Basics – DJ-Mixer

Der Mixer ist für den DJ wohl das wichtigste technische Werkzeug neben seinen Turntables, CD/MP3-Playern und/oder Soundkarten. Denn in diesem Apparat werden die Tonsignale zusammengeführt und bearbeitet. Ist die verwendete Technik dieser Einheit oder deren Performance eher „drittklassig“, dann nützt auch die teuerste High-Class-PA nur noch sehr wenig.

Copyright: Fotolia / Papermoonstudio
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Die auf dem Markt erhältlichen Pulte fallen bezüglich Preis, Qualität, Größe und ihrer jeweiligen technischen Eigenschaften sehr unterschiedlich aus: Los geht’s bereits ab 40 Euro, gleichwohl kann der DJ auch mehrere Tausend Euro in seine Gerätschaft investieren. Woran liegt das? Welche Arten von DJ-Mixern gibt es überhaupt und worin unterscheiden sie sich? Wer hat diese für uns Plattendreher unverzichtbaren Werkzeuge erfunden? Was hinter den Mischmaschinen steckt und welche Pulte für die jeweiligen Spezialgebiete der beschallenden Zunft geeignet sind, erfahrt ihr in unserem Kickstart-Feature „Der DJ-Mixer“.

Die Anfänge

Zu Beginn der 50er Jahre kamen Vinyl-Schallplatten in Form der heute noch gebräuchlichen Langspielplatte (33 1/3 RPM) und 7-Inch-Single (45 RPM) in den weltweiten Handel. Gegenüber dem Vorgänger Schellackplatte erreichten die Manufakturen nun längere Spielzeiten und vor allen Dingen einen Quantensprung in Sachen Tonqualität. So entstanden, nicht zuletzt dank der damals angesagten Musikstile wie Rock´n´Roll und Boogie Woogie, erste Tanzveranstaltungen, bei denen die Musik nicht von einer Live-Band, sondern rein „aus der Konserve“ kam. Um die Schallplatten ohne größere Pausen wechseln zu können, setzte die neue Berufsgruppe der Discjockeys vermehrt zwei Schallplattenspieler gleichzeitig ein. Der Wechsel zwischen den beiden Laufwerken musste zunächst per Umschalter erfolgen. Oft setzten die Protagonisten hierfür eigene Konstruktionen ein. Prompt reagierte der Markt und brachte bereits Ende der 50er Jahre erste Konsolen mit zwei Turntables und einer Umschalt- oder Überblend-Einheit in Umlauf. Allerdings waren diese Geräte sehr teuer, relativ schwer erhältlich und fast nur im Broadcast-Bereich im Einsatz. „DJing“ als Betätigung für „jedermann“ lag noch in sehr weiter Ferne.  

Der erste DJ-Mixer

Erst die Entstehung der Disco-Bewegung Anfang der 70er Jahre (in Clubs wie dem New Yorker “Loft”, “The Gallery” und später dem “Paradise Garage”) und DJ-Pioniere wie David Mancuso und Nicky Siano brachten den Markt für DJ-Equipment wirklich in Bewegung. Der New Yorker Alex Rosner war ein Sound-Engineer, dessen Job seinerzeit erforderte, genau diese Clubs mit hochwertigen Custom-PAs zu bestücken. Auf Anfrage seiner DJ-Kundschaft fertigte er Anfang der siebziger Jahre den ersten Prototypen eines eigenständigen DJ-Mixers an. Dieses Gerät namens „Rosie“ (so benannt wegen seiner roten Lackierung) war eine etwa handflächengroße Einheit mit lediglich drei Schiebereglern. Rosie offerierte zwei Eingänge für Phono-Signale, einen Tape-Input sowie eine Cue-Sektion, wurde lediglich in einer kleinen Stückzahl angefertigt und ging nie in Serie.  
Vom Modell seines Kollegen inspiriert, entwickelte der US-Ingenieur Rudy Bozak in Kooperation mit dem damals schon legendären Sound-Engineer Richard Long den ersten kommerziell erhältlichen DJ-Mixer. Anfang der siebziger Jahre brachte die Firma Bozak Inc. das Modell CMA-10-2DL in den Handel: ein Sechskanal-Mixer im 19-Zoll-Rackformat. Dieser verfügte über zwei Turntable-Eingänge, zwei Tape-Inputs sowie zwei Mikrofonkanäle. Neben der Möglichkeit zum Vorhören war das Gerät mit einer Tone-Control ausgestattet. Dabei handelte es sich um einen Zweifach-EQ für das Master-Signal. Da die Entwickler aus dem audiophilen Bereich stammen, waren die Mixer von Bozak qualitativ sehr hochwertig und mit Preisen von circa 1000 US Dollar auch sehr teuer. Man verzichtete aus Qualitätsgründen auf Schieberegler und verbaute stattdessen technisch hochwertigere Drehregler. Wohl aus dem gleichen Grund hatten die Pulte von Bozak auch keinen Crossfader, obwohl dieses Bedienelement schon lange vorher im Broadcasting zum Einsatz kam.

