an die Klangübertragung im Fokus. Einzelheiten dazu und zum benutzten Equipment findet ihr hier auf der Übersichtsseite zum Testmarathon.

Clean

Schon im Cleanbereich verschafft sich der Creamback mit seinen knackigen Bässen Respekt. Er klingt in den Höhen etwas härter als der Greenback, aber auch das sorgt für eine bessere Durchsetzungskraft. Wer in größeren Bandbesetzungen agiert, wird das auf jeden Fall zu schätzen wissen, denn dort muss man mitunter etwas eckiger unterwegs sein, um sich gegen Keyboards oder Bläser zu behaupten.

Audio Samples
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Clean

Crunch

Auch beim Crunchsound hat er meinen Erwartungen nach einem knackigen Overdrive mit Tele-Twang entsprochen. In der Feinabstimmung ist er etwas härter im oberen Bereich, aber das hatte ich ja bereits erwähnt.

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Crunch

Mid Gain

Sein kräftigerer Mittenbereich lässt ihn einen Hauch moderner und etwas stärker klingen, vor allem bei verzerrten Tönen. Die Mid Gain Sounds kommen sehr gut, auch die Interaktion zwischen Gitarrist und Amp wird erstklassig unterstützt. Mit seinen Mitten klingt er auch eine Idee wärmer und ausgewogener als die typischen Vintage-Vertreter.

Audio Samples
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Mid Gain

High Gain Lead

Unser Testkandidat hat auf jeden Fall den Vintagesound in seinem Grundcharakter verinnerlicht. Man hört das beim nächsten Beispiel mit Les Paul und Okko Diablo. Der Unterschied der beiden Tonabnehmer wird klar übertragen, und wenn man nun wieder den Vergleich zum Greenback zieht, hat unser Testkandidat in diesem Soundbeispiel etwas weniger Säge in den Höhen parat.  

Audio Samples
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High Gain Lead

High Gain Low

Auch in den tieferen Gefilden kann er sich gut behaupten. Die Bässe kommen stramm und klar und auch mit den Akkorden klappt es gut. Bei hoher Verzerrung sind die einzelnen Akkordtöne noch gut zu orten, der Lautsprecher hat eine transparente Wiedergabe, auch wenn es mal härter zur Sache geht. Im Höhenspektrum kann es unter Umständen etwas sägen, aber für mein Empfinden ist das noch verschmerzbar.

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High Gain Low

Metal

Hier macht der Creamback ebenfalls eine gute Figur und bringt uns einen Sound, den ich ungefähr in der Mitte zwischen Vintage und Modern Metal einordnen würde, vergleicht man die Klangergebnisse der anderen Speaker bei gleichem Setting. Der Mid Scoop Sound besitzt Durchschlagskraft und die Bässe klingen sehr aufgeräumt.

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Metal
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Fazit

Der Celestion G12M-65 Creamback ist ein sehr guter Allrounder, allerdings mit eigenem Charakter. Wer viele unterschiedliche Sounds erzeugen muss/möchte, wird mit diesem Lautsprecher mit Sicherheit gut bedient. Er punktet mit einem kernigen Sound in den Höhen und knackigen Bässen und klingt dadurch eine Ecke härter und moderner als der Greenback. Mit seiner Durchsetzungskraft verteidigt er seine Position auch in größeren Bandbesetzungen oder bei zwei Gitarristen, ohne den Lautstärkekampf antreten zu müssen. Bei einer Belastbarkeit von 65 Watt lässt sich eine 2×12 Box entspannt an einen 100 Watt Amp hängen und mit ihr ordnungsgemäß die Bühnen föhnen.   
Hier geht es zurück zu unserem Testmarathon Gitarrenlautsprecher

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Allrounder mit Charakter
  • knackiger Bassbereich bei Downtunings
  • gute Durchsetzungskraft
Contra
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Celestion G12M-65 Creamback Test
Für 159,00€ bei
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Profilbild von Holly

Holly sagt:

#1 - 19.12.2014 um 02:59 Uhr

0

Hallo Bonedo, guter Test vom Creamback G12M-65,
mittlerweile gibts ja sogar noch einen drauf:
den G12H-75 Creamback, wäre doch interessant zu erfahren wie sich dieser Kollege in einer 2x12box verhält??Anmerkung am Rande: Oft wird in den Tests viel
positiv oder weniger positiv beschrieben.Was ich immer vermisse ist der Hinweis ob man nun eher eine geschlossenen oder halboffene Box verwenden sollte?? Auch das ist meiner Meinung nach von Bedeutung, da sich jeder Speaker je nach Boxentyp anders verhält!

Profilbild von Volker

Volker sagt:

#2 - 24.10.2023 um 09:11 Uhr

0

Leider fehlen wie so oft der damalige Neupreis.

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