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Roland VP770 Test

Praxis

Nun aber endlich zum Vocoder-Sound. Schnell ein paar Kategorien durchforstet, unsinniges Zeugs ins Mikro gesungen, und: sensationell! So lässt sich das schlicht und ergreifend zusammenfassen. Tatsächlich wissen alle Vocoder-Sounds zu überzeugen, einige zu begeistern. Vom gregorianischen Choral bis zu den Beastie Boys ist alles im Gepäck – und das in toller Qualität. Ich bin Fan.

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Vocoder Modern

Allerdings muss man hier auch ein bisschen grundsätzlicher werden. Ich sehe und beurteile den VP-770 zuallererst als Vocoder, also als ein Instrument, das mithilfe der Modulation eines Trägersignals (das wir über die Tastatur spielen) durch die Stimme einen eigenständigen Sound erzeugt. Dieser bietet viele Vorzüge des Gesangs, etwa, dass man Textzeilen „singen“ kann oder dass er im Song die Rolle von Backing-Vocals übernehmen kann. Als wirklich hochrealistische Imitation der menschlichen (Chor-) Stimme taugt er für mich nur begrenzt. Roland scheint aber den Vocoder-Begriff in diese Richtung ausbauen zu wollen, wie oben beim Thema Gruppenbezeichnungen bereits erwähnt. Damit wären wir dann im Bereich Harmonizer etc. angekommen. Bei der „Echtheit“ eines Chorsounds kann der VP-770 aber nur teilweise punkten. Hier ist beispielsweise die Helicon-Reihe von tc electronic eine ganz andere Hausnummer. Doch wie gesagt, Roland mag das zwar anders sehen, für mich aber stellt ein Vocoder vor allem einen eigenständigen Sound dar und betreibt höchstens in zweiter Linie Imitationsvorhaben.

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Vocoder Pop

Also, grandiose Vocoder-Sounds bietet der VP-770, die uns in einer großen Zahl von Varianten von clean und relativ echt bis zu abgefahrenen Computer-Klängen begegnen. Jeweils flott verändern lässt sich der Klangcharakter, der mit einem „tone“-Regler von dumpf bis crisp beeinflusst werden kann. Zudem entscheidet der „release“-Regler über ein kurzes oder langes Ausklingen. Entscheidend für jeden Vocoder ist die Frage, welche Träger- und Modulationssignale sich verwenden lassen. In der einfachen Variante bietet mir ein Gerät eine bestimmte Anzahl von Trägersignalen an, die ich durch meine Stimme moduliere. Vielleicht aber will ich mal den fetten Sound meines Mini-Moog als Trägersignal verwenden? Oder umkehrt das interne Trägersignal nicht durch meine Stimme, sondern durch einen Drumbeat modulieren

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Vocoder Beat

Hier bietet der VP-770 neben seinen ohnehin schon zahlreichen internen Vocoder-Sounds auch extern alle Möglichkeiten, denn es lässt sich sowohl ein Trägersignal einspeisen (leider nur mono) als auch eine externe Modulationsquelle verarbeiten. Beides zusammen geht allerdings nicht, da man hier bei nur einem Klinkeneingang zwischen der einen oder anderen Verwendung umschalten muss. (Wer hier völlige Freiheit braucht, kann zum Beispiel zur Rackversion des VP-330, dem SVC-350, greifen, den ich persönlich sogar mehr schätze als seinen großen Tastenbruder).

Zusammenfassend kann man sagen: Bei dem, worum es eigentlich geht, dem Vocoder-Sound, glänzt der VP-770 auf ganzer Linie. Ich habe jedenfalls bisher keinen digitalen Vocoder gehört, der besser klingt.

Die Ensemble-Sektion

Wie bereits erwähnt, bietet der VP-330, welcher 1979 auf den Markt kam und der legendäre analoge Vorfahre des VP-770 ist, neben seinem Vocoder-Sound auch einen Chor- und einen Streichersound an.