Fotostrecke: 2 Bilder Logo des Paradise Garage Clubs in New York City

DJ-Pulte werden erschwinglich

Wegen der hohen Preise des Equipments war DJing zunächst nur eine Sache für gut bezahlte Residents der angesagten Clubs. Das änderte sich erst Mitte der siebziger Jahre, als das US-Unternehmen GLI das Geschäftsfeld für sich entdeckte. Modelle wie der GLI Disco 3800 konnten bezüglich der Soundqualität zwar Bozak nicht das Wasser reichen, doch waren sie deutlich günstiger und kompakter. Außerdem stellten die Amerikaner den Crossfader auf dem „Massenmarkt“ vor. Genau diese Neuerung machte das Konzept des Hip-Hop-DJings – entwickelt von Leuten wie Kool Herc, Grandmaster Flash oder Grandwizard Theodore – überhaupt erst möglich. Im Gegensatz zum Disco-DJing dominieren im Hip-Hop-Mixing nämlich keine weichen Übergänge, sondern schnelle Wechsel von einem Deck zum anderen. Der Crossfader wurde zum „Aushängeschild“ der Turntablisten. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Der GLI Disco 3800 DJ-Mixer aus den frühen 70er Jahren
Der GLI Disco 3800 DJ-Mixer aus den frühen 70er Jahren

Vom 19-Zöller zum Battlemixer

Während Drehknöpfe bei erschwinglicheren DJ-Pulten nach und nach an Bedeutung verloren und durch Schieberegler ersetzt wurden, hielten die meisten Hersteller bis zum Ende der 80er Jahre am klobigen, breiten 19-Zoll-Format der Geräte fest. Ein gutes Beispiel dafür ist der GLI PMX 9000, welcher Mitte der 80er Jahre bei Mobile- und Hip-Hop-DJs sehr verbreitet war. Aber auch die Mehrheit der Konstruktionen aus den Häusern Numark oder Gemini hatten damals diese Bauform. Während bereits das erste kommerziell erhältlich Produkt einen Master-EQ vorweisen konnte, dauerte es noch Jahre, bis auch den einzelnen Kanälen Equalizer zuteilwurden. Erst 1980 brachte das englische Unternehmen Formular Sounds mit dem PM80 ein modulares DJ-Pult auf den Markt, für das ein Pre-Channel-EQ erhältlich war.  
Die sperrige Größe der meisten Pulte änderte sich im Jahr 1988 – als ein DJ namens Cash Money aus den USA bei der DMC DJ-Weltmeisterschaft antrat, um den Titel zu erringen. Cash Money benutzte seinerzeit den Gemini MX-2200, der aufgrund seiner kompakten Maße, lediglich zwei Kanälen und seinem symmetrischen Aufbau von Volume- und Crossfadern sozusagen der erste richtige Battlemixer war. Nach dem Titelgewinn von Cash Money explodierte die Nachfrage nach diesem, qualitativ eigentlich eher mittelprächtigen Pult. Andere Firmen folgten bald dem Trend und brachten ihre eigenen „Varianten“ des neu entdeckten Formfaktors auf den Markt. Bis heute hat der Battlemixer seinen festen Platz im Produktportfolio der Hersteller – und in den Herzen vieler Discjockeys.

Fotostrecke: 3 Bilder Der GLI PMX 9000 war der Standard-Mixer der frühen 80er Jahre

Sampler, Effektsektionen, Pre-Channel-EQs & Kill-Switches

Ende der 80er Jahre wurde die Sampler-Technologie erschwinglich und hielt auch in die Kanzel Einzug. 1988 stellte Numark mit dem Modell PPD DM-1755 den ersten DJ-Mischer mit integriertem Sampler vor. Diese Sektion wurde zusätzlich auch zur Erzeugung von Effekten wie Delay, Echo und Flanger verwendet. Reguläre Pre-Channel-EQs kamen trotz der frühen Modelle von Formular Sound erst Anfang der 90er Jahre in Mode, gefolgt von Modellen mit Kill-Swichtes, wie Intimidations „Blue“ und „The Don“.

Fotostrecke: 2 Bilder Numark stellte 1988 mit dem Modell PPD DM-1755 den ersten Mixer mit internem Sampler vor

MIDI, digitale Signalverarbeitung und Audiointerfaces

Ein wichtiger Pionier auf diesem Sektor ist das Unternehmen Allen&Heath. Im Jahr 2004 debütierte ihr XONE:92, der erstmals über einen MIDI-Output (5-pol DIN) verfügte, um diverse Regler und Schalter zum Steuern von Software-Parametern zu verwenden. 2007 folgte der Hersteller Pioneer diesem Trend mit seinem Modell DJM-700, welches ebenfalls mit einer MIDI-Schnittstelle bestückt war. Dieser Mixer war gleichzeitig einer der ersten mit einer komplett digitalen internen Signalverarbeitung. Seit etwa 2009 ist diese Technik auch bei günstigen Pulten verbreitet. Außerdem gibt es seit einigen Jahren zahlreiche Mischer mit integrierten USB-Audiointerfaces auf dem Markt.

