Universal Audio UA Solo 610 Test

DETAILS

Ein leichtes, schwarzes Käschen mit zwei imposanten Bakelitknöpfen auf der Vorderseite, die schon beim ersten Hinsehen zweifelsfrei zu verstehen geben, dass es sich hier um ein Gerät der Retroklasse handelt. Hier wurde alles liebevoll auf original und alt getrimmt, und so hätte der UA Solo 610 auch gut und gerne vor 50 Jahren in einem Studio stehen können. Allerdings gab es ihn damals nicht in dieser Form, denn wir haben es hier mit einem mobilen Preamp zu tun. Und der ist in der Lage, sowohl im Live- als auch im Studioeinsatz als Mikrofon- und Instrumental-Vorverstärker mit D.I. Funktion seine Arbeit zu verrichten.

Erfreulich simpel ist auch hier das auf Funktionalität getrimmte Design: So zeigt eine blaue LED an, ob der SOLO 610 angeschaltet ist, während die darunter liegende in drei verschiedenen Farben signalisiert, wie es um die Stärke des Eingangspegels steht. Leuchtet sie grün, erreicht ein normaler Pegel das Gerät, gelb signalisiert Übersteuerungsgefahr und rot zeigt an, dass die Eingangsstufe tatsächlich übersteuert. Mit dem linken der beiden nicht zu übersehenden Potis wird das Eingangssignal angepasst, mit dem rechten das Ausgangssignal, dessen Pegel bis zu 61 dB angehoben werden kann.

Ein Klinken-Instrumenteneingang (D.I.) steht ebenso zur Verfügung wie ein Klinkenausgang (Thru), der das unbearbeitete Signal parallel zu einem Verstärker beispielsweise weiterleitet.

Außerdem befinden sich auf der Vorderseite fünf kleine Kippschalter:

  1.    Mic/DI wählt zwischen dem Eingangssignal am XLR-Mikrofoneingang auf der Rückseite und dem Klinken-Instrumenteneingang auf der Vorderseite.
  2. Lo-Z/Hi-Z ist ein Impedanzwahlschalter für die Eingangsempfindlichkeiten des Mikrofoneingangs mit 500 Ohm oder 2k Ohm oder des Instrumenteneingangs mit 47k Ohm oder 2,2M Ohm.
  3. +48 Volt zur Aktivierung einer Phantomspeisung über den XLR-In. 
  4. Lo Cut/Flat schaltet ein Hochpassfilter zu, das störende Geräusche wie beispielsweise Trittschall unterhalb 100Hz eliminiert.
  5. OutØ / InØ bewirkt eine Phasenumkehrung um 180 Grad, die dann relevant wird, wenn man parallel ein Speakersignal per Mikrofon abnimmt und Phasenauslöschungen auftreten.

Die Rückseite ist zwar noch spartanischer ausgelegt, aber immerhin finden wir die Netzbuchse und daneben einen Netzschalter, der ja beispielsweise der Avalon U5 verwehrt blieb. Ein XLR Ein- und ein XLR-Ausgang warten ebenfalls auf ihren Einsatz, wobei der Ausgangspegel per Kippschalter auf Line- oder Mikrofonlevel eingestellt werden kann. Und auch der obligatorische Groundlift-Schalter zur Beseitigung von eventuellen Brummschleifen ist mit an Bord.

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Profilbild von STeF

STeF sagt:

#1 - 11.11.2012 um 03:30 Uhr

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Wäre schön, diesen PreAmp auch mal mit anderen Quellen (Mikrofon: Sprache, Gitarre...) getestet zu haben ...

Profilbild von Oliver (Bonedo)

Oliver (Bonedo) sagt:

#2 - 15.11.2012 um 15:24 Uhr

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Hallo STeF,betrachtet man die UA Solo 610 für sich alleine, gebe ich Dir natürlich unumwunden recht und in der Tat sollte dann der volle Funktionsumfang im Test abgehandelt werden. Ich habe sie damals jedoch primär als mögliches Beispiel zur Verwendung als Bass DI Box im Rahmen eines Bass-Premap-DI Vergleiches ausgewählt und getetstet. Es ging um die Vorstellung unterschiedlicher DI Konzepte für den Bass. Daher wird die UA Solo 610 in diesem Test auch ausschliesslich nur aus dem Bassblickwinkel betrachtet (so wie auch übrigens die Millenia Twin Direct TD-1.Wenn Du etwas generelles über das Verhalten eines Mic-Preamps mit Sprache oder Gesang erfahren möchtest, dann schau doch mal in den Valvotronics D19 Test.Ansonsten schau ich mal, ob sich die Gelegenheit ergibt, den Solo610 Test zu erweitern. Vielen Dank erst mal für Dein Feedback.Oliver

Profilbild von Vasko Bulgarelli

Vasko Bulgarelli sagt:

#3 - 06.05.2019 um 02:34 Uhr

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seinem Preis ist nicht würdig,auch vier sternen

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