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Analogue Solutions Leipzig V3 Test

Ich bin stets gespannt, wenn neue Klangerzeuger von Analogue Solutions auf den Markt kommen. Der britische Hersteller sucht meist einen eigenen Weg, Synthesizer oder Peripherie zu konzipieren. Das mag manchmal eigenwillig sein, ist oft aber innovativ und wie im Falle von Leipzig V3 auch konsequent. Der Leipzig-Synthesizer ist keinesfalls neu im Programm von Analogue Solutions, wurde jedoch im Vergleich zur Vorversion – dem in Jahre gekommenen Leipzig-S – um einige Features erweitert.

Analogue Solutions Leipzig V3 Test (Foto: Nikolai Kaessmann)
Analogue Solutions Leipzig V3 Test (Foto: Nikolai Kaessmann)

Details

Eckdaten

Der Analogue Solutions Leipzig V3 ist ein monophoner Synthesizer mit konsequent analogem Aufbau. Einziges Zugeständnis an die Gegenwart ist der MIDI-Anschluss, der mit Note On/Off, Velocity-Daten und Sync nur das Nötigste empfängt und nichts sendet. Genau das Richtige für analoge Puristen. Der Aufbau der Tonerzeugung klingt jetzt nicht besonders spektakulär: 2 VCOs plus Sub Oszillator, Mixer, 24-dB-Ladder-Filter im Moog-Stil, Modulationen, zwei ADSR-Hüllkurvengeneratoren, ein 8-Step-Sequenzer, ein 16-Step-MIDI-Sequenzer (!) sowie links eine Patchleiste mit insgesamt überschaubaren 11 Patchpunkten. Klingt nach einem Mini-Synth? Mitnichten! Komplett falsche Fährte.

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Der erste Eindruck

Wow! Der Leipzig V3 kommt in einem massiven und stabilen Metallgehäuse, das in Bezug auf Formfaktor und der Größe an Waldorfs Kyra oder Iridium erinnert. Das ist doch mal ein Statement. Kein „Synth to go“, sondern schon ein sehr edles Teil, das optisch was hermacht: Schwarzes Chassis, große weiße Schrift und eine Benutzeroberfläche mit „One Knob, one Function“-Aufbau. Dank der großzügigen Maße sind natürlich alle Bedienelemente so übersichtlich angebracht, dass man diese optimal bedienen kann – besonders, wenn man sich in typischer „Rundrückenhaltung“ über das Gerät beugt. Klar, dass hier kein Display verbaut ist, zumal der Leipzig V3 auch nicht speicherbar ist – das würde überhaupt nicht ins Weltbild passen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der “Leipzig V3” von Analogue Solutions ist ein monophoner Synthesizer … (Foto: Nikolai Kaessmann)

Analoger Signalweg

Wir starten mit den beiden Oszillatoren. Die Gesamtstimmung wird über Tune geregelt, während Detune nur auf VCO2 wirkt. Die Range von beiden Tune-Reglern ist sehr groß und reicht bis in den LF-Bereich. Daher es nicht ganz einfach ist, im Cent-Bereich nuancierte Einstellungen vorzunehmen, um Schwebungen zu erreichen. Da braucht man ein wenig Fingerspitzengefühl. Bei beiden Oszillatoren stehen „nur“ Sägezahn und Puls zur Verfügung. Dabei ist die Pulsbreite nur für VCO 1 regelbar. Eine Pulsbreitenmodulation ermöglichen beide VCOs, einmal per Dreieck (VCO 1) und zum anderen per Hüllkurve 1 (VCO2). Ungewöhnlich sind separate Glide-Regler für die beiden Oszillatoren. Das kann aber ganz nette Effekte erzeugen.
Im Mixerbereich werden die Lautstärkeanteile beider VCOs sowie eines Sub-Oszillators bestimmt. Hier lässt sich auch das „Weiße Rauschen“ hinzufügen. Alternativ dazu kann man ein externes Signal (Patchbay) mit in den Signalweg einbauen. Danach geht es in den 24 dB Ladder-Filter im klassischen Moog-Stil. Der Aufbau ist klar: Cutoff, Resonance (selbstoszillierend), Key Track und „Contour Amount“, um in der Moog-Diktion zu bleiben. 2013 hatten wir den Vorgänger im Test. Dort wurde u. a. bemängelt, dass der Resonance-Regler erst im letzten Drittel reagiert. Dies hat sich leider in der vorliegenden Version nicht geändert. An letzter Stelle steht dann der VCA, auf den sich wahlweise Hüllkurve 1 oder 2, ein Gate (in etwa eine Orgelhüllkurve) routen lässt. Mit „Thru“ wird eine Art „Initial Gain“ bezeichnet, was den VCA immer komplett geöffnet hält.