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VP330 Strings VP330 Choir

So lassen sich bis zu drei Klänge übereinander oder auch an einem festen Punkt gesplittet spielen. Beim VP-770 kann man dem Vocoder immerhin einen Spielpartner verpassen (ebenfalls gelayert oder gesplittet), welcher sich aus der Ensemble-Sektion rekrutiert. Hier warten dafür nicht nur ein String- und ein Chor-Sound, sondern insgesamt 74 Sounds aus allen möglichen Ecken. Da es recht wenig Sinn macht, einen Akustikgitarren-Sound mit dem Vocoder zu layern, müssen wir aus dieser relativ großen Auswahl an Sounds wohl schließen, dass sich der VP-770 nach dem Willen der Firma Roland auch als eine Art Brot und Butter-Synth versteht, dem man eben nicht nur Vocoder und Streicher oder Pads entlockt, sondern auch mal ein Piano oder dergleichen. Das muss ja nichts grundsätzlich Schlechtes sein, sofern Umsetzung und Qualität stimmen.

Auch in der Ensemble-Sektion treffen wir auf Gruppen, die jeweils einen Taster zur schnellen Sound-Anwahl besitzen. Hinter diesen verstecken sich, wie eben beschrieben, dann die einzelnen Sounds. Neben den Tastern bietet uns diese Abteilung drei Schieberegler, mit denen man den Klang (wieder von dumpf bis spitz), den Attack sowie die Lautstärke des Sounds einstellen kann. Weiterhin lockt ein Button mit der Bezeichnung „Voice Expression“. Wie erhofft führt dessen Betätigung dazu, dass der Ensemble-Sound in gewissem Umfang der Dynamik unserer Stimmakrobatik folgt, sodass sich ein noch homogenerer Klang ergibt, wenn man beispielsweise den Vocoder mit einem Pad layert.

Nicht unwesentlich ist natürlich die Frage, wie sie denn nun klingen, all diese (Zusatz-) Sounds. Durchwachsen muss man sagen. Um mit dem Guten zu beginnen: Die String-Sounds sind wirklich ziemlich schön. Zwar erreichen sie nicht das Niveau der von mir geliebten Clavia-Strings, aber alle Sounds in der Abteilung (insbesondere Chamber Ensemble, Full Strings und Warm Strings) sind sehr gut und lassen sich gut artikulieren. Hier hilft zudem, dass die Ingenieure bei Roland offenbar gerne ein bisschen Intelligenz in die Sounds fließen lassen: Auch das Loslassen der Tasten wirkt sich nämlich aus, sodass die Streicher kurz vor Akkordwechseln ein wenig anschwellen – was sehr zur Natürlichkeit beiträgt. Dieser Effekt ist sogar in seiner Intensität regelbar. Die Pizzicato- und Tremolovarianten sind ordentlich. Alles in allem würde ich die Strings als Pluspunkt werten.

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Chamber Strings

Das Gros der Sounds ist durchschnittlich, das heißt: Kann man verwenden, große Freude kommt aber nicht auf. Ehrlich gesagt würde ich solche Sounds eher in einem Beginner-Keyboard vermuten. Die Pad- und Synth String-Sounds sind ganz gut, Akustikgitarre, Harfe und Co. haben eher GM-Standard. Wie die Sound-Auswahl zustande gekommen ist, das würde ich die Roland-Ingenieure allerdings sehr gerne fragen. Ein Konzept erkenne ich dahinter nicht. Klar, Schwerpunkte bei Streichern, Bläsern, Pads, Chören. Aber warum nur ein Akustikpiano, dafür 4 Akustikgitarren? Warum Cembalo, aber kein Clavinet? Wenn schon so breit gefächert, warum dann keine Orgeln? Die Fragen ließen sich fast beliebig fortsetzen.

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Synth Strings Pad

Ein totales Debakel sind die wenigen Piano-Sounds. Diese sind allesamt schockierend schlecht, insbesondere der Akustikpiano-Sound. Über den hätte man sich in jeder 2-Euro-App fürs iPhone beschwert, und wie der in ein doch so hochpreisiges Instrument kommt, ist mir absolut schleierhaft. In einem der Hörbeispiele ist das ja zu bestaunen, vor allem am Ende in der Ausklangphase. Wahnsinn! Dabei hat Roland doch gerade im Akustik- und E-Pianobereich eigentlich eine enorme Kompetenz zu bieten.