Fotostrecke: 2 Bilder Allen&Heath XONE:92: Der erste DJ-Mixer mit MIDI-Out aus dem Jahr 2004

Die aktuelle DVS-Ära

Das Deejaying verlagert sich seit einiger Zeit verstärkt in Richtung “softwareunterstützte Performance”. Controller und DVS-Systeme (DVS = Digital Vinyl System) liegen klar im Trend. Warum also nicht gleich die benötigten Audiointerfaces oder Steuerbauteile zum Durchsuchen der Playlists, zum Anfahren der Cue-Punkte und zum Loopen direkt in den Mischer integrieren? Im Jahr 2010 stellt Rane den Mixer TTM-57 vor, welcher mit MIDI-Controllern zur Befehligung der DVS-Software „Serato Scratch Live“ ausgestattet ist. Im Frühjahr 2012 erscheinen die beiden Nachfolger Rane Sixty OneundRane Sixty Two, welche ebenfalls für Scratch Live konzipiert sind. Die Berliner Konkurrenz von Native Instruments folgt Ende 2012 dieser Entwicklung und veröffentlicht den Mischer Traktor Kontrol Z2.Wie der Name es schon vermuten lässt, ist dieser primär auf die hauseigene Traktor Scratch Software zugeschnitten.

Fotostrecke: 2 Bilder Rane TTM-57: Erster DJ-Mixer, aus dem Jahr 2010, der auf eine DVS-Software zugeschnitten war

Technische Grundlagen und Features

Technisch arbeitet ein DJ-Mixer nicht anders als andere Mischpulte. Nämlich als ein Summierer, der mehrere Tonsignale zu einem Ganzen zusammenfügt. Damit dies möglich ist, werden alle Eingangssignale mittels Vorstufen zunächst auf das gleiche Niveau gebracht. Das ist in der Regel der standardisierte Heimtechnik-Pegel (U = 0,3162 V/ -10 dBV). Die verschiedenen Eingangssignale haben sehr unterschiedliche Pegel. So verfügt ein magnetischer Tonabnehmer (MM) für Schallplatten lediglich über eine Ausgangsspannung von circa fünf bis zehn Millivolt, während ein CD-Laufwerk mehr als 300 mV abliefert. Auch Mikrofone erzeugen eine eher geringe Ausgangsspannung. Das Angleichen der Eingangspegel ist daher unumgänglich. Eine akribische Beschreibung des Signalflusses innerhalb eines DJ-Mixers könnte sicher ein Fachbuch füllen. Im Rahmen dieses Artikels macht es daher mehr Sinn die Funktionen und Features eines Pultes mit entsprechenden Grafiken oder an einem konkreten Objekt zu erklären, wie ich es am dem Zweikanal-MixerXONE:22von Allen&Heath zu tun gedenke:

Allen&Heath XONE:22: Das Backpanel stellt drei separate Audio-Outputs zur Verfügung
Allen&Heath XONE:22: Das Backpanel stellt drei separate Audio-Outputs zur Verfügung

Anatomie eines DJ-Mixers: Anschlüsse  

Phono-Inputs

Bei den Anschlüssen für Plattenspieler setzen DJ-Mixer grundsätzlich auf nicht symmetrische Stereo-Cinch-Buchsen. Aus technischen Gründen sind Musiksignale auf Schallplatten gemäß der RIAA-Kennlinie in ihrem Frequenzgang verzerrt. Neben der Verstärkung des Musiksignals haben die in DJ-Pulten verbauten Phono-Vorstufen die Aufgabe, den Frequenzgang des Signales wieder zu entzerren. Um Störgeräusche wie Brummen im Phono-Betrieb zu vermeiden, müssen Mixer und Plattenspieler auf dem gleichen Massepotential liegen. Dies ermöglichen separate dünne Kabel, die mit Schrauben am Mixer befestigt werden. Leider wurde diese Erdungsschraube aus irgendeinem Grund beim hier abgebildeten Mixer „vergessen“. (Wahrscheinlich ein Prototyp.)  

Line-Inputs

Die analogen Anschlüsse für CD-Player, Soundkarten oder MP3-Player liegen ebenfalls im Stereo-Cinch-Format vor. Da deren Signale bereits über den genormten Heimtechnik-Pegel verfügen, werden sie bei den meisten Pulten auch nicht verstärkt. Die entsprechenden Musiksignale können so, wie sie im Gerät ankommen, in den Signalfluss des Mixers integriert werden.  

