Mit Spectrasonics Omnisphere 3 legt die renommierte US-Firma die Messlatte für virtuelle Synthesizer noch ein Stück höher. Multi-Synthese-Engine, achtfaches Layering, Quadzone-System, drei Dutzend Filtertypen, viel Effekt-Power, Hardware-Integration von 300 Hardware-Synthesizern, MPE-Support und auch die hochwertige wie umfangreiche Preset Library zählen zu den wichtigsten Merkmalen.

Der Erfolg des Spectrasonics-Flaggschiffs erklärt sich aber nicht allein durch technische Daten oder Klangqualität. Entscheidend dafür war sein Spielgefühl: Omnisphere integriert sich nahtlos in die Produktionsumgebung und reagiert wie ein physisches Instrument – intuitiv, präzise und stets performant, egal ob beim Spielen oder Editieren.
Spectrasonics Omnisphere erschien erstmals im Jahr 2008. Seitdem nutze ich das Plugin auch dauerhaft für eigene Musikprojekte. Seit der Veröffentlichung von Omnisphere 2 arbeite ich gern mit der fantastischen Keyboard-Sammlung Spectrasonics Keyscape und den fünf Sonic Extensions mit den vielen inspirierenden Klängen. Das Update auf Version 3 habe ich mir sofort nach dem Erscheinen gekauft. Inzwischen konnte ich mir daher ein ganz gutes Bild von Spectrasonics Omnisphere 3 verschaffen – nicht aufregend, aber vielversprechend für die Praxis.
DETAILS
Soundbearbeitung leicht gemacht: Global Control und Patch Mutation
Der erste Blick auf die GUI nach einer ziemlich stressfreien Installation war vertraut: Offensichtlich möchte Spectrasonics die bisherigen User nicht durch einen neuartigen Look oder durch ein massives Umstrukturieren der Benutzeroberfläche vergraulen – gut so, denn in der DAW wird Omnisphere 2 komplett durch die neue Version ersetzt.

Dank der neuen „Adaptive Global Controls“ läuft die Soundbearbeitung an den wichtigsten Stellen eines Patches einfacher. Man kommt direkt an Filter, Hüllkurven, Reverb-Intensität oder LFO-Geschwindigkeit heran – das ist zwar nicht sensationell, aber nützlich. Einen ausgewählten Sound automatisch variieren könnt ihr mit der neuen Funktion „Patch Mutation“. Ich hatte damit schnell fünf bis zehn Varianten beisammen, die irgendwie brauchbar klangen. Deshalb habe ich sie auch direkt im Browser gespeichert.
Neue Synthese-Features: Quadzone, MPE und mehr
Spectrasonics Omnisphere 3 öffnet sich noch weiter: Mit der Quadzone Modulation lassen sich die vier Layer eines Patches separat steuern und überblenden – und zwar per Velocity, Keyboard-Zonen, MIDI-Fader oder MPE. Neu sind auch 36 Filtertypen, der Dual Frequency Shifter, über 600 Wavetables, das Vintage Oscillator Drift und einige Modi für Glide und Portamento.

Noch deutlich mehr Spuren im Klangbild hinterlässt das neue FX-Rack von Spectrasonics Omnisphere 3. Es steht sogar als externes Plugin bereit und enthält über 35 neue Effekt-Typen. Allein die eindrucksvollen Reverbs und Delays lassen die Herzen aller Klanggourmets schneller schlagen.

Obendrein gibt es MPE-Support. Die Auswahl der angepassten Patches ist aber ziemlich überschaubar und konzentriert sich vor allem auf den Hardware-Synthesizer Expressive E Osmose. MPE ist bei Omnisphere 3 aktuell eher eine Pflichterfüllung.


                                        
                                        
                                        
                                        






















