ANZEIGE

T-Rex Hobo Drive Test

Die dänischen Effektgurus mit dem Faible für Urzeitungetüme waren wieder einmal kreativ und stellen mit dem Hobo Drive ein Pedal vor, das T-Rex auf der eigenen Website durchaus selbstbewusst und mit gehörig Vorschusslorbeeren anpreisen: „Der Hobo Drive ist eine Bereicherung für jeden Gitarrensound, weil er anders ist als bisherige Overdrive Pedale.“ Wenn das kein klares Statement ist! Und eine solche Aussage tut genau das, was sie soll: Sie macht neugierig. Auch wir von bonedo können uns davon nicht freisprechen, zumal wir brennend gerne wissen wollen, ob die Kollegen aus dem Nachbarland tatsächlich das Rad neu erfunden haben oder sich die Marketingabteilung doch etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hat.

T_Rex_HoboDrive_003FIN


Hinter dem Ganzen steckt das Konzept, den Hobo Drive so aufzubauen wie einen kleinen Class A Amp, den man entsprechend in die Sättigung fahren kann. Nun gut, eine wirklich neue Erfindung ist es nicht, einen Overdrive wie einen Preamp zu konzipieren. Das hat Hughes & Kettner mit der Cream Machine und dem Tubeman schon ein paar Jährchen früher sehr erfolgreich praktiziert. Aber lassen wir das Gemecker und kümmern uns nicht darum, wer zuerst da war, Huhn oder Ei. Außerdem gehört bekanntlich das Klappern zum Handwerk. Wir werden neutral und unvoreingenommen testen und uns einzig und allein mit den Fakten befassen, und die liefert der Sound.

DETAILS

Der Hobo Drive kommt im weißen Druckguss-Gehäuse, das mit vier Reglern, einem Kippschalter und zwei Fußschaltern auf der Oberseite bestückt ist. Die Anschlüsse an der Rückfront bestehen aus Ein- und Ausgang so wie der Buchse für das optionale 9V Gleichspannungs-Netzteil. Über jedem Fußschalter zeigt eine Status-LED, ob das Pedal bzw. die Boost-Funktion eingeschaltet sind. Die schwarzen Regler sind in zwei Reihen angeordnet, oben Preamp und Master, in der zweiten Reihe Tone- und Boost. Zur besseren optischen Kontrolle der Einstellungen dient ein schwarz-weißes Raster um jeden Regler, wobei die weißen Striche stundengemäß von 7 bis 17 Uhr angeordnet sind. In der Mitte der vier Regler befindet sich ein Schalter, mit dem man die Position der Boost-Funktion innerhalb des Signalwegs verschieben kann. Die Unterseite ist bestückt mit vier hohen, runden Gummifüßen, die dem Pedal stabilen Halt verleihen, und dort findet man  auch den Zugang zum Batteriefach. Der ausschließliche Gebrauch mit Batterien ist beim Hobo Drive nicht zu empfehlen, denn der Kollege hat mächtig Hunger. 90mA Strom fallen an und laut Hersteller reicht eine 9V Batterie gerade mal für eine Stunde. Das ist nicht viel, sodass die Anschaffung eines externen Netzteils auf jeden Fall eingeplant werden sollte.

Der Verzerrungsgrad wird mit der Kombination von Preamp und Master eingestellt. Das Ganze funktioniert wie beim Verstärker: Hohe Preamp Einstellungen erzeugen die meiste Verzerrung, mit dem Master-Regler wird die Gesamtlautstärke justiert. Die Klangfarbe wird logischerweise vom Tone-Regler bestimmt. Für mehr Feuer steht die Boost-Funktion bereit, die der rechte Fußschalter aktiviert und die wiederum zwei Möglichkeiten bietet. Steht der Kippschalter auf Pre, befindet sich der Boost vor dem Overdrive und erzeugt noch mehr Verzerrung. Ist der Post-Modus aktiviert, arbeitet der Boost hinter dem Overdrive und der verzerrte Sound wird etwas in der Lautstärke angehoben. Mit diesen Schaltmöglichkeiten können alle Bedürfnisse bezüglich Boost befriedigt werden. Wer für mehr Gain und Sustain unbedingt noch einen Turbo-Schalter benötigt, der hat, was er braucht, und auch wer beim Solo lediglich die Lautstärke etwas anheben möchte, ist zufriedengestellt. Wie sich das Ganze klanglich auswirkt, werdet ihr gleich im Praxisteil erfahren.

Kommentieren
Profilbild von olli

olli sagt:

#1 - 07.08.2012 um 20:55 Uhr

0

Ganz ehrlich? Was meine Ohren hören klingen nicht mal nach 30 Euro. Ist da bei der Aufnahme was falsch gelaufen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.