Headphone-Output

Beim XONE:22 gibt es die Besonderheit, dass das Kopfhörersignal am Frontpanel-Ausgang und zusätzlich an einer Mini-Klinkenbuchse auf dem Backpanel anliegt. Ferner verfügt das Pult über drei separate Audioausgänge. Der regelbare Main-Out liegt in Form zweier symmetrischer XLR-Buchsen vor. Eine symmetrische Übertragung des Hauptsignales ist im professionellen DJ-Bereich geforderter Standard, denn diese Technik erlaubt unter anderem eine störungssichere Übertragung des Musiksignals über längere Kabelstrecken. Beim Monitor-Out – auch Booth-Out genannt – verbaut Allen&Heath an diesem Modell Stereo-Cinch-Buchsen. Teurere Pulte setzen teilweise auf einen weiteren symmetrischen Playout, zum Beispiel als Mono-Klinkenpaar. Für Aufnahmen des Summensignals ist der Record-Ausgang angedacht. Daher ist dessen Ausgabepegel unabhängig von der Stellung des Master-Volumes.

Der XONE:22 wird über ein externes Netzteil mit Spannung versorgt
Der XONE:22 wird über ein externes Netzteil mit Spannung versorgt

FX-Send/Return

Der hier abgebildete Mixer lässt sich auf Wunsch über Cinch-Kabel mit externen Effektgeräten (Reverb, Delay …) verbinden. Pioneer setzt beim DJM-850 hingegen auf Klinkenbuchsen.

Sowohl die Buchse für den Kopfhörer, als auch der Mikrofon-Anschluss befinden sich beim XONE:22 auf dem Frontpanel.
Sowohl die Buchse für den Kopfhörer, als auch der Mikrofon-Anschluss befinden sich beim XONE:22 auf dem Frontpanel.

Mikrofoneinheit

Die komplette Mikrofoneinheit (symmetrische XLR-Buchse) ist auf dem Frontpanel untergebracht. Der Level-Regler pegelt das Signal ein. Für klangliche Anpassungen ist ein Zweifach-EQ verbaut. Dass die Regler des Mikrofonkanals sich am Frontpanel befinden, ist allerdings eher die Ausnahme. Normalerweise residieren sie auf der Oberseite/Bedienoberfläche. Gerade Moderatoren schätzen an einem Mixer eine Talkover-Funktion, die je nach Auslegung entweder eine konstante Absenkung des Musiksignals um einen bestimmten Dezibel-Wert bewirkt oder eine Reduzierung des Lautstärke nur solange in das Mikrofon gesprochen oder gesungen wird, was zu einer besseren Verständlichkeit der Stimme führt.

XONE:22 ist ein typischer Zweikanal DJ-Mixer mit Dreifach-EQs
XONE:22 ist ein typischer Zweikanal DJ-Mixer mit Dreifach-EQs

Die Bedienoberfläche des Mixers  

Gain/Input-Selector

Der Gain reguliert das Maß der Aufholverstärkung und somit den Pegel, mit dem das jeweilige Musiksignal in den Mixer eingespeist wird. Zu laute Signale können somit ohne Zuhilfenahme der Volumefader abgesenkt, zu leise angehoben werden. Die Input-Selektoren bestimmen, auf welche der Anschlussbuchsen der jeweilige Kanal zugreift. Im Fall des XONE:22 übernehmen Tasten diese Aufgabe. Oftmals werden zu diesem Zweck auch Kippschalter verbaut.  

Pre-Channel-EQs

Zur klanglichen Bearbeitung verbauen Allen&Heaths Ingenieure beim vorliegenden Produkt je einen Dreifach-Channel-Equalizer. Mit diesem kann ich die Frequenzbänder (Höhen, Mitten & Bässe) separat um neun Dezibel anheben oder aber vollständig absenken (Kill-Effekt). Zur Eliminierung bestimmter Frequenzbereiche werden oftmals auch sogenannte Kill-Switches integriert, auf die ich später noch einmal zu sprechen komme.  

Volumefader

Die Volumefader, auch Up/Downfader oder Phono/Linefader genannt, regulieren die Lautstärke eines Kanals. Eine Veränderung der Arbeitskurven (Fadercurve) der vertikalen Schieberegler ist beim XONE:22 nicht möglich. Bei anderen Geräten sieht man diese Curve-Controller aber durchaus als Potenziometer (stufenlose Anpassung) oder als Umschalter mit verschiedenen Stellungen. Die Fader-Kurve beschreibt die Flankensteilheit und somit das Verhältnis von Fader-Stellung zur Lautstärke. Ein weiteres Feature, welches gerade bei Battlemixern häufig zum Einsatz kommt, ist die sogenannte Reverse-Funktion zur Umkehrung der Arbeitsrichtung der Flachbahnregler.  

Crossfader

Der Crossfader blendet von einem Kanal zum anderen über – mit nur einem Handgriff. Da es sich beim XONE:22 um einen Zweikanal-Mixer handelt, ist der Crossfader diesen beiden Channels fest zugeordnet. Bei Modellen mit mehr als zwei Kanälen lässt sich der Crossfader oftmals durch entsprechende Schalter frei zuteilen. Ein Taster legt beim XONE:22 die Fadercurve fest. Beim „Scratch-Modus“ wird das Signal schalterartig eingeblendet, der „Mix-Modus“ ermöglicht weiche Fades. Manche Pulte verfügen über eine per Potentiometer stufenlos veränderbare Charakteristik des Crossfaders. Ein weiteres Feature, welches gerade bei Battlemixern häufig zum Einsatz kommt, ist der „Hamster Switch“. Dieser erlaubt es, die Arbeitsrichtung des Crossfaders umzukehren.

