Die beiden V-Moda DJ-Kopfhörer M-100 Pro und M-10 gleichen sich auf den ersten Blick fast wie ein Ei dem anderen. Von einer harten Schale kann man buchstäblich dank der auf den spacig-wirkenden geschlossenen Kapseln angeschraubten Metallschilder sprechen. Auch die Bügelverlängerungen und Gelenke aus Metall rüsten sich für den rauen DJ-Alltag. Aber das Gelbe vom Ei sind die verbesserten Treiber, die zusätzlich mit den Bass-Ducts, allerdings nur beim M-100 Pro, für mehr kontrollierten Bass im hochauflösenden Klangbild als beim Vorgängermodell sorgen sollen.
Beide V-Moda-Kopfhörer sprechen klanglich wie auch vom Tragekomfort vor allem Profi-DJs an, wobei der abgespeckte M-10 preislich deutlich günstiger ausfällt, was ihm allerdings manches Feature kostet. Ob und wenn ja welches der beiden Modelle mitunter für euch die richtige Wahl sein könnte, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Was wird geliefert?
Die beiden V-Moda-Kopfhörer sind jeweils in einem ansprechenden Karton verpackt. Darin liegen neben den Headphones jeweils ein gerades gekordeltes Kabel von 1,5 m Länge, dazu ein 3 m langes Spiralkabel. Die beigelegten Tragetaschen aus Synthetikstoff empfinde ich speziell für den M-100 Pro der Preisklasse nicht würdig. Ein Soft- oder Hardcase für den sicheren Transport hätte er verdient.



Design des V-Moda M-10 und M-100 Pro
Kopfhörer gelten oft als die Schmuckstücke eines DJs, wobei es nicht auf eine auffällige Farbe, vielmehr auf das Material, die Konstruktion und Ästhetik ankommt. Damit kokettieren die komplett schwarzen, geschlossenen ohrumschließenden Kopfhörer von V-Moda förmlich, sodass ihr abgespactes sechseckiges Cyborg- Design wahrlich ein Product-Placement in Star Wars verdient hätte. Wo man auch hinschaut, es wurde genietet und geschraubt.
Dass die V-Moda-Kopfhörer M-100 Pro und M-10 einen hohen Qualitätsanspruch besitzen, liegt buchstäblich auf der Hand, denn die äußerst robuste und hochwertige Verarbeitung aus Metall schlägt sich auch auf das Gewicht nieder, das 275 Gramm (M-10) und 319 Gramm (M-100 Pro) beträgt.



Gelenkigkeit und Flexibilität
Die wabenförmigen Kapseloberflächen mit ihrem mattschwarzen Metall-Finish sind mit den „Greifarmen“ der Bügelverlängerung, die beim Ausziehen in zehn Stufen einrasten, abgestimmt. Die Kapseln lassen sie sich um circa 20 Grad neigen. Zu Gunsten des Preises wurde beim M-10 auf weitere Gelenke verzichtet. Er fühlt dadurch etwas starr an und kann auch nicht für den Transport zusammengeklappt werden. Dagegen bietet der V-Moda M-100 Pro ein 90 Grad um die Y-Achse drehbares Gelenk und ein weiteres zum platzsparenden Einklappen der Kapseln. Leider lässt sich damit keine Muschel für einseitiges Hören vom Ohr wegdrehen, aber dank des flexiblen Stahlbügels ist es auch nicht erforderlich.



Das Kopfband und die Kapseln der V-Moda M-10 und M-100 Pro
Apropos Bügel: Bei beiden Modellen sind die Kopfbänder über ihre gesamte Länge mit Kunstleder überzogen und gleich gepolstert. Allerdings gibt es Unterschiede bei der kopfaufliegenden Seite des M-10, die aus atmungsaktivem Stoff besteht.
Auch die sechseckigen ohrumschließenden Kapseln profitieren von einer sehr weichen, von Kunstleder überzogenen Schaumstoffpolsterung mit Memory-Foam, die leider nicht austauschbar sind. Vor allem beim Preis M-100 Pro würde ich dies auch aufgrund der Nachhaltigkeit als selbstverständlich ansehen. Die Kabel hingegen sind auswechselbar. Dafür gibt es beim Premium-Modell je eine Buchse pro Kapsel, um das Kabel wahlweise links oder rechts per Miniklinken-Stecker mit Arretierung anzuschließen. Beim M-10 bin ich auf die linke Muschel festgelegt, ohne das Kabel festzurren zu können.
Das M-100 Pro-Modell geht einen Schritt weiter, indem auch das verbindende Kabel zwischen den beiden Kapseln abziehbar ist, um die Muscheln abnehmen zu können. Leider bilden sich durch diese Kabelführung große Schlaufen, an denen man durchaus hängenbleiben könnte.






Spezifikationen des V-Moda M-10 und M-100 Pro
In den Kapseln beider Kopfhörer wurden 50 mm große Dual-Diaphragm-Treiber verbaut, allerdings sind diese im M-100 Pro zusätzlich keramikbeschichtet und mit Bass-Ducts ausgestattet, den Luftkanälen zur Basskontrolle. Beim Frequenzgang und der Impedanz sind sich beide Modelle einig: 5 bis 40.000 Hz mit 32 Ohm. Der M-100 Pro ist mit 103 dB 1 dB lauter als sein kleinerer Bruder.




