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Akustik Piano

Bläsersounds sind nicht weniger als 24 an Bord, von der Pop-Section bis zum Solo-Baritonsax. Das ist erst mal eine Vielfalt, über die man sich nicht beschweren möchte. Allerdings muss ich hinter die Qualität ein großes Fragezeichen setzen. Klar, gute Bläser-Sounds sind seit jeher Mangelware. Für meine Ohren hat sich aber seit den guten alten Tagen, als ich noch meinen JV-880 im Rack hatte, bei Roland nichts Wesentliches verändert. Und das will schon was heißen. Die Sache mit der Intelligenz macht uns diesmal, anders als bei den Streichern, das Leben sogar schwerer. Man hat sich nämlich Gedanken gemacht, wie man die Natürlichkeit des Klangs verbessern kann. Eine Technik entstand, die bei Roland unter der Bezeichnung „SuperNATURAL“ firmiert. Herausgekommen ist bei unseren Bläsern im VP-770 neben allerlei natürlich klingenden Tonübergängen und Spieltechniken (von denen ich, ehrlich gesagt, nichts höre) eine Systematik, die versucht, die Bläser-Section aufzufächern, je nachdem, wie ich spiele. Also: Spiele ich nur einen Ton, spielen meine 4 Bläser unisono. Drücke ich aber einen Akkord, bedient die Posaune den untersten Ton, das Tenorsax den zweittiefsten, und die beiden oberen werden von 2 Trompeten gehupt. Was sich in der Theorie ganz schön anhört und auch bei der sicher minutiös vorbereiteten Demo des Phantom G auf der NAMM Show ganz passabel klingen mag, führt in der Praxis für meine Begriffe zur völligen Unspielbarkeit des Sounds. Die Frage, wann da welcher Ton von welchem Instrument geblasen wird, vor allem aber welcher Ton mir überhaupt erhalten bleibt oder einfach abrupt endet, sobald man was anderes dazudrückt, gleicht in ihrer Komplexität annähernd der globalen Klimaprognose. Vielleicht bin ich ja einfach zu dumm, aber das Ergebnis ist ziemlich ernüchternd. Ein wildes Gehupe ohne Sinn und Verstand, vor allem aber klingt es nicht schön und entwickelt überhaupt keinen Druck. Supernatural?

Erwähnt sei noch, dass man der Abteilung „Jazz Scat“ gleich eine eigene Gruppe gewidmet hat. Zu finden sind dort die üblichen Standard du-bau-Samples. Auch diese Entscheidung belegt, dass man mit dem VP-770 schon sehr deutlich in Richtung Massenmarkt schielt, denn solche Sounds wird kein Profi oder ambitionierter Laie auf der Bühne ernsthaft verwenden.

Es stellt sich die Frage, warum man dem VP-770 nicht die Option auf Erweiterung durch SRX-Boards spendiert hat. Das hätte die Ensemble-Sektion durch die Erschließung von Unmengen hochwertiger Sounds enorm aufgewertet. Mag sein, dass dies technisch leichter gesagt als getan ist. Jedenfalls aber hätte das dem Benutzer die Chance geboten, an den für ihn entscheidenden Stellen soundmäßig nachzubessern. Auch hätte man sich gewünscht, dass in der Spezialisierung ein paar Gedanken zu Ende geführt worden wären. Wenn schon Pads vorhanden sind, hätte man doch sehr gerne einen Cutoff-Regler zur Hand, um den Flächen etwas Leben einhauchen zu können. Auch ein E-Piano ohne Chorus kann schon mal ziemlich fad sein.