XONE:22 verfügt über separat regelbare Main- und Monitor-Outputs
XONE:22 verfügt über separat regelbare Main- und Monitor-Outputs

Monitoring

Die Cue-Sektion dient allgemein dazu, die Signale der einzelnen Kanäle unabhängig vom Hauptausgang auf einem Kopfhörer wiederzugeben. Dieses Feature ist für grundlegende DJ-Techniken wie Beatmatching unverzichtbar. Welche Quelle beim XONE:22 auf dem Kopfhörer wiedergegeben wird, bestimmt ein Drehregler. Mit diesem kann ich stufenlos zwischen den beiden Kanälen blenden. Andere Mixer verwenden hierfür auch schon mal Fader, Taster oder Kippschalter. Mit der Cue/Master-Taste lässt sich alternativ der Master-Out auf den Kopfhörerweg schicken. Die Lautstärke des Kopfhörerausgangs wird bei unserem Beispiel mittels Poti eingestellt.

Filter/FX-Send

Das Xone-Filter ist als Low- oder Highpass einsetzbar. Ein Drehregler bestimmt die Cutoff-Frequenz. Die Resonanz lässt sich in den beiden Stufen „mild“ (gering) und „wild“ (hoch) einstellen. Drücke ich auf den FX-Loop-Button, ermöglichen es diese beiden Tasten alternativ, die Signale der Channels zum Effekt-Send zu schicken. Das vom externen Equipment (zum Beispiel ein Korg-Kaoss-Pad)  zurückgeschickte Signal wird anschießend dem Master-Out des Pultes hinzugefügt. Beim XONE:22 lässt sich weder der Pegel der Sends noch das Verhältnis von Haupt- zu FX-Signal (Dry/Wet) justieren, was in der Regel teureren Pulten vorbehalten ist.  

Output-Controller

Bei unserem Anschauungsobjekt kann ich Master- und Monitor-Out separat regeln. Prima. Ein autark justierbarer Monitor-, bzw. Booth-Output ist im professionellen Einsatz von DJ-Equipment nämlich unbedingt erforderlich. Anstelle von Drehreglern werden als Output-Controller zum Teil auch Schieberegler verwendet.  

Level-Meter

Die beiden LED-Ketten neben den Channelfadern zeigen wahlweise die Pegel der einzelnen Kanäle in mono oder den Master-Output an. Eine Umschaltung der Anzeige erfolgt mittels „Meter-Mode“.

Die LED-Anzeigen des XONE:22 können sowohl für den Master als auch für die einzelnen Channels genutzt werden
Die LED-Anzeigen des XONE:22 können sowohl für den Master als auch für die einzelnen Channels genutzt werden

Weitere Features bei DJ-Mixern

S/PDIF

S/PDIF (Sony/Phillips Digital Interface) ist eine digitale Audioschnittstelle (Cinch-Buchse), die es gestattet, ein Stereo-Signal mit einer maximalen Samplingfrequenz von 48 kHz und einer Auflösung von bis zu 20 Bit zu übertragen. Gebräuchlich sind jedoch 16 Bit und 44,1 kHz. So können kompatible CD-Player digital in einen DJ-Mischer eingespeist werden.  

Foot-Switches

Fußtaster werden bei DJ-Pulten für verschiedene Zwecke eingesetzt. Über einen 6,3-Millimeter-Klinkenstecker (Mono) werden sie mit dem Mixer verbunden und schalten dann Effektsektionen ein- oder aus, steuern die Talkback-Funktion des Mikrofonkanals oder aktivieren/deaktivieren einen FX-Send.  

Faderstart

Faderstart startet Laufwerke (vorwiegend CD-Player, nur wenige Turntables) allein durch Bewegung der Schieberegler am Pult. Dazu werden die Beteiligten durch ein Klinkenkabel (Standard: 3,5 Millimeter) verbunden.

Kill-Switches

Kill-Switches deaktivieren einzelne Frequenzbänder (Höhen, Mitten, Bässe). Oft kommen kombinierte Schalter/Taster zum Einsatz, die sowohl eine permanente, wie auch eine temporäre Auslöschung des gewählten Frequenzbereiches zulassen.

