TC Electronic VSS3 Stereo Source Reverb Test

Details

Wie der Titel schon verrät, handelt es sich bei dem VSS 3 um ein Stereo Source Reverb, was nichts anderes bedeutet, als dass sich der Hall auch in der Stereoposition bestimmen lässt. So lässt sich ein Klang noch realistischer in den Mix integrieren, da jede Position im Raum anders klingt, und damit der Gesamtsound natürlicher wiedergegeben wird.

Natürlich kann man das Plug-In auch als normalen Stereohall nutzen, was ich in diesem Test auch getan habe.

Selbst im Zeitalter des Faltungshalls wünscht sich der geneigte Benutzer hin und wieder, dass er etwas tiefer in den Effekt eingreifen kann und dafür sind Reverbs der “alten Algorithmus-Schule“ im Gegensatz zu den Convolution Reverbs unschlagbar!
Außerdem wirbt TC mit voller Mono-Kompatibilität, “Real Room Realism“ und leichter Bedienbarkeit. Das werden wir uns später noch genauer anschauen.

Optik
Das VSS 3 ist sehr übersichtlich gehalten. Die Parameter sind thematisch auf verschiedenen Seiten angeordnet, sodass ein flüssiges, entspanntes Arbeiten möglich ist.

Rechts auf der Oberfläche finden wir eine fein gerasterte In- und Output-Anzeige. Am unteren Ende des Plug-Ins sind grundlegende Einstellungen gelb unterlegt. Diese ermöglichen ein schnelles und vor allem einfaches Verändern von Parametern. Zur Verfügung stehen Decay, Reverb Delay, Pre Delay, Early Colour, Hi Cut und Hi Soften.

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Wer gerne tiefer eintauchen möchte, hat die Möglichkeit, alle weiteren Parameter auf vier Seiten zu entblättern.

Die erste mit dem Namen Main beherbergt die wichtigsten Parameter zur Steuerung des Reverbs. Dazu gehört beispielsweise auch die Möglichkeit, Presets zu laden, zu speichern, aufzurufen und zu verwalten. Ebenfalls von dieser Seite aus lässt sich beispielsweise mit Delay- und Decay-Parameter in den Hall eingreifen und vor allem, die wichtigsten Signalstärken anpassen. Dies betrifft den Hall selbst, Ein- und Ausgangssignal, die ersten Reflektionen bis zum trockenen Signal.

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Die Early Seite bietet die wichtigsten Parameter zur Steuerung der Erstreflexionen, auch early reflections genannt, die die Charakteristik des Halls bestimmen. Es stehen verschiedene Raumtypen zur Verfügung, aus denen ausgewählt werden kann und die nach Bedarf angepasst werden können. Mit 40 bis 100 Erstreflexionen, viele davon Simulationen tatsächlich existierender Räume, sollte sich für jeden Bedarf der richtige Hall finden lassen. Zumal diverse Parameter sehr exakte Anpassungen erlauben, wie beispielsweise Early Pos, mit dem der Abstand zwischen Schallquelle und Abhörposition simuliert wird.

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Im Reverb-Fenster können alle relevanten Einstellungen der Hallfahne justiert werden, einschließlich der Wahl des Hall-Typs wie Smooth, Natural, Alive usw. Hier entscheidet sich unter anderem seine Position im Stereobild oder seine Dichte und mit diversen Filtern lassen sich diese Details präzise anpassen.

Zudem bietet eine Decay/ Crossover-Abteilung die Möglichkeit, zu bestimmen,  wo der Hall wirken soll, oder besser gesagt, bei welcher Frequenz und mit welcher Intensität der Effekt eingreifen soll.

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Das vierte und letzte Fenster ist schließlich für die Modulation zuständig.
Auch hier warten mit Reverb und Space zwei Abteilungen, wobei unter Reverb verschiedene komplexe LFO-Pattern eingesetzt werden, die diverse Bestandteile des Halls in unterschiedlichen Bereichen modulieren.

Im Space Fenster geht es darum, die Luftbewegung innerhalb eines Raumes zu simulieren, um das Signal möglichst nahe an komplexe natürliche Räume anzugleichen.  Dazu trägt auch eine auf Zufall basierende Methode bei, die TC der Modulationsabteilung spendiert hat, weil man die These vertritt, dass jeder natürliche Raum in jedem Moment unterschiedlich klingt und ihm genau das seinen natürlichen Charakter verleiht.

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Die Presets sind in Film und Music sortiert. Über 200 verschiedene Einstellungen sprechen für sich und lassen schon vorab erahnen, was das VSS 3 zu leisten vermag, und das ist wirklich eine ganze Menge!

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Robin Sun sagt:

#1 - 30.11.2013 um 17:31 Uhr

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Ich liebe die Powercore TC Produkte.

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