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Wampler Cory Wong Compressor & Boost Test

Mit dem Wampler Cory Wong Compressor widmet der amerikanische Pedalhersteller dem Grammy-nominierten Gitarristen ein Signature-Pedal, das Kompressor und Booster in sich vereint. Schon seit Längerem war Cory ein Fan des Ego Compressors, weshalb es für Firmengründer Brian Wampler nur konsequent war, noch detaillierter auf die klanglichen Bedürfnisse des Funk-Heroes einzugehen. Das Ergebnis ist ein clever durchdachtes Pedal, das einige interessante Features für einen flexiblen Einsatzbereich bietet.

Wampler Cory Wong Compressor & Boost – das Wichtigste in Kürze

  • Cory Wong Signature Pedal
  • Kompressor und Boost in einem Pedal
  • beide Effekte getrennt schaltbar
  • XLR-Out für cleane „Pultsounds“
  • True-Bypass
  • hergestellt in den USA

Gehäuse und Bedienung des Wampler Cory Wong Compressor & Boost

Der Wampler Cory Wong Compressor präsentiert sich in einem hellblauen Metallgehäuse mit den Maßen 124 x 73 x 58 mm und wirkt extrem robust und roadtauglich verarbeitet. Die Bedienelemente findet man auf der Oberseite, angefangen mit dem Attack-Regler, der den Angriffszeitpunkt des Kompressors bestimmt. „Sustaaiin“ steht für die Kompressionsstärke und Tone fügt dem Signal mehr Präsenz hinzu. Da wir es hier mit einer parallelen Kompression zu tun haben, ist auch ein Blendregler an Bord, und last, but not least regelt Volume die Gesamtlautstärke. Dem Booster-Part hat man einen Zweifach-Kippschalter zugewiesen, der zwischen einer linearen Pegelanhebung und einem Boost mit Mittenbetonung bei ca. 550 Hz wählt. Das Boost-Poti bestimmt die Lautstärkeanhebung, die bis zu satten 15 dB reicht. Schaltbar sind beide Effekttypen separat über zwei Soft-Fußschalter. An der rechten Pedalseite findet sich ein Taster, der den Kompressor in einen aktivierten Dauerzustand versetzt und den Bypass-Fußschalter sperrt. Die Stirnseite wartet mit Ein- und Ausgang im 6,3-mm-Klinkenformat und dem Anschluss für das optional erhältliche 9V-Netzteil auf, das 30 mA bereitstellen muss. Die linke Pedalseite beheimatet einen XLR-Ausgang samt Ground-Lift-Schalter, der für die Direktanwendung in ein Mischpult oder das FOH gedacht ist. Der Boden ist mit vier Kreuzschrauben arretiert, allerdings verbirgt sich dahinter kein Batteriefach, da Wampler ausschließlich auf Netzbetrieb setzt. Zum Lieferumfang gehören ein Dustbag, ein Manual, zwei Sticker und vier anklebbare Gummifüße.

Wampler Cory Wong Compressor & Boost Effektpedal
Fotostrecke: 10 Bilder Der Wampler Cory Wong Compressor vereint einen Kompressor mit einem Booster.
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So werden die Klangbeispiele des Wampler Cory Wong Compressor & Boost aufgezeichnet

Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Topteil und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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So klingt der Kompressor des Wampler Cory Wong Pedals für sich alleine

Zunächst hört ihr nur den Kompressorschaltkreis, der Booster bleibt deaktiviert, was durch das grüne Leuchten der LED signalisiert wird. Bei einem halbwegs mittigen Setting erhält man eine sehr musikalische und harmonische Andickung des Tons. Auch wer kein Freund von extrem „squashigen“ Kompressor-Settings ist, kann das Pedal als subtile „always-on“ Lösung einsetzen, die den Sound etwas veredelt und nach vorn holt. Der Blendregler ermöglicht hier eine flexible Parallelkompression, die bis etwa zur 12-Uhr-Marke eher wie eine natürliche Endstufenkompression wirkt. Etwas höhere Settings in Bezug auf Blend und Sustain resultieren in knackigen, messerscharfen Funkriffs mit viel Twang und Perkussion, wobei „Attack“ hier für einen schnellen Zugriff der Kompression sorgt. Trotz des höheren Sustainwerts halten sich die Nebengeräusche stets in einem angenehmen Rahmen. Grundsätzlich kann man mit dem Cory Wong Compressor unabhängig vom Setting relativ wenig falsch machen, denn der Regelweg der Potis ist sehr intelligent gesetzt.

AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
12:0013:0012:0012:0012:00
Audio Samples
0:00
Mid Setting – Pedal Off/On – Stratocaster
AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
11:0014:009:0012:0010:00
Audio Samples
0:00
Milde Kompression – Telecaster
AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
12:0014:0014:0012:0015:00
Audio Samples
0:00
Hohe Kompression – Telecaster
AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
15:0013:0013:0013:00Min-Max
Audio Samples
0:00
Blend Check – Telecaster
Der Kompressor klingt, wie man es bereits vom Wamplerschen Ego Compressor gewohnt ist: sehr musikalisch!

