Numark X6 Test

Details

Erster Eindruck
Zum Lieferumfang gehören der Mixer, ein externes Netzteil sowie eine Kurzanleitung. Mit seinen Maßen von 244 x 100 x 300 mm (B x H x T) wirkt der X6 sehr kompakt. Das Gehäuse ist komplett aus Metall gefertigt. Vier Gummifüße geben dem Gerät einen stabilen Halt – da wackelt nichts. Trotz der recht kleinen „Spielfläche“ und der relativ großen Anzahl von Features wirkt die Oberseite des Gerätes sehr aufgeräumt. Fader, Schalter und Drehknöpfe wurden übersichtlich angeordnet und verfügen über gut lesbare Beschriftungen. Die Bedienelemente wirken zudem hochwertig und stabil. Dies gilt ebenso für die rückseitig montierten Anschlussbuchen. Hier gibt es meinerseits keinerlei Beanstandungen. Wirklich ein sehr guter erster Eindruck!

In & Out
Die meisten Anschlüsse des X6 sind auf der Rückseite untergebracht. Eine unsymmetrische 6,3 mm Klinkenbuchse dient dem Anschluss eines Mikrofons. Alternativ kann hier auch ein Line-Signal eingespeist werden. An die beiden Hauptkanäle des Mixers lassen sich jeweils zwei Stereoquellen anschließen. Möglich ist jeweils eine Line-Quelle oder wahlweise auch ein Plattenspieler. Die Auswahl erfolgt über einen oberhalb der Eingänge geparkten Schalter. Die Massekabel der beiden Plattenspieler werden mittels zweier großer, griffiger Klemmschrauben befestigt.

Der X6 bietet insgesamt drei Stereoausgänge. Da wäre zunächst der Recording-Out über Stereo-Cinch, dessen Ausgangspegel unabhängig von der Position des Master-Reglers ist. Außerdem findet man auf der Rückseite symmetrische (2x 6,3 mm Klinke) und unsymmetrische Ausgänge (Stereo-Cinch), die über den Master-Regler gepegelt werden können. Die letzte Instanz auf der Rückseite ist vielleicht auch die Wichtigste: der Netzschalter. Die Betriebsspannung des X6 wird über ein externes Netzteil geliefert.

Auf der Vorderseite des Mixers wartet der Ausgang des Kopfhörerverstärkers auf Anschluss – er wurde als 6,3 mm Stereoklinke realisiert. Alle Buchsen machen einen qualitativ guten Eindruck. Da gibt`s nichts zu meckern!

Numark_X6_vorderseite

Features
An beide Hauptkanälen können je zwei Eingangsquellen (Line/ Phono oder Line/ Line) angebunden werden. Die Auswahl erfolgt über den auf der Bedien-Oberfläche untergebrachten Kippschalter. Mit einem Gain-Regler wird der Pegel des jeweiligen Kanals angepasst. Die Klangregelung erfolgt über einen Dreiband-EQ mit Höhen-, Mitten- und Bass-Potis. Im Gegensatz zu den meisten aktuellen Battle-Mixern sind die drei Bänder beim X6 horizontal und nicht vertikal angeordnet. Die Potis können den jeweiligen Frequenzbereich um bis zu 12 dB anheben – oder ihn vollständig absenken.

Vollständig absenken – das können auch die Kill-Switches. Ist ein Frequenzbereich „deaktiviert“, gibt die Taste ein visuelles Feedback über eine LED. Die Pegel der Kanäle auf der Summe werden über die beiden „Up&Down“-Fader geregelt, welche 45 mm lang sind. Sie haben eine stabile Führung, könnten für meinen Geschmack aber etwas leichtgängiger sein. Der Crossfader ist ebenfalls 45 mm lang, wirkt aber hochwertiger als die beiden Channel-Fader. Mit der CF Reverse-Taste lässt sich die Arbeitsrichtung des Crossfaders störungsfrei umkehren. Somit ist dies auch im laufenden Betrieb möglich. Die Arbeitskurve des Crossfaders bestimmt man mit dem CF Slope-Drehregler – und zwar stufenlos. Vom schalterartigen Betrieb bis zu weichsten Überblendungen ist alles möglich.

Der X6 verfügt über einen weiteren Eingang, dessen Pegel nicht über einen Up&Down-Fader,  sondern nur über einen Gain-Regler bestimmt wird. An diesen Kanal wird wahlweise ein Mikrofon oder eine Line-Quelle (wie etwa ein CD-Player oder ein Sampler) angeschlossen. Zur klanglichen Anpassung dient dabei ein Zweiband-EQ mit Höhen- und Bass-Reglern. Mit ihrer Hilfe lassen sich die beiden Frequenzbänder um 15 dB anheben oder absenken. Dieser Channel wird zudem über einen Kippschalter (de)aktiviert.

An zentraler Stelle findet man drei LED-Anzeigen, die jeweils sechs Segmente bieten. Diese visualisieren die Pegel der beiden Kanäle Post-EQ und Pre-Fader. Außerdem kann man hier den Pegel des Cue-Signals (Pre-Fader) ablesen.

Welches der Signale man über den Cue-Weg auf dem Kopfhörer hören möchte, bestimmen ein Dreifachschalter und ein kurzer 20 mm Cue-Crossfader. Auf dem Kopfhörer vorhören lassen sich Master, die beiden Channels oder die Effekt-Sektion, welche ebenfalls an prominenter Stelle in der Mitte des Mixers angeordnet wurde und jeweils einem Signalweg zugeordnet werden kann. Die Auswahl erfolgt über den „Assign“ Kipp-Taster. Mögliche Quellen sind Mic/ Aux, Kanal 1, Kanal 2 oder auch der Master. Für die beiden Kanäle und den Master stehen folgende Effekte zur Verfügung: 2xCopy, Tape Echo, Echo, Flanger, Phaser und Filter.

Für den Mic/Aux-Kanal ist die Palette der möglichen Effekte etwas anders. Hier gibt es folgende Optionen: Vocoder , Tape Echo, Echo, Reverb 1 (nicht  Tempo-gesteuert), Reverb 2 (nicht  Tempo-gesteuert), LMT + DTRT (nicht  Tempo-gesteