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Bandcamp-Alternative AC55ID verspricht Künstlern 100 Prozent aller Einnahmen

AC55ID ist eine Website, die nach dem Vorbild Bandcamp einen Independent Marketplace für elektronische Musik zur Verfügung stellt, dabei jedoch auf Verkaufsgebühren verzichten will. Finanziert werden soll das Ganze über ein verkäuferseitiges Abo-Modell.

Bandcamp-Alternative AC55ID verspricht Künstlern 100 Prozent aller Einnahmen
© Shutterstock, siamionau pavel

Bandcamp Friday Every Day

Die kalifornische Website Bandcamp hat sich seit dem Launch 2007 als beliebter Marketplace für Independent-Künstler*innen und Labels etabliert. Mit ein paar wenigen Klicks kann dort quasi jeder einen Shop eröffnen und digitale und physische Güter verkaufen, also Musikdownloads, Tonträger und Merchandise. Dabei fallen Abgaben von den Verkäufen an, über die Bandcamp sich finanziert.

Die neue Platform AC55ID, die sich selbst als „independent marketplace and online ecosystem designed exclusively for electronic music enthusiasts“ bezeichnet, greift die Ursprungsidee von Bandcamp auf, setzt jedoch auf eine bestimmte musikalische Nische und verspricht, dass 100 Prozent der Umsätze bei Musiker:innen und Labels bleiben. Im Gegensatz zu Bandcamp werden bei AC55ID also keine Abgaben fällig

Was also die sogenannten ‚Bandcamp Fridays‘ während der Corona Pandemie waren, macht sich AD55ID zum Grundkonzept. Bandcamp verzichtete dabei auf sämtliche Gebühren für alle am ersten Freitag des Monats getätigten Verkäufe und überließ Künstler:innen und Labels 100 Prozent der Einnahmen – ein Konzept, dass sich bis heute auf Bandcamp gehalten hat.

Verkäuferseitiges Subscription-Modell

Finanziert werden soll die Plattform AC55ID nicht durch Gebühren pro Verkauf, sondern mit einem Abonnement-Beitrag, den alle Anbieter*innen entrichten. So müssen Hörer*innen nichts bezahlen, sondern die anbietenden Künstler*innen. Sie bezahlen monatlich zehn US-Dollar, Labels 29 US-Dollar. Für diesen Preis können Labels unbegrenzt Artists in ihr Roster aufnehmen und Veröffentlichungen vertreiben, was bei Bandcamp mit 50 Euro etwas teurer ist und somit zwar auch Musiker*innen, aber vor allem für Labels interessant sein könnte. Abgesehen davon sind sich die Plattformen in ihren Kernfeatures und Grundgedanken sehr ähnlich. AC55ID bietet nicht nur eine attraktive Alternative zum kalifornischen Vorbild, sondern wendet sich an ein bestimmtes Genre, das ohnehin schon sehr groß, vielfältig, dynamisch und ergiebig ist.

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Bourian Boubbov sagt:

#1 - 10.04.2024 um 01:22 Uhr

0

Hallo Leute! Vielen Dank erstmal für die wirklich nützlichen Artikel (Tutorials, Interviews, Berichte..!). Big Fan! Aber AC55ID...??! Das ich nicht lache! Das klingt ja wie pay-to-play-garbage für "junge Bands"! Aufgrund der Info hier ist das ein kompletter rip-off. Was soll den Hörer denn dazu animieren den Künstler zu unterstützen, wenn alles frei ist?! Oder ist das ein später Aprilscherz? Falls ja, dann well done! Beste Grüße aus Australien!

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