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Waldorf Iridium Core Test

Mit dem Iridium Core bietet Waldorf nun die kompakteste Einheit der Iridium/Quantum Synthesizer-Serie an –Grund genug, den Neuankömmling einmal in einem Test zu beleuchten. Der Iridum Core ist ein smarter Desktop-Synthesizer mit der leistungsstarken Synth-Engine der Großen. Die Multisynth-Engine von Waldorf ist dabei keine unbekannte Größe im Synthesizer-Universum und wir haben sie bereits in den Tests der Waldorf-Synths Quantum, Quantum MK2 und Iridium ausführlich unter die Lupe genommen. Speziell die Wavetable-Synthese haben wir auch schon historisch beleuchtet.

Waldorf Iridium Core Test
Waldorf Iridium Core Test

Schauen wir uns den Waldorf Iridium Core mit seinen 12 Stimmen und einer duo-timbralen Klangerzeugung einmal in diesem Test an. Hier interessieren uns drei Punkte: Kann er die größeren Modelle klanglich ersetzen? Hat er genügend Sounds? Und lässt er sich gut bedienen?

Details

Waldorf Iridium Core – das Wichtigste in Kürze

  • 12-stimmiger Desktop-Synthesizer
  • Multi-Synthese-Power (VA, Wavetable, FM, Granular, Sampling)
  • 2,6 GB Sample Flash Speicher
  • 1.700 Factory Patches
  • Kompaktes ergonomisches Bedienfeld
  • Multitouch-Display mit 1024 x 600 Punkten
  • Sound-kompatibel mit Waldorf Quantum (MK2) und Iridium

Waldorf Iridium Core Test – der Synthesizer im Überblick

Der Waldorf Iridium Core besticht durch seine vielschichtige Klangerzeugung, denn hier ermöglichen insgesamt drei digitale Stereo-Oszillatoren fünf Syntheseformen: Wavetable, Subtraktiv, Granular Sampler, Resonator Filterbank und Kernel (quasi FM mit sechs Operatoren). Zwei digitale Multimode-Filter formen den Basisklang, analoge Filter sind allerdings dem Topmodell Quantum MK2 vorbehalten.

Waldorf Iridium Core Test: Schrägansicht links
Fotostrecke: 4 Bilder Der Waldorf Iridum Core ist ein kompakter …

Mit dem „Digital Former“ bietet der Iridium Core weitere reichhaltige Filtermodelle. Hinzu kommen sechs Hüllkurven mit Looping, sechs LFOs und weitere Modulatoren sowie eine Modulationsmatrix mit 40 Slots. Weitere Features sind ein automatisierbarer Step-Sequencer, ein klassischer Arpeggiator sowie MPE-Support. Dank Stereoeingang können auch Samples aufgenommen und kreativ bearbeitet werden. Schließlich kann ein Klangprogramm auch als Split oder Layer angelegt werden. Hier steht dann jeweils ein Master-Effekt mit fünf Slots für Reverb, Drive, EQ etc. zur Verfügung.

Software-Basis: Waldorf Iridium Version 3.0

Der Waldorf Iridium Core basiert bereits im Auslieferungszustand auf dem Betriebssystem 3.0. Neu ist der Begriff „Waldorf Synthesizer OS“ für eine gemeinsame Software-Plattform aller Waldorf Quantum- und Iridium-Modelle. Im Gegensatz zum ersten Waldorf Quantum, der nun über 16 Stimmen verfügt, hat dies jedoch keinen positiven Einfluss auf die Polyphonie des Core – es bleibt somit bei einem Dutzend Stimmen.

Iridium Core: Wavetable
Das Betriebsystem OS 3.0 erweitert die klassische Wavetable-Synthese.

Die Wavetable-Oszillatoren erhalten mit Iridium Version 3.0 zwei neue Effekte. Diese sorgen für Clipping und Verzerrung durch Bit-Reduction. Um die beiden Typen „Pings“ und „Geiger“ wurde der Noise-Faktor um ein kreativ einsetzbares Stereo-Rauschen erweitert. Zusätzlich können Samples und Particle Oscillator tonal fixiert werden. Ein „Round Robin“ arbeitet jetzt noch filigraner, denn pro Rotation kann man jetzt 128, statt wie bisher acht Samples abrufen. Das Effektsystem lässt sich nunmehr in drei parallelen Blöcken organisieren. Schließlich wurde mit dem Update 3.0 auch der Sequenzer erweitert. Er bietet jetzt 64 statt 32 Steps.

Iridium Core: OS 3.0
Das Betriebsystem OS 3.0 ist auch im Waldorf Iridium Core installiert.

Waldorf Iridium Core Test: reduzierte Hardware

Der rund zwei Kilogramm leichte Waldorf Iridium Core steckt in einem robusten Metallgehäuse, das sich zudem wertig anfühlt. Dank seiner Kompaktheit passt er perfekt auf den Producer-Desktop. Dort sieht er nicht nur schick aus, sondern fällt auch durch den sehr hilfreichen Touchscreen mit 1024 × 600 Punkten auf. Dieser dient ferner noch als XY-Pad-Controller und bietet wichtige Detailinformationen.

Iridium Core: XY-Pad
Fotostrecke: 2 Bilder Mit seinem großen Touchscreen unterstützt der Waldorf Iridium Core ein anspruchvolles Sounddesign.

Natürlich ist das Programmieren auf dem Iridium Keyboard dank des reichhaltigen Bedienpanels sehr angenehm. Überraschenderweise ist auch der Iridium Core relativ einfach zu bedienen. Für das Sounddesign ist er definitiv hilfreich, denn man muss nicht auf frei definierbare Makrotaster, Drehregler und Pads verzichten.

Die Anschlüsse des Waldorf Iridium Core

Auch die Anschlussmöglichkeiten gehen in Ordnung. Als Audioanschlüsse stehen hier ein Stereo-Summen- und ein Stereoeingang (jeweils 6,3 mm) sowie ein regelbarer Kopfhörerausgang zur Verfügung. An zwei CV-Eingängen wurde nicht gespart. Die eingehenden Signale können dabei flexibel als Quellen in der Modulationsmatrix verwendet werden. Für den Datentransfer steht noch ein MicroSD-Kartenslot zur Verfügung. Zwei USB-Ports (Typ A und B) bietet der Waldorf Iridium Core ebenfalls.

Iridium Core: Rückseite
Fotostrecke: 2 Bilder Positiv fallen auf der Rückseite des Core der Stereo-Eingang und CV-Anschlüsse auf.
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