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Orange TH30 Thunder 30 1×12 Combo Test

Praxis

INFO: Für die folgenden Soundfiles habe ich eine Gibson Les Paul verwendet.

Beginnen möchte ich im ersten Kanal, dem Clean-Channel. In jedem Durchgang schalte ich jeweils die Pickup-Position um – beginnend mit dem Hals-Pickup.

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Clean Neck/Mid/Bridge

Hier wird ziemlich schnell klar, welcher Tradition der Orange folgt. Der Sound ist direkt, mittig und klingt herrlich britisch. Kristallklare Sounds im Stile klassischer Fender-Amps sucht man hier vergebens. Der Clean-Sound ist raumfüllend. Die Halsposition klingt erwartungsgemäß voll und rund. In der Mittelposition bekommt der Sound eine etwas ausgehöhltere Note, bei aktiviertem Steg-Pickup wird der Klang kompakter und mittiger. Alle Attacks bleiben zu jeder Zeit klar definiert und direkt, jede Spielnuance wird ehrlich und detailliert übertragen – typisch britisch eben.

Im zweiten Beispiel habe ich mit der Les Paul in der Halsposition ein paar jazzigere Akkorde gespielt.

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Clean Neck Jazzy

Auch hier zeigt der Orange-Combo seine Flexibilität, ohne dabei seinen individuellen Charakter zu verleugnen. Ich gebe zu, er wäre jetzt nicht unbedingt meine erste Wahl für diese Art Musik, allerdings gefällt mir sein Grundsound schon ausgesprochen gut.

Im zweiten Kanal bedient der TH30 C die rockigere Abteilung. Im nächsten Beispiel habe ich die Les Paul in der Steg-Position verwendet.

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Crunch Bridge

Hier wird schnell klar, in welcher Disziplin sich der Amp am wohlsten fühlt. Staubtrockene Riffs kommen äußerst authentisch rüber. Das von mir gespielte Riff bekommt exakt den Sound, den es verdient. Am besten lässt sich der Klang mit mittig-kehlig umschreiben – eine gesunde Mischung aus Marshall und Vox sozusagen. Eine leichte Kompression macht den Sound perfekt. Und das Gute ist: Dank der Möglichkeit der Leistungsreduzierung, lässt sich dieser Sound auch ohne große Lautstärke realisieren – was vor allem live ein ganz klarer Pluspunkt ist. Aber auch das verhältnismäßig hohe Gewicht des Combos wirkt sich positiv auf seine Performance aus. Das stabile Gehäuse bewegt sich kaum und macht den Sound so sehr direkt und straff. Da klappert nix!

Hier ein weiteres Beispiel, in dem ich gepflegt „losgekachtelt“ habe. Den Gain-Regler habe ich hier etwas weiter aufgedreht.

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More Crunch Bridge

Auch in diesem Fall kommen alle positiven Aspekte zum Tragen, die ich bereits im vorherigen Beispiel genannt habe. Der Klang wird dichter, komprimiert etwas mehr, verliert aber zu keinem Zeitpunkt seine Direktheit.

Im letzten Beispiel habe ich den Gain-Regler auf drei Uhr gedreht. Der Bridge-Pickup der Les Paul erledigt den Rest.

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Gain 3 Uhr Bridge

Hier kann man sehr gut hören, wie das gespielte Achtel-Riff den (Gain-technisch) stärker angefahrenen Amp in die Sättigung kitzelt und dadurch einen gewissen “Rebound“ bekommt. Natürlich ist der Orange kein ausgemachter Metal-Amp, aber für Rocker wäre er genau das Richtige. Die Höhen kratzen in keinem Moment und gerade das Mitten- und Bass-Bild ist sehr ausgeprägt und sorgt für eine Menge Persönlichkeit.

Insgesamt bestätigt sich wieder einmal, dass kleine Amps mit Mikro abgenommen größer klingen  als ihre „erwachsenen“ Kollegen.

Und zum Abschluss noch mal ein wenig Lead-Work mit dem Steg-Pickup meiner Duesenberg und maximalem Amp-Gain.

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Lead Max. Gain (Duesenberg Steg-Pickup)
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