Fotostrecke: 4 Bilder S/PDIF Eingänge am Backpanel des Pioneer DJM-5000

Bauformen

DJ-Mixer sind in zwei grundlegenden Bauformen erhältlich. Zunächst wären da die Desktop-Geräte zu nennen, die dank ihrer Standfüße frei auf der Arbeitsoberfläche positioniert werden können. Ein Beispiel ist der Zweikanal-Mischer Pioneer DJM-350. Der zweite Typus ist das sogenannte Einbaumischpult. Diese Geräteklasse hat an beiden Seiten eine überstehende Frontblende, womit der Mixer in eine Aussparung innerhalb des Tisches eingelassen und mit Schrauben montiert werden kann. Geminis PS-424x ist ein Battlemixer, der aufgrund der überstehenden Seitenbleche als Einbaumischpult oder als Desktop-Mixer durchgeht. Eine Sonderform sind die „19-Zöller“ (48,26 cm). Diese Standardgröße ist für Rack-Geräte gedacht. Dieser Norm unterliegen auch CD-Laufwerke, Endstufen oder Studio-Equipment. Viele Rack-Mixer sind mittlerweile ebenfalls als Desktop nutzbar. Das gilt auch fürNumarks C1, nachstehend im Bild zu betrachten.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Pioneer DJM-350 ist ein Battlemixer für den Desktop-Einsatz

Kategorien

Zweikanal-Mixer

Ein Zweikanal-Mixer verfügt über zwei Hauptkanäle mit gesonderten Lautstärke-Fadern. Der Numark M-1 USB ist mit seinem schlichten Aufbau ein gutes Beispiel für diese Kategorie. Er verfügt wie die meisten seiner Artgenossen über zwei Phono-Line-Inputs und eine Mikrofonsubgruppe, deren Pegel-Regulierung ein Drehregler vornimmt. Ein Mikrofon-EQ ist in dieser Mixer-Kategorie nicht unbedingt Standard. Und sollte er doch anzutreffen sein, dann sind zwei regelbare Frequenzbänder das Maximum. Zweikanal-Mixer bieten nur selten integrierte Effekte, dafür umso häufiger die Option mittels Send/Return-Schleife externe Geräte einzubinden. Bezüglich ihrer Ausgangssignale sind die Mehrzahl der Pulte mit zwei separaten Anschlüssen ausgestattet, sprich Master-Out und Record. Getrennt justierbare Booth-Ausgänge für Monitore sind ebenso wie symmetrische Ausgänge teureren Geräten vorbehalten. Primär werden Zweikanal-Pulte jedoch für den Sektor der Hobby-DJs und für semiprofessionelle Plattenreiter gebaut. Obligatorisch für alle in diesem Artikel genannten Mixer-Kategorien ist eine Cue-Sektion, zum Vorhören der Musik via Kopfhörer. Während Zweikanal-Pulte in den späten 80ern oft noch ohne Pre-Channel-EQs auskommen mussten, gehören diese seit vielen Jahren zur Grundausstattung. Das bedeutet, dass der DJ mindestens mit einem Zweiband-, oft aber auch mit Dreiband-EQs und teilweise obendrein mit einer Kill-Funktion arbeiten kann, die eine vollständige Absenkung der einzelnen Frequenzbänder ermöglicht.  

Battlemixer

Eine Sonderform ist der sogenannte „Battlemixer“ mit seinem symmetrischen Aufbau der Haupt-Fader und der relativ schmalen Bauform. Er ist für Scratch-DJs und Turntablists konstruiert. Charakteristische Merkmale sind besonders leichtgängige und hochwertige Schieberegler mit einer hohen Lebensdauer. Oft wird auf Technik von Herstellern wie Penny & Giles oder Infinium zurückgegriffen. Die Fader-Sektion ist nach allen Seiten hin frei von anderen Bedienelementen. Das ist wichtig, damit Scratch-DJs beim schnellen Hantieren nicht mit den Fingern irgendwo ungewollt „hängenbleiben“. Ebenso unverzichtbar sind einstellbare Fadercurves, Reverse und dergleichen. Oft ist bei Battlemixern ein zusätzlicher Session-Input anzutreffen, an dem ein weiteres Pult angeschlossen wird, was besonders für DJ-Teams interessant ist. Der Stanton M 207 erfüllt genau die Kriterien eines Battlemixers und verfügt zudem über eine interne Effektsektion.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Numark M-1 USB ist ein Zweikanal-Mischer inklusive USB-Audiointerface

Dreikanal-Mixer

Dreikanal-Mixer sind ähnlich aufgebaut, wie die zuvor beschriebene Variante, verfügen allerdings über einen Kanalzug mehr – nebst entsprechenden Ein- und Ausgängen.

American Audio Q-D6: typischer Dreikanal Mischer mit Dreiband-EQs
American Audio Q-D6: typischer Dreikanal Mischer mit Dreiband-EQs

Clubmixer

Ist ein DJ-Mischer mit mehr als drei Hauptkanälen (meist zwischen vier und sieben) bestückt, gehört er zur Kategorie der Clubmixer oder Installationsmixer. Diese Pulte sind oft wesentlich breiter als die beiden zuvor genannten Produkt-Typen und für DJs gedacht, die mit mehr als zwei Zuspielern arbeiten. Eine Effektsektion und ein integrierter Loop-Sampler sind keine Seltenheit. Regelbare Mikrofoneingänge für die Vocal-Performance oder Durchsagen gehören ebenso zur Standardausstattung. Ferner findet man an vielen Clubmixern Send/Returns. Als Standard hat sich eine Monitorsektion auf der Bedienoberfläche halblinks unten durchgesetzt. Teurere Geräte haben zudem vier digitale S/PDIF-Ausgänge. Auch eine Input-Matrix anstelle von Kippschaltern ist gelegentlich anzutreffen, möcht die Konstruktionsabteilung sicherstellen, dass jeder Kanal frei zu routen ist. DJ-Techs DDM-3000, Pioneers DJM-850und Denons X1600sind Paradebeispiele für diese Spezies.