Fotostrecke: 5 Bilder Die unterschiedlichen Sektionen des Leipzig V3: Die Patchbay … (Foto: Nikolai Kaessmann)

Modulationen

Hier sind an erster Stelle die zwei klassischen ADSR-Hüllkurvengeneratoren zu nennen, die relativ knackig zugreifen. Etwas genauer sollten wir uns den Bereich „Modulation“ anschauen. Wir haben mit VCO1, VCO2 und Filter drei Modulationsadressen. Ein Wahlschalter sucht dabei die jeweilige Modulationsquelle aus. Dies kann der LFO (regelbar in der Frequenz) mit Dreieck und Rechteck sein. Bei VCO 1 lassen sich darüber hinaus noch Hüllkurve 1 und VCO 2 nutzen, bei VCO 2 Hüllkurve 2 und MIDI-Velocity und beim Filter VCO 1 und MIDI-Velocity. Hier lässt sich erkennen, dass dabei sowohl FM- als auch Filter-FM-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. An dieser Stelle muss noch erwähnt werden, dass VCO 2 vom Empfang der MIDI-Noten ausgeschlossen werden kann, was dann hilfreich ist, wenn dieser Oszillator als Modulationsquelle verwendet werden soll.  

MIDI

Wie schon erwähnt, empfängt der Leipzig V3 neben MIDI-Sync MIDI-Noten und Velocity-Daten. Etwas eigenwillig ist dann die Einstellung des MIDI-Kanals (nur Empfang). Dabei muss bei gedrückter „Channel Program“-Taste ein Signal z. B. von einer MIDI-Tastatur anliegen. Dann reagiert der Leipzig V3 darauf entsprechend. Leider bietet der Synth nur einen MIDI-In und einen MIDI-Thru. Das bedeutet, dass er die Sequenzer-Daten NICHT über MIDI ausgibt. Vielleicht ein wenig zu minimalistisch gedacht. Das gilt zusätzlich für die Tatsache, dass das Instrument via MIDI nicht auf Signale des Modulationsrads reagiert, was sich auch nicht ohne Umwege über ein externes System realisieren lässt. 

Patchbay und Anschlüsse auf der Rückseite

Die wohl wichtigste Ergänzung in der V3-Version ist die kleine Patchbay, die auf der linken Seite platziert wurde. Dabei stehen immerhin elf Patchpunkte zur Wahl, unterteilt in fünf Inputs und sechs Outputs. „Master Pitch Mod“ adressiert beide VCOs für eine Pitchmodulation. Diese ist hier nicht auf 1 V/Okt. kalibriert und ist daher nicht für einen externen Sequenzer gedacht. Gleiches gilt für den Eingang „Mod Pitch VCO 2“, der, wie der Name vermuten lässt, nur auf VCO 2 wirkt. An dritte Stelle steht ein Eingang für die Modulation der Cutoff Frequency. „EG Trig“ löst beide Hüllkurven aus, während über „Ext Sig“ ein externes Signal in den Leipzig V3 integriert werden kann.
Auf der Ausgangsseite stehen beide Hüllkurven sowie die Signale von Dreieck und Rechteck bereit. „Seq Sync“ ist eine Art Thru-Funktion, die ein eingehendes Sync-Signal einfach weitergibt, mit „Seq.CV“ gibt man die CV des 8-Step-Seqeuncers nach außen. Die Anschlussleiste auf der Rückseite ist dann schon extrem minimalistisch: einmal Audio Out (6,3 mm), MIDI In/Thru und der Anschluss für das externe Netzteil. Bleibt nur noch den Kopfhöreranschluss auf der Vorderseite beim VCA (Miniklinke) zu erwähnen, der sich nicht separat in der Lautstärke regeln lässt.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Analogue Solutions Leipzig V3 in der Rückansicht.
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Praxis