So klingt der Booster des Wampler Cory Wong Compressor für sich alleine

Kommen wir nun zur Booster-Hälfte. Ist nur diese aktiviert, leuchtet die LED blau. Hier stand laut Herstellerangaben die klassische MDX Strat Boost-Schaltung Pate, wie sie einst Eric Clapton benutzte. Die Minimalstellung des Boost-Reglers liefert Unity-Gain, allerdings greift beim Mid-Setting des Boost-Mode-Schalters bereits die Bearbeitung der Mittenfrequenz. Die Gainreserven sind mit 15 dB ordentlich und besitzt man einen Amp, der gut in den Break-Up zu fahren ist, kann man hier einiges an Vorstufenzerre hervorlocken. Gerade in Kombination mit amerikanischen Ampsounds erhält man eine schöne Portion „Dirt“, die sich sowohl im Funk als auch im Classicrock gut macht. Das Umschalten des Boost-Typ-Schalters zu Mid sorgt für etwas mehr Mittenbetonung, die jedoch nicht allzu stark ausfällt.

AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
Off-Min-MaxFlat
Audio Samples
0:00
Boost Level Check
AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
15:00Flat-Mid
Audio Samples
0:00
Boost Typ Check

So klingen beide Effekte des Wampler Cory Wong Pedals in Kombination

Aktiviert man nun den Kompressor zusammen mit dem Booster, schaltet die LED auf einen hellblauen Regenbogen-Farbton. Die Kombination der beiden Effekte ermöglicht es einerseits, einem komprimierten Funksound etwas Schmutz unterzujubeln, da man den Amp ordentlich anfährt. Andererseits kann man seinen Verstärker auch um einen Leadkanal erweitern, der einen fetten Ton mit tollem Overdrive bietet.

AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
12:0012:0013:0012:0011:0010:00Flat
Audio Samples
0:00
Medium Comp- und Boost-Setting
AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
11:0012:0013:0012:0011:0012 :00Mid
Audio Samples
0:00
Lead Boost

So klingt der DI-Out des Wampler Cory Wong Compressors

Zum Abschluss überprüfe ich den DI-Out und verkabele das Pedal mit dem Input meines Audio-Interfaces, einer RME Fireface UFX. Hier erhält man die klassischen Pultsounds, die in den 80er-Jahren so beliebt waren und die man mit Gitarristen wie Nile Rodgers verbindet. Ob einem dieser Sound zusagt, ist sicherlich Geschmackssache, allerdings liefert der Cory Wong Compressor ein sehr authentisches Ergebnis und durch die Kompression wirkt das Signal deutlich runder. Dass hier ein XLR-Out mit Groundlift für solche Zwecke verbaut ist, halte ich für eine extrem praxistaugliche Idee.

AttackToneSustainVolumeBlendBoostBoost-Typ
14:0011:0010:0012:0014:0010:00Flat
Audio Samples
0:00
Direkt in Audio Interface – Stratocaster
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Der Wampler Cory Wong Compressor ist ein hochwertig verarbeitetes und sehr clever konzipiertes Pedal. Der Booster verstärkt mit 15 dB mehr als ausreichend und die Möglichkeit, zwischen einem linearen und minimal mittenbetonten Boost zu wählen, halte ich für sehr praxisnah. Der Kompressor klingt, wie man es bereits vom Wamplerschen Ego Compressor gewohnt ist: sehr musikalisch und mit einer Potiauslegung, die von dezenter Tonandickung bis zu squashigen Twangsounds alles umsetzen kann. Kleine Features wie der always-on-Modus des Kompressors sowie der XLR-Out mit Groundlift zeugen ebenfalls von Praxisnähe. Für mich spielt das Pedal seine Stärken vor allem vor Amps aus, die man in einen schönen Break-Up fahren kann, denn hier erhält man tolle „dirty“ Funksounds mit ordentlich Grit. Aber auch wer es gerne glasklar mag, kann über den Booster seinem Setup einen tollen Leadkanal hinzufügen. Der Preis ist kein Pappenstiel, aber bei über 200 Euro für den Ego Kompressor muss man den Aufpreis für all die Zusatzfeatures der Cory-Wong-Ausgabe noch als fair bezeichnen.

Der Wampler Cory Wong Compressor deckt einen weiten Einsatzbereich ab und erzeugt einen sehr musikalischen Kompressor-Sound.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • sehr musikalischer Kompressor-Sound
  • flexibler Einsatzbereich
  • Booster mit 15 dB
  • XLR-Ausgang
Contra
  • keins
Artikelbild
Wampler Cory Wong Compressor & Boost Test
Für 299,00€ bei
  • Hersteller: Wampler
  • Name: Cory Wong Compressor
  • Type: Kompressor- und Booster-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Regler: Sustain, Tone, Attack, Volume, Blend, Boost
  • Schalter: Compressor- & Boost-Fußschalter, Boost-Mode-Schalter, Comp-On, Groundlift
  • Anschlüsse: In- & Output (je 6,3 mm Klinke), Netzteileingang
  • True Bypass: ja
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromverbrauch: 30 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 124 x 73 x 58 mm
  • Gewicht: 316 g
  • Ladenpreis: 299,00 Euro (Juli 2023)
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Wampler Cory Wong Compressor & Boost Bedienfeld

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