Der DJ-Tech DDM-3000 ist ein Vierkanal-Clubmixer mit Kill-Switches und Dreiband-EQs
Der DJ-Tech DDM-3000 ist ein Vierkanal-Clubmixer mit Kill-Switches und Dreiband-EQs

Rotary-Mixer

Eine Sonderform der Clubmixer sind Rotary-Mixer. Hier kommen anstelle von Schiebereglern hochwertige Drehregler zum Einsatz. Als Vorbild für diese Modelle gelten frühe High-Class Mischer der 70er Jahre, wie die des US-Unternehmens Bozak. Ein aktuelles Beispiel ist der MP-2016a von Rane – zum stolzen Preis von knapp 2300 € UVP.

Der Rotary-Mixer Rane MP-2016a ist dem Bozak CMA-10-2DL aus den 70ern nachempfunden
Der Rotary-Mixer Rane MP-2016a ist dem Bozak CMA-10-2DL aus den 70ern nachempfunden

Analoge und digitale Mixer

Bei analogen Geräten erfolgen Vorgänge wie Verstärkung, klangliche Bearbeitung und Summierung der Signale auf althergebrachte Weise. Digitale Mischer wandeln hingegen die einzelnen Signale nach der ersten analogen Stufe (Vorverstärkung, Entzerrung der Signale) in einen Stream digitaler Werte um. Diese werden dann digital weiterverarbeitet und durchlaufen erst am Master- oder Booth-Out eine D/A-Wandlung, sodass sie am Ende der Kette wieder analog zur Verfügung stehen. Ein Mixer mit einer komplett digitalen Signalverarbeitung ist der ClubmixerDJM-5000 der Firma Pioneer.
Ein klarer Vorteil digitaler Pulte: Im Gegensatz zu analoger Technik kommt es nicht zu einer direkten klanglichen Beeinflussung durch die Bauteile in der Signalkette (Halbleiter, Widerstände, …). Da auf der digitalen Datenautobahn mit Bits und Bytes gearbeitet wird, entstehen auch keine Veränderungen der analogen Audiosignale aufgrund der Alterung von Bauteilen oder Temperaturschwankungen, zum Beispiel Verzerrungen (harmonische oder unharmonische), Leitungsrauschen oder Änderung des Frequenzgangs. Außerdem ermöglicht die digitale Technik (im Gegensatz zur analogen) eine gleichbleibende Audioqualität der einzelnen Mixer-Kompetenten. Digitale DJ-Mischer verfügen nicht selten über erweiterte Einstellmöglichkeiten der Fader und Drehregler. Features wie Fader-Reverse, ein veränderbarer Crossfader-Cut-In oder stufenlose Variationen der Arbeitskurven sind bei analogen Pulten nur mit vergleichsweise hohem technischen Aufwand möglich. Auch erlauben digitale Geräte gewöhnlich vielfältigere Routing-Optionen und bieten an, die eigenen Einstellungen abzuspeichern und diese bei der nächsten Mix-Session wieder aufzurufen (Routing, Betriebsart, USB-Samplingfrequenz, Effekt-Parameter, Talkover-Schwellwert …), teilweise gar auf andere Mixer via USB-Stick zu „exportieren“. Potenzielle Firmware-Updates stellen mitunter eine zukünftige Optimierung in Aussicht. 
Klar im Vorteil sind die „analogen Jungs“ im Punkt „intuitive Bedienbarkeit“. Die vielen Voreinstellungen ihrer Brüder und die Mehrfachbelegungen der Bedienelemente erfordern einfach eine erhöhte Einarbeitungszeit. Ich habe schon diverse DJ-Kollegen überfordert und gestresst erlebt, als diese kurz vor dem Gig mit einem digitalen, ihnen nicht bekannten Pult konfrontiert waren. Außerdem sind digitale Mischer prinzipiell anfälliger als ihre analoge Konkurrenz. Während mancher DJ sich bei diesen Geräten im Falle technischer Probleme auch schon mal selbst behelfen kann, kommt es beim digitalen Gegenstück häufiger zu Totalausfällen. Und dann geht auf der Tanzfläche erst einmal nichts mehr. Ferner können durch Rechenprozesse im Signalweg ungewollte Latenzen entstehen, was analog nicht der Fall ist.
Dennoch: Alleine die Tatsache, dass die Audiosignale vom verwendeten Gerät digital und nicht analog verarbeitet werden, verschafft einem nicht automatisch klangliche Vorteile. Die Qualität des Audiosignals am Ende der Signalkette ist nämlich erheblich vom Kaliber der A/D- und D/A-Wandler sowie der internen Signalverarbeitung (Bit- und Samplingrate) abhängig. Eine wirklich hochwertige Analogtechnik kann hier durchaus im Vorteil sein.  