Im Vergleich zum Leipzig-S, der vor rund zehn Jahren auf den Markt kam, hat sich doch schon einiges getan. Die Version 3 wurde technisch überarbeitet und der 19-Zoll-Synth verwandelte sich in einen Desktop-Synthesizer. Der Sequenzer wurde mit neuen Funktionen ausgestattet, ein Kopfhörerausgang wurde hinzugefügt, last, but not least weist der Hersteller darauf hin, dass man jetzt einen beleuchteten On/Off-Schalter habe, der zudem auf der Rückseite liegt – wahrscheinlich eine spezielle Form von britischem Humor.

Konzept und Bedienung

Klar, die „One Knob per Function“-Bedienung macht den Umgang mit dem Leipzig V3 leicht, damit wird selbst der Einsteiger zurechtkommen. Das große Bedienfeld macht das Ganze dann noch sehr übersichtlich. Der Look, das Handling und der Formfaktor sind absolut gelungen.  Alle Bedienelemente sind relativ groß und lassen sich sehr angenehm bewegen. Das etwas minimalistische Konzept ist gewollt, hier „stören“ keine integrierten Effekte oder andere Geschmacksverstärker, hier geht es um den puren analogen Sound. Wem das zu wenig ist, der sollte sich woanders umschauen. Trotzdem hätte man, ohne das Konzept „verraten“ zu müssen, doch noch ein paar Sachen ergänzen können. Ein MIDI-Out hätte nicht geschadet und auch ein paar Patchpunkte mehr hätten dem puristischen Ansatz nicht entgegengestanden. Gleichfalls hätte mich ein CV-Eingang mit V/Okt.-Kalibrierung nicht gestört.

Der 8-Step- und der „unsichtbare“ Sequenzer

Ich erwähnte bereits eingangs, dass Analogue Solutions manchmal eigenwillige Wege geht. Dies gilt besonders für die Sequenzer-Funktionen. Direkt sichtbar ist der analoge 8-Step-Sequenzer mit den acht Drehreglern, die die Steuerspannungen bestimmen. Dieser Bereich lässt sich auf die drei Adressen VCO 1, VCO 2 und Filter routen, und zwar mit separat einstellbarer Intensität. Damit wäre z. B eine zweistimmige Tonfolge möglich. Noch interessanter wird es, wenn man z. B. beide VCOs im Sync-Betrieb fährt und dann mit jedem Step die Tonhöhe von VCO 2 und damit den Sync-Effekt variiert. Dazu gesellt sich noch der unsichtbare, jedoch stets präsente MIDI-Sequenzer dazu! Ja, in der Tat wir reden von zwei Varianten, die untrennbar miteinander verbunden sind. Der unsichtbare Bereich zeichnet stets die letzten 16 über ein MIDI-Keyboard gespielten Töne auf und gibt diese bei Start des Sequenzers wieder – ob man will oder nicht. Untrennbar heißt, jeder Ton ist mit dem einem Step des analogen Sequenzers verbunden. Starten wir den Sequenzer, dann laufen beide Systeme IMMER parallel, was nicht bedeutet, dass wir mehrstimmig werden. Setzen wir alle Regler der acht Steps auf null, dann laufen die 16 Töne ab, so wie gespielt.
Ergo hören wir ggf. eine Melodie, selbst wenn alles Steps gleich eingestellt sind. Ändern wir z. B. die Reglerposition von Step 1 dann hat dies Auswirkungen auf Ton 1 und Ton 9 der 16 MIDI-Noten. Dies kann sich auf die Tonhöhe beziehen, aber viel besser noch auf Modulationen. Der 8-Step-Sequenzerr ist quasi der Modulator der MIDI-Sequenz. Will man ausschließlich mit den acht Step-Reglern eine Tonfolge einstellen, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als auf dem MIDI-Keyboard z. B. 16 x C4 einzugeben, um dann anhand der Step-Regler die Tonfolge, wie man es von einem Step-Sequenzer gewohnt ist, einzustellen. Klingt kompliziert? Ist es auch! Leider kann man zu keiner Zeit die MIDI-Sequenz löschen, man kann sie nur mit neuen Tönen überschreiben. Was vielleicht einerseits merkwürdig anmutet, kann – sieht man den Leipzig V3 als Performance-Tool – im Livebetrieb zu immer wechselnden, spontanen und zufallsabhängigen und damit zu überraschenden Ergebnissen führen.  
Irgendwie entsteht dabei eine sich stets weiterentwickelnde Tonfolge. Sehr schade, dass man diese nicht über MIDI ausspielen kann. Drückt man die Taste „MIDI Transpose“, dann überschreibt man auf der MIDI-Tastatur nicht mehr die Tonfolge, man transponiert diese. Hat man bei der teils zufälligen Eingabe ein geiles Ergebnis, lässt sich das mit der Transpose-Funktion noch weiter ausbauen. Die MIDI-Tonfolge wird gelöscht, sobald man das Gerät ausschaltet.  Schaltet man den Synth wieder an, ist sofort eine Tonfolge da, jedoch nicht die, die man zuletzt verwendet hat. Löschen kann man diese nicht. Abschalten lässt sich das alles nur, wenn man den Sync-Regler auf „Stop“ stellt. Eine „Löschtaste“ hätte ich schon als sehr hilfreich empfunden. Irgendwie mutet der Bereich an wie eine Mixtur aus Sequenzer und Looper. Auf jeden Fall ein eigenwilliges und weites Spielfeld für Experimentierfreudige. Manche werden das ziemlich spezielle Sequenzer-Konzept mögen, andere nicht. 

Aufgeräumte Erscheinung und guter Analogsound: Analogue Solutions Leipzig V3 in der Detail-Aufnahme.
Aufgeräumte Erscheinung und guter Analogsound: Analogue Solutions Leipzig V3 in der Detail-Aufnahme.

Sync-Möglichkeiten

Kreativ war man noch im Angebot der Sync-Möglichkeiten. Neben MIDI-Sync, womit der Leipzig V3 auch auf Start/Stop-Befehle reagiert, gibt es noch einen Eingang für ein externes Sync-Signal /LFO und eine Variante, das Gerät jenseits von MIDI Sync mit einer DAW zu synchronisieren. Dies realisiert man über eine Aufnahme der MIDI-Note 0 in der DAW. Stets wenn eine MIDI-Note 0 ausgegeben wird, steppt der Sequenzer einen Schritt weiter. Damit lässt sich die Abfolge rhythmisieren oder aber die MIDI-Note 0 als eine Art Cue-Punkt setzen, der irgendwann im Playback die Sequenz startet.

Wie klingt der Leipzig V3?

Analoge Power vom Feinsten, da gibt es absolut nichts auszusetzen. Und trotz des Ladder-Filters klingt der Synthesizer eigentlich nicht nach Moog, Der Leipzig V3 ist viel erdiger, schärfer, rauer und aggressiver. Dafür sorgen zudem die Übersteuerungsmöglichkeiten von Filter und VCA. Das ergibt ein schönes analoges „Zerren“. Was mir besonders gefällt? Die Bässe kommen prägnant ohne Wummern und der Klang ist unheimlich definiert. Den Mann am Pult wird`s freuen. Alles hat eine gewisse Durchsetzungskraft. Dazu kommen noch diverse Modulationsmöglichkeiten (z. B. Cross-Modulationen), welche die Klangpalette noch vielfältiger machen. Dazu zählt in gewisser Hinsicht noch der Step-Sequenzer, der sich besonders bei FM- und Sync-Einstellungen bewährt. Und selbst Schwebesounds sind alles andere als cheesy und romantisch.

Audiobeispiele zu Analogue Solutions Leipzig V3

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Funky Bass FM- und Filter-FM Bassline mit Sync Lead 01 Lead Doppel-Glide Drivesound mit Filter-FM Acid-Sequenz Lead 02 Sync per Sequenzer Soft-Sound

Hinweis zu diesem Testbericht!

Unser Testgerät wies das nachfolgend erklärte Phänomen auf, was möglicherweise durch eine Kalibrierung beseitigt werden kann. Analogue Solutions versicherte uns, dass das Phänomen bei anderen Geräten nicht auftauche, weswegen es die Bewertung des Produktes nicht beeinflusst. Anwender, die bereits im Besitz eines LeipzigV3 sind, können das schnell selbst nachprüfen und sich dann ggf. an ihren Händler wenden.
Wie sind wir vorgegangen?  Beide VCOs des Leipzig wurden exakt gestimmt, sodass keine Schwebungen zu hören waren. Mithilfe einer angeschlossenen MIDI-Tastatur (Arturia Keystep) spielten wir den zum Stimmen verwendeten Basiston eine Oktave höher, was deutliche Schwebungen hörbar machte. Noch eine weitere Oktave höher drifteten die beiden VCOs so weit auseinander, dass sie komplett ‚out of tune‘ waren. Gingen wir zum Ausgangston zurück, war wiederum keine Schwebung festzustellen.
Das Phänomen ist in den folgenden Audiobeispielen gut zu hören und so deutlich, dass der gewonnene Eindruck nicht mit einem Stimmgerät untermauert werden musste.

Audio Samples
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Detuning-Phänomen in Oktavschritten Detuning-Phänomen chromatisch über zwei Oktaven

Wer vornehmlich Sync-Sounds o. ä. spielt, oder in einem engen Tonraum bleibt, dem wird dieses Phänomen nicht weiter auffallen. Bewegt man sich doch mit seinem Spiel über ein oder mehrere Oktaven hinweg, stört es. Je höher die Lage, desto deutlicher die Verstimmung. Also selbst einmal ausprobieren, alle Modulation inklusive der PWM ausschalten und dann den Test wie beschrieben durchführen.

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Fazit

Der Analogue Solutions Leipzig V3 ist ein Instrument für Anhänger eines schnörkellosen Analog-Konzepts. Es geht hier weniger um den Fun-Faktor heutiger Synths-to-go, der neue Leipzig V3 ist eher etwas für den Studiotisch eines ambitionierten Elektronik-Produzenten oder als Zentrum eines Live-Setups im Elektronikbereich im weitesten Sinne einsetzbar. Klanglich zeigt sich der puristisch ausgestattete Analog-Synth ausgesprochen gut, deshalb werte ich das Fehlen von Effekten nicht als Manko – im Gegensatz zu manch anderem Feature. Auch ist das Sequenzer-Konzept schon sehr speziell, das muss man mögen. Kompromisslosigkeit im Konzept und in der Verarbeitung (handgefertigt in UK) haben ihren Preis. Und so ist der Analogue Solutions Leipzig V3 mit knapp unter 1.200 Euro nun nicht gerade ein Schnäppchen. Aber wie hieß es einmal in einer Werbebotschaft in einem anderen Zusammenhang: Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Will sagen: Analogue Solutions spricht schon immer eine Klientel an, die nicht mit dem Mainstream schwimmen möchte und bereit ist, für etwas Besonderes etwas mehr auszugeben.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Purer kompromissloser Analog-Sound
  • Handgefertigt
  • Verarbeitung
  • Formfaktor
Contra
  • In mancher Hinsicht etwas zu minimalistisch
  • Resonance-Regler arbeitet erst im letzten Drittel
  • Mod-Wheel wirkt nicht via MIDI
Artikelbild
Analogue Solutions Leipzig V3 Test
Für 1.179,00€ bei
Der Analogue Solutions Leipzig V3 ist ein puristischer und gut klingender Desktop-Synthesizer mit eigenwilligem Konzept. (Foto: Nikolai Kaessmann)
Der Analogue Solutions Leipzig V3 ist ein puristischer und gut klingender Desktop-Synthesizer mit eigenwilligem Konzept. (Foto: Nikolai Kaessmann)
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