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E Piano

Sound und Kontrolle

Werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten, die der VP-770 für das gesamte Setup bietet. Zunächst stellt er uns einen Vibrato-Effekt zur Verfügung, der für den Vocoder und den Ensemble-Sound getrennt in Geschwindigkeit, Tiefe und Verzögerung eingestellt werden kann. Relativ zu diesen Einstellungen kann dies über drei Drehregler beim Spielen verändert werden. Weiterhin bietet die äußerst spärliche Effekt-Ausstattung des VP-770 einen Hall, der es bei einem Studio und zwei größeren Hallräumen bewenden lässt, insgesamt also 3 Programme bietet. Diese sind von unterdurchschnittlicher Qualität (wie im String-Hörbeispiel zu bestaunen).

Der Mikrophoneingang auf der Vorderseite lässt hingegen keine Wünsche offen. Er bietet eine Klinke/XLR-Kombibuchse und verfügt über Phantompower. Die Empfindlichkeit lässt sich natürlich regeln, und es ist möglich, das Originalsignal der Stimme beizumischen, was Chören zugutekommt, die möglichst natürlich klingen sollen (sofern man einigermaßen singen kann). Hinter dem Taster „Input Effects“ verbirgt sich eine Kombination aus Noisegate, 3-Band-EQ und Kompressor. Die entsprechenden Parameter lassen sich über ein Menü sehr genau einstellen, und das Ganze wird über den erwähnten Taster zu- oder abgeschaltet. Das ist wirklich eine sehr feine Sache. Insbesondere das Noisegate dürfte im lauten Bühnenalltag eine hochwillkommene Hilfe sein.

Neben dem D-Beam, der Lava-Lampe unter den Controllern, seien zwei Taster erwähnt, die gleich über dem Pitchbend-Hebel liegen. Sie tragen die wenig schmückenden Namen „S1“ und „S2“.

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Ihnen kann man verschiedene Funktionen zuordnen. Vor allem dienen sie zur Auswahl von Spielarten, sodass man mit ihrer Hilfe z. B. den Streichern leicht ein Pizzicato oder Tremolo beibringen kann. Diese Möglichkeit nehmen wir dankend zur Kenntnis.

Generell ist der VP-770 „unter der Haube“ durchaus komplex. Es lassen sich doch etliche Parameter in den Menüs manipulieren und viele Zuweisungen vornehmen, z. B. was die Pedale und Controller angeht. Diese Vielschichtigkeit ist sicher positiv. Allerdings lässt sie einen auch mit dem doch recht kleinen Display hadern.

Hat man seinen Sound aus Vocoder- und Ensemble-Sektion zusammengeschraubt und alle gewünschten Parameter eingestellt, kann man das Ganze in einer Registration speichern. Hier zeigt sich der VP-770 überraschend geizig. Insgesamt stehen 32 zur Verfügung, der User kann jedoch nur 16 davon überschreiben. Das ist eigentlich ein Witz, und mir ist unbegreiflich, wie man hier so knausern konnte. Zu allem Überfluss sind die kargen 32 Programme für meine Begriffe auch noch schlecht anzuwählen. 8 große Taster stehen zur Verfügung. Aber anstatt 4 für die Bänke und 4 für die Programme zu reservieren und mit einem weiteren Taster zwischen den Presets und den User-Programmen umzuschalten, hat sich Roland dafür entschieden, die ersten 4 für Presets, die zweiten 4 für User-Programme und wiederum die ersten 4 per Bankwahlschalter für die Bankauswahl vorzusehen. Klingt kompliziert, ist es auch. Keine Ahnung, wer sich so etwas ausdenkt. Zur sinnvollen und vor allem schnellen Programmwahl ist das System jedenfalls ungeeignet (oder erfordert lange Gewöhnung …).

Die Gimmicks

Roland will mehr mit dem VP-770 als nur einen Vocoder anbieten, soviel ist uns bis hierher klar geworden. Da überrascht es nicht, dass das Teil noch ein paar Gimmicks in der Hinterhand hat.

