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AVID Pro Tools Duet Test

Praxis

Die Bedienung des Gerätes ist wie bei den Apogee-Geräten auch einfach und intuitiv. Hier wirkt nichts überambitioniert. Alles erklärt sich von selbst und so kommt man mit „Learning by doing“ sehr weit. Wer detaillierte Erläuterungen sucht, findet zunächst nur in der im Lieferumfang enthaltenen Schnellstartanleitung etwas Hilfe. Auf der AVID Website findet man hingegen auch das vollständige Manual, sowie die Treiber. Außerdem gibt es dort auch einen schönen Feature-Vergleich mit dem noch etwas größeren und umfangreicher ausgestatteten Apogee Quartet.
Über die Bedienfreundlichkeit von Pro Tools selbst möchte ich an dieser Stelle keine absolute Aussage treffen – Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und es hängt auch sehr von der Erfahrung mit DAW-Software und dem eigenen Workflow ab, was man gut oder eben schlecht findet. Für typische Aufnahmen und Scheidearbeiten ist Pro Tools meiner Meinung nach jedenfalls mit seiner reduzierten Optik und den vielen Tastaturbefehlen konkurrenzlos. Hat man sich erst mal etwas eingearbeitet, schneidet man Drumtracks wie eine Maschine und repariert Takes schneller als sie in Echtzeit eingespielt wurden. Aber auch Kompositionsprozesse lassen sich in der Software einfach und ohne Probleme realisieren, wobei es hier aber auch eine Menge interessante Kreativ-Alternativen, wie beispielsweise Ableton Live gibt. 
Ich persönlich arbeite beispielsweise ausschließlich mit einer Mischung aus Ableton Live und Pro Tools sowie Wavelab (für Stereofiles) und bin damit mehr als zufrieden. Hinzukommt für mich auch die Möglichkeit, in Pro Tools mit Video zu arbeiten, wobei ich allerdings schmerzlich die Möglichkeit vermisse, wie in Pro Tools HD, Videos auch schneiden zu können. Wer mehr möchte, muss also deutlich tiefer in die Tasche greifen, erhält dann aber auch mit der HD-Variante das HEAT-Feature, Direct-Monitoring direkt von Pro Tools aus und natürlich auch Surround-Sound. Wer noch etwas mehr über Pro Tools und die Unterschiede erfahren möchte, sollte sich auf jeden Fall unseren aktuellen Test von Pro Tools 11 (HD) von Mark Ziebarth, aber auch gern diesen Comparisson Chart der AVID Website zu Gemüte führen. 
Hinzufügen sollte man außerdem, dass die Pro Tools IO Software nicht mit den Apogee-Interfaces kompatibel ist, sodass man ein bestehendes Setup mit der neuen Software leider nicht einfach kostengünstig „upgraden“ kann. Ebenfalls Schade ist es auch andersherum, sodass man die iOS App Apogee Maestro nicht in Verbindung mit dem Pro Tools Interface nutzten kann, sodass es praktisch unmöglich ist, dass Interface mit einem iPad oder Co. zu benutzen.
Und nun sollten wir uns noch ein paar Audiobeispiele anhören, die beweisen, dass die Preamps des Interfaces äußerst sauber auflösen und jegliches Signal souverän verstärken. Dabei haben sie den typischen, weichen und „musikalischen“ Apogee-Sound. Am besten vergleicht sich der Sound zu meinem RME UFX, das im Vergleich etwas härter und höhenbetonter wirkt. Es handelt sich hierbei allerdings nur um Nuancen, die keinen Einfluss auf eine gesamte Produktion haben würden.
Audio Samples
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Acoustic – Stereo Acoustic – Brauner VM1 Acoustic – AKG C414 Shaker – Stereo Shaker – Brauner VM1 Shaker – AKG C414 Bass – DI (Soft Limit Off) Bass – DI (Soft Limit On)
Als Mikrofon kam dabei wieder einmal die Kombination aus Brauner VM1 und AKG C-414 zum Einsatz, als Akustik-Gitarre eine Lakewood D 32. Wie auch bei dem Apogee-Gerät, geht das Pro Tools Duet sehr wohlwollend und feinauflösend mit dem Audio-Signal um. Das Brauner klingt dabei erwartungsgemäß moderner und auch etwas voller. Alle Transienten werden weiterhin sehr gut und natürlich eingefangen.
Bei dem Bass handelte es sich wiederum um einen Music Man Stingray 5-String, welcher ebenfalls sauber über D.I. übertragen wurde. Allerdings gefällt mir hier der Klang ohne Soft-Limit-Funktion eindeutig besser. Es gilt also wieder einmal mehr, lieber etwas konservativer pegeln!
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Profilbild von mono+

mono+ sagt:

#1 - 03.03.2015 um 14:44 Uhr

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Ein ambitionierter Preis für ein 2-Kanal Interface. Der Aufpreis fürs ProTools ist zu hoch.
Preiswerter kommt man mit dem Apogee Duet ohne ProTools weg und holt sich dann die kommende Freeware Version. Bei dem Preis erwarte ich auch die Zugabe der »Apogee Breakout Box Duet 2«. Die Kabelpeitsche scheint auch nicht besonders hochwertig zu sein. Die Kabel sind arg dünn und die Stecker sind wohl auch keine Neutriks. Wenn dazu noch das Netzteil angeschlossen wird hat man eine unschöne Ansammlung von Kabeln auf dem Tisch. Die Breakout Box ist mit seinen 2m langem Kabel da schon fast Pflicht.

Profilbild von Felix Klostermann

Felix Klostermann sagt:

#2 - 03.03.2015 um 19:43 Uhr

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Hi mono+, da gebe ich dir absolut Recht, der Preis ist wirklich recht hoch. Ich möchte aber zu bedenken geben, dass man sich von der "kostenlosen" Pro Tools Version nicht zuviel erhoffen sollte. Wenn mich nicht alles täuscht, kann man bei dieser nämlich nur maximal 3 Projekte speichern und das dann auch nur in der Cloud.

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