Weitere Ausstattungsmerkmale

Interne Audiointerfaces

Einige DJ-Pulte sind mit einem internen Audiointerface (primär USB) ausgestattet. Dieses erlaubt eine direkte Verbindung von Computer und Mischer. Audiosignale des Computers können somit digital in den Mixer übertragen und/oder Ausgangssignale des Pultes an den Rechner gesendet werden. Der Zweikanal-Mixer Numark M-101USBofferiert die Möglichkeit, den Master-Out via USB-Kabel zur Aufzeichnung auszuspielen und zeitgleich digitale Musik vom Notebook oder Desktop einzuspeisen.  

MIDI-fähige Mischpulte

Die MIDI-Schnittstelle im DJ-Pult dient in der Regel dazu, einen MIDI-Timecode zur Synchronisierung von Sequenzer und Mischer zu übertragen. Bei einigen Modellen können obendrein die Bedienelemente (Regler, Fader, Tasten) zur Steuerung von Parametern einer DJ-Software verwendet werden. Gängige Steckverbindungen sind 5-Pol-DIN und USB-Typ-B. Der Clubmixer Behringer DDM-4000 verfügt über MIDI-Input, Output und Thru.

Mixer für DVS-Systeme

In Pulten für digitale Vinyl Systeme (kurz DVS) ist das Interface zum Wandeln der Audiosignale bereits integriert. Ein Rechner mit der entsprechenden Host-Software kann so direkt angeschlossen werden. Außerdem stellen sie vermehrt zusätzliche Controller in Aussicht (Taster, Encoder …), die virtuelle Plattenkisten durchsuchen, Songs laden, Cue-Punkte anwählen und mehr. Alle auf dem Markt erhältlichen DVS-Mixer sind neben dem Software-Einsatz auch als reguläre Standalone-Pulte nutzbar. Populäre Vertreter dieser Spezies sind Ranes Sixty One und Sixty Two, welche unter anderem über die bewährten, kontaktfreien Rane-Fader verfügen. Dazu gesellen sich einige Traktor-Scratch zertifizierte Produkte von Denon und Pioneer, Native Instruments eigener Traktor-Mixer und diverse Gerätschaften für andere DVS-Software.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Pioneer DJM-5000 ist ein 19-Zoll-Rackmixer mit digitaler Signalverarbeitung

BPM-Counter/Beatmatch-Funktion

Um dem Anwender das Beatmatching und das Synchronisieren von Musikstücken zu erleichtern, integrieren manche Hersteller BPM-Counter in ihre Pulte. Sie messen je nach Musikstil mehr oder weniger zuverlässig die Geschwindigkeit der einzelnen Songs. Einige Modelle sind außerdem mit zusätzlichen Indikatoren (vornehmlich LEDs) ausgestattet, die anzeigen, inwiefern beide Tracks synchron laufen. Der VMX-1000USB von Behringer ist ein 19-Zoll-Rackmixer, welcher über zwei separate Beatcounter verfügt. Sie messen die Geschwindigkeiten der beiden dem Crossfader zugeordneten Musiksignale ein.  

Interne Effektsektion

Neben den bereits erwähnten externen Effektschleifen (Send/Return) gibt es auch Mixer mit integrierten „Klangveredlern“. Per Drehschalter oder Taster können einzelne oder mehrere Kanäle als Signalquelle der „Verwurstungsmaschinerie“ zugeordnet werden. Die Aktivierung des gewählten Effektes erfolgt in der Regel über Tasten oder Kippschalter. Ein Dry/Wet-Drehregler oder -Fader bestimmt das Verhältnis zwischen Original und Effektsignal. Tempoabhängige FX werden bei den meisten Modellen mittels einer Tap-Taste an die BPM der Musik angeglichen. Der Behringer Nox-202ist mit so einer Sektion ausgestattet. Zwölf verschiedenen FX-Presets können bei diesem Modell auf die Kanälen Mic, Channel 1, Channel 2 oder den Master abgefeuert werden.  

Interne Media-Player

Nur wenige DJ-Mischpulte sind zum aktuellen Zeitpunkt mit Media-Playern ausgestattet, die Musikdateien von Speicherkarten, USB-Festplatten oder Sticks abspielen und direkt ins Pult einspeisen. Auch Geräte mit Aufnahme-Funktionen habe ich nur vereinzelt gesichtet. Der Q-SD Recordvon American Audio ist ein 19-Zoll-Rackmixer, dessen integrierter Multimedia-Player Musikdateien von SD-Karten wiedergeben kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Der VMX-1000USB von Behringer ist ein 19-Zoll-Rackmixer mit integriertem Betacounter

Vielen Dank fürs Durchhalten! An dieser Stelle möchte ich noch auf meinen aktuellen Marktüberblick verweisen und wünsche „Happy Mixing, everybody!“

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