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Pigtronix Star Eater Test

Der Pigtronix Star Eater ist ein vollanaloges Fuzzpedal im Gewand der Endziebziger. Der Fuzz-Effekt gehört zu den ältesten Effekten für Gitarristen und hat in den letzten zehn Jahren eine wahre Renaissance erlebt. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis auch die Edeleffektschmiede Pigtronix ihre Version des Klassikers auf den Markt bringt. Dass es sich hierbei nicht um einen einfachen Klon eines Fuzzface oder Big Muff handelt, ist natürlich Ehrensache.

Pigtronix Star Eater Test

Pigtronix Star Eater – das Wichtigste in Kürze

  • vollanaloges Fuzzpedal mit schaltbarem Booster und variablem Filter
  • Wahl zwischen Silizium- und Germanium-Schaltung
  • Oktavesound als permanenter Effekt
  • Contour-Schalter mit zwei Fuzz-Modes

Das Konzept hinter dem Pigtronix Star Eater Fuzz Pedal

Beim Star Eater hat man es mit einem sogenannten Super-Jumbo-Fuzz mit zwei Fußschaltern, einem schaltbaren Booster und einer variablen Filterstufe zu tun. Das Pedal arbeitet vollständig analog und erinnert an einen Mix aus Univox Super-Fuzz und Big Muff. Das Besondere am Sound ist das permanente Durchscheinen eines Octafuzz-Sounds, was den Klang recht wild und lebendig macht. Allerdings ist man auf diesen Sound festgenagelt, denn man kann die Oktave nicht abschalten. Obwohl die Gainreserven enorm sind und man zwischen Silizium- und Germanium-Betriebsweise wählen kann, kommt man nie in die Nähe eines typischen Big Muff-Sounds. Dazu klingt es einfach zu klassisch.

Pigtronix Star Eater Verzerrerpedal
Fotostrecke: 8 Bilder Mit dem Pigtronix Star Eater kommt ein sogenannter Super-Jumbo-Fuzz ins bonedo-Testlabor.

Das Star Eater Fuzz-Pedal bietet einfache Bedienung

Das Star Eater Fuzz besitzt im hinteren Bereich zwei Fußtaster. Während man mit dem Engage-Schalter das Pedal einschaltet, aktiviert der Contourschalter die Filterstufe, die sich hinter der Fuzz-Sektion befindet. Im vorderen Teil der Pedaloberseite befinden sich drei Regler für Sweep, Volume und Hunger. Das Hunger-Poti fungiert als Gain-Regler und ist für den Verzerrungsgrad zuständig. Der Volume-Regler steuert den Ausgangspegel des Pedals. Etwas komplizierter wird es mit dem Sweep-Poti, das nur dann aktiv ist, wenn der Contour-Fußschalter eingeschaltet ist. Er arbeitet Hand in Hand mit dem Contour-Schalter, der mittig zwischen dem linken Fußtaster und dem Sweep-Regler angebracht ist. Zur Auswahl stehen die beiden Modes Scooped und Bump. Scooped bietet ein Sound mit ausgehöhlten Mitten, während der Star Eater im Bump-Mode eher mittig gesättigt klingt. Mit dem zweiten Kippschalter kann man zwischen Germanium- und Siliziumdioden wählen. Die beiden Ein- und Ausgangsbuchsen sowie der Anschluss für ein 9-Volt-DC-Netzteil befinden sich auf der Stirnseite des Pedals.

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In der Praxis überzeugt der Star Eater auch am cleanen Amp

Klassische Fuzzpedale brauchen in der Regel einen angezerrten oder leicht in den Break-Up gehenden Gitarrenamp, um nicht zu statisch zu klingen. Umso erstaunter war ich, als ich den Pigtronix Star Eater vor meinem clean eingestellten 100 Watt Marshall JMP hing und es auf Anhieb und ohne langes Rumgeschraube gut klang. Eine Seltenheit bei Fuzzpedalen. Bevor es ans Eingemachte geht, hier der Gitarrenamp ohne Pedal.

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Soundbeispiel 1 – Amp ohne Pedal

Die Oktave ist beim Star Eater immer dabei

Wenn man den Volume-Regler der Gitarre zurückdreht, reagiert der Star Eater nicht so, wie man es von einem alten Fuzzface gewohnt ist. Der Verzerrungsgrad nimmt zwar ab, aber der Sound klart nicht auf. Was hier aber schon auffällt, ist die omnipräsente Oktave, die besonders mit zurückgedrehtem Volume-Poti gut zur Geltung kommt. Hier ein Soundbeispiel mit drei Einstellungen des Volume-Reglers der Gitarre, beginnend mit weit zurückgedrehter Einstellung, gefolgt von der Halbgasstellung und voll aufgedreht.

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Soundbeispiel 2 – Drei Einstellungen des Volume-Reglers an der Gitarre
Pigtronix Star Eater Fuzz Pedal  Detail
Das Pigtronix Star Eater Fuzz ist klanglich zwischen einem Big Muff und einem klassischen Octafuzz angesiedelt.

Silizium oder Germanium? Der Star Eater lässt die Wahl

Auch wenn man mit einem Schalter zwischen Germanium- und Siliziumtransistoren wählen kann, sind die Unterschiede beim Star Eater längst nicht so gravierend, wie ich es erwartet hätte. Germanium klingt etwas weicher und bietet weniger Obertöne als Silizium, aber vom Spielgefühl her habe ich keinen Unterschied bemerkt.

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Soundbeispiel 3 – Contour Off, Vol 11, Hunger Max, Germanium Soundbeispiel 4 – Contour Off, Vol 11, Hunger Max, Silizium

Wenn der Contour-Taster aktiviert ist, kann man den Frequenzgang des Star Eaters in gewissen Grenzen verbiegen. Die Zerrstruktur bleibt dabei komplett erhalten, da der Schaltkreis hinter der Bratstufe sitzt. Hier zwei Audiobeispiele mit aktiviertem Contour-Schaltkreis zuerst im Bump- und danach im Scoop-Mode. In beiden Soundbeispielen hört ihr vier Einstellungen des Sweep-Reglers bei 8 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr und voll aufgedreht.

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Soundbeispiel 5 – Contour On, Bump-Modus, Sweep-Regler bei 8, 11, 14 Uhr und Max. Soundbeispiel 6 – Contour On, Scoop-Modus, Sweep-Regler bei 8, 11, 14 Uhr und Max.

Hier noch zwei Soundbeispiele des Star Eaters oberhalb des 12. Bundes. Der Oktaveffekt kommt hier noch weitaus besser zum Vorschein als in den tiefen Lagen. Zuerst hört ihr den Steg-Pickup und im zweiten Soundfile den Halstonabnehmer, der den Effekt noch weiter nach vorne bringt.

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Soundbeispiel 7 – Lick oberhalb des 12. Bundes Bridge-Pickup Soundbeispiel 8 – Lick oberhalb des 12. Bundes Neck-Pickup
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Das Pigtronix Star Eater Fuzz ist klanglich zwischen einem Big Muff und einem klassischen Octafuzz angesiedelt. Das Pedal bietet einen wilden und facettenreichen Obertongehalt, mit dem man auch belanglosen Linien problemlos Leben einhauchen kann. Das Ganze hat aber seinen Preis, denn der lebendige Klang ist auch der Tatsache geschuldet, dass alles immer in Richtung Octafuzz tendiert.

Pigtronix Star Eater Fuzz Pedal
Das Pigtronix Star Eater Fuzz liefert auch am cleanen Amp einen authentischen Fuzz-Sound, etwas nachteilig ist die Tatsache, dass sich der Octave-Effekt nicht deaktivieren lässt.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Fuzz-Sound authentisch auch am cleanen Amp
  • gute Verarbeitung
  • kompaktes Gehäuse
Contra
  • Oktave-Effekt lässt sich nicht abschalten
Artikelbild
Pigtronix Star Eater Test
Für 199,00€ bei
  • Hersteller: Pigtronix
  • Bezeichnung: Star Eater
  • Typ: Analog Dual Stage Super Jumbo Fuzz
  • Herkunft: China
  • Regler: Sweep, Volume, Hunger
  • Schalter: Contour, Voice
  • True Bypass: Ja
  • Anschlüsse: In, Out
  • Stromversorgung: 9 V DC (optional)
  • Stromaufnahme: 100 mA
  • Maße: (L x W x H): 89 x 120 x 50 mm
  • Gewicht: 500 g
  • Ladenpreis: 199,00 Euro (Dezember 2022)
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