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Austrian Audio OD5 Test

Austrian Audio OD5 Test: Seit seiner Gründung im Jahr 2017 hat sich der österreichische Hersteller Austrian Audio als innovationsfreudiges Unternehmen entpuppt, welches zudem im Heimatland produziert. Die zunächst sehr überschaubare Produktauswahl ist mittlerweile zu einem ziemlich umfangreichen Sortiment angewachsen. Darunter finden sich Großmembran-Kondensator-Mikros ebenso wie Studiokopfhörer und Stäbchenmikrofone. Neben einer eigenen Designsprache sind alle Austrian Audio Produkte um besondere Konstruktionsdetails nicht verlegen.

Schwenkbarer Kopf

Aktiv-dynamisch nennt der Hersteller das Arbeitsprinzip der verbauten Kapsel, bei der eine zusätzlich verbaute Schaltung für einen besonders konstanten, von Preamps und Kabellängen unabhängigen Sound unterstützen soll. Auch optisch hebt sich das Mikrofon deutlich von den meisten Mitbewerbern ab. Statt des üblichen, länglichen Gehäuses kommt hier ein einseitig aufgehängter, schwenkbarer Mikrofonkopf zum Einsatz welcher die Positionierung des OD5 an schwer zugänglichen Stellen erleichtern soll. Das klingt alles schon ziemlich gut, ob es aber auch in der Praxis halten kann, was es verspricht, haben wir am Drumset getestet. 

Quick Facts zum Austrian Audio OD5

  • aktives Tauchspulenmikrofon
  • schwenkbarer Mikrofonkopf
  • schaltbar: -10 dB Pad und zweistufiger Low Cut
  • hergestellt in Österreich

Austrian Audio OD5 mit schwenkbarem Kopf

Dass es sich beim OD5 um ein etwas anders gebautes Mikrofon handelt, als man es vom typischen Instrumentenmikrofon erwarten würde, sieht man direkt beim Öffnen des stabilen Transport-Cases. Man wird nämlich vom Mikrofonkorb „angeguckt“, was daran liegt, dass Austrian Audio ihn schwenkbar konstruiert haben. Während der untere Teil des Mikrofons mit seiner leicht konisch zulaufenden Form noch sehr normal aussieht, besteht der vordere aus einer Art Viertelkreis-förmigen Schwinge an deren Ende ein griffiges Metallrad befestigt ist. Löst man dieses, läßt sich der Mikrofonkopf um etwa 220 Grad schwenken. Diese Bauweise soll die Positionierung des Schallwandlers in kritischen Situationen, wie beispielsweise am Drumset, deutlich erleichtern. Mit etwa 6,5 Zentimetern Durchmesser ist der Kopf zwar nicht gerade schmal, viel wichtiger ist jedoch seine Länge von nur sechs Zentimetern, auf welche auch nicht mehr wie bei vielen anderen Mikros der XLR-Stecker drauf gerechnet werden muss. Ein roter Zierring markiert die Korbrückseite. Alle Gehäuseteile sowie die Schwenkmechanik bestehen aus einer Gusslegierung und machen einen hochwertigen Eindruck. 

Mikrofon und Klemme
Fotostrecke: 5 Bilder Das Austrian Audio OD5 kommt mit Mikrofonklemme und Transportbox.

Auch die inneren Werte bieten einige Besonderheiten 

Ein schwenkbarer Mikrofonkopf ist eine praktische Sache. Wer ein bisschen recherchiert, findet dieses Konstruktionsmerkmal jedoch auch an anderen Mikrofonen, beispielsweise beim Electro-Voice ND 46. Das Austrian Audio OD5 sattelt allerdings auch technisch noch drauf, denn im Gehäuse verbirgt sich ein phantomgespeister Inline-Amp. Dieser sorgt nicht nur für eine – für dynamische Mikros – ungewöhnlich hohe Empfindlichkeit von 6,7 mV/Pa, sondern soll das Testgerät auch unabhängiger von der Leistung angeschlossener Preamps oder Interfaces machen. Den Frequenzbereich gibt der Hersteller mit 20 bis 18000 Hertz an, das Eigenrauschen mit 21 dB SPL (A-gewichtet). 

Auch zwei Schalter finden sich im unteren Gehäuseteil, darunter eine Pegelabsenkung um zehn Dezibel, sowie ein zweistufiges Low Cut. Dieses wird entweder bei 80 oder 120 Hertz aktiv, laut Austrian Audio macht sich das Low Cut aber auch die aktive Schaltung zunutze und boostet den Bereich um 80 Hertz. 

Pad und HPF
Das OD5 verfügt über ein Pad sowie einen zweistufiges Low Cut.
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