Mit dem schlichten Taster „Auto Harmony“ bewegen wir uns wieder in den Bereich Harmonizer. Schaltet man diese Funktion ein, verhält sich der VP-770 ähnlich wie etwa ein VoiceTone HarmonyM: Anhand der gedrückten Tasten analysiert er die Chords und baut anschließend einen entsprechenden Chor um die Gesangsstimme herum. Die Art des Chores lässt sich in den Einstellungen wählen. Bei „Duet“ fügt er lediglich eine Stimme oberhalb der Gesangsstimme hinzu. Bei „Jazz-Open“ ergänzt der VP-770 den eigenen Gesang zu weiten, fünfstimmigen Chords. 6 Chorvarianten sind hier im Angebot. Das dürfte durchaus für viele interessant sein. Um so ärgerlicher, dass einen da der Piano-Sound des VP-770 so im Stich lässt.

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Manhattan

Hinter dem schlichten Taster „Audio Key“ verbirgt sich eine weit mächtigere Funktion. Er verwandelt die untersten 15 Tasten in eine Art Mini-Ableton. Mithilfe einer mitgelieferten Software kann man nämlich 14 dieser Tasten Audio-Dateien (Wave, Aiff und mp3 können gelesen werden) zuweisen, die unterste Taste fungiert als Stop-Taste. Das Ganze wird sodann auf dem USB-Stick gespeichert, sogar mehrere dieser Sets können abgelegt werden. Am VP-770 wählt man dann ein Set aus und lädt es flott vom USB-Stick in den Speicher des Instruments. Nun kann man per Taste also bis zu 14 verschiedene Audio-Dateien abfeuern. Diese laufen entweder als Loop oder als One Shot, und es kann bestimmt werden, ob ein weiterer Tastendruck das laufende Sample sofort beendet oder ob dieses erst zu Ende läuft, bevor das neue beginnt. Die Anwendungen hierfür liegen auf der Hand: Hat man sich die einzelnen Songteile eines Playbacks zurechtgelegt, lässt sich das Playback, eben ein bisschen wie in Ableton, frei abspielen und man kann zwischen den Teilen beliebig springen. Auch ein Arsenal verschiedener Drumloops kann einem mit dieser Funktion gute Dienste leisten. Dieses Gimmick finde ich hochinteressant und recht praxistauglich. So sind beispielsweise die Ladezeiten für ein Set recht schnell, sodass man ohne Probleme den USB-Stick vollknallen und pro Song ein pralles Set nachladen kann. Den Weg ganz zu Ende gehen wollte Roland aber offenbar auch hier nicht. So könnte man sich unter anderem vorstellen, dass Samples alternativ nur so lange laufen, wie man die Taste gedrückt hält, und dass außerdem mehrere Samples gleichzeitig spielbar sind. Wäre das Ganze dann wahlweise auch noch anschlagsdynamisch, hätte man sogar einen bescheidenen Sampler! Aber da hatte Roland wohl ausschließlich die Playback-Schiene im Kopf, was wiederum Aufschluss gibt über die intendierte Zielgruppe.

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Zuguterletzt haben wir noch einen Looper im Angebot. Phrasen von bis zu 18 Sekunden Länge lassen sich damit aufnehmen und beliebig oft overdubben. Ist man besonders stolz auf das Ergebnis einer solchen Session, lässt sich die Aufnahme sogar auf dem USB-Stick speichern. Das alles klingt erst mal verheißungsvoll. Jedoch handelt es sich hier keineswegs um einen vollwertigen Looper, der für den Live-Einsatz taugt. Vor der Aufnahme muss man sich in Sachen Tempo und Taktart festlegen. Will man aufnehmen, wird erst mal fleißig ein Takt eingezählt. Eine spätere Änderung des Tempos ist zudem nicht möglich. Auch Tap-Tempo sucht man vergebens. Damit bleibt das Ganze auf Gimmick-Status. Man kann damit sicher im Proberaum ein bisschen rumspielen, auf der Bühne bleibt der Looper aber schön aus. Und wieder einmal verschenkt der VP-770 die Chance, ein Feature auch für den Profimusiker wirklich interessant zu gestalten.

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