Meiner hat jedenfalls 13,2 kΩ und das ist schon ganz schön viel Output für einen Humbucker! Und wer verrät mir jetzt, was diese komische Zeichenkombination „kΩ“ zu bedeuten hat? Na, das ist doch einfach, war ja schließlich schon in der Schule dran. O.k., ich war nicht jede Physikstunde anwesend, aber dass es Kilo-Ohm heißt, weiß ich noch.
Mein Pickup hat also 13,2 Kilo-Ohm Output – obwohl, war Ohm nicht die Einheit für den Widerstand? Hmm, muss wohl genau diese Stunde gefehlt haben….Was ist das denn nun? 13,2 Widerstand oder Output? So’n Mist!
Unser zweiter Gitarrist in der Band hat einen DiMarzio-Humbucker mit 14 kΩ Output – sagt er jedenfalls. Wenn das stimmt, muss ich mal im Internet surfen, ob ich nicht einen mit 15 oder 16 kΩ finde. Wieviel Output kann eigentlich so ein Pickup haben? 20 kΩ, 30 kΩ oder 100 kΩ? Wird er dann immer lauter? Kann der Pickup mit zunehmendem Widerstand überhaupt lauter werden? Klingt jedenfalls unlogisch….
An dieser Stelle unterbrechen wir die Geschichte und betrachten lieber mal die einzelnen Fachbegriffe und physikalischen Zusammenhänge. Los geht es auf der nächsten Seite.
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Die erste Frage die sich in diesem Zusammenhang stellt, lautet: Wie geartet ist eigentlich der “Output” der aus der Gitarrenbuchse herauskommt?
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An der Buchse liegt eine Wechselspannung an, die als Ausgangsspannung bezeichnet wird. Diese Ausgangsspannung wird in Millivolt [mV] und nicht in Ohm gemessen! Wenn die Gitarre nicht gespielt wird, ist die Ausgangsspannung Null. Trotzdem kann man den Gleichstromwiderstand sogar bei ausgebautem Tonabnehmer messen. Um zu sehen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Gleichstromwiderstand und der Größe der Ausgangsspannung gibt, müssen wir uns mit der Funktionsweise eines Pickups beschäftigen.
Pickup-Details
Ein Tonabnehmer ist nichts anderes als ein Permanentmagnet um den eine Drahtspule gewickelt ist, die aus mehreren tausend Windungen besteht.
Wird nun das Magnetfeld dieser Konstruktion durch ein anderes magnetisches Material verändert, z.B. durch eine schwingende Metallsaite, so entsteht in der Spule eine Spannung (Induktionsgesetz). Diese kleine Wechselspannung, die natürlich die gleiche Frequenz hat wie die schwingende Saite, die die Spannung hervorgerufen hat, wird an den Verstärker geleitet und dort auf die gewünschte Lautstärke gebracht. Die Wechselspannung eines Gitarrentonabnehmers bewegt sich in der Größenordnung zwischen 100 mV und 600 mV.
Nun ist es so, dass in JEDER Drahtschleife eine kleine Wechselspannung entsteht, die sich alle addieren und zusammen den Gesamt-Output ergeben. D.h. wenn ich einen Pickup mit 1.000 Windungen (Drahtschleifen) habe, so ist der lauter als einer mit nur 500 Windungen. Gleichzeitig erhöht jede Drahtschleife auch den Innenwiderstand des Pickups, und genau dieser Zusammenhang verleitet so viele Leute zu der völlig falschen Annahme, die Lautstärke eines Pickups – oder auch sein Klang – sei an dessen messbarem Widerstand direkt ablesbar.
Jede Erhöhung des Innenwiderstandes hat auch eine Dämpfung bestimmter Frequenzen zur Folge und damit eine Änderung des Klangspektrums und eine Abschwächung der Lautstärke!
Klar, der Innenwiderstand eines Pickups ist DIE physikalische Größe, die am einfachsten von allen mit Hilfe eines Messgerätes zu ermitteln ist und wird somit von allen Pickup-Herstellern angegeben, während der Output normalerweise nicht genannt wird, weil dieser von zu vielen individuellen Faktoren abhängt. Welche Faktoren das sind, was man aus dem Innenwiderstand eines Pickups wirklich schließen kann und welche „Geheimnisse“ es sonst noch rund um den Pickup gibt, wird in den anderen Artikeln von PICKUP KNOW-HOW – FAKTEN, MYTHEN, ERFAHRUNGEN berichtet.
Also, bitte nie wieder die Qualität eines Pickups auf Grund seines Innenwiderstandes bewerten – und schon gar nicht den Output….
Jede Erhöhung des Innenwiderstandes hat auch eine Dämpfung bestimmter Frequenzen zur Folge und damit eine Änderung des Klangspektrums und eine Abschwächung der Lautstärke!
Klar, der Innenwiderstand eines Pickups ist DIE physikalische Größe, die am einfachsten von allen mit Hilfe eines Messgerätes zu ermitteln ist und wird somit von allen Pickup-Herstellern angegeben, während der Output normalerweise nicht genannt wird, weil dieser von zu vielen individuellen Faktoren abhängt. Welche Faktoren das sind, was man aus dem Innenwiderstand eines Pickups wirklich schließen kann und welche „Geheimnisse“ es sonst noch rund um den Pickup gibt, wird in den anderen Artikeln von PICKUP KNOW-HOW – FAKTEN, MYTHEN, ERFAHRUNGEN berichtet.
Also, bitte nie wieder die Qualität eines Pickups auf Grund seines Innenwiderstandes bewerten – und schon gar nicht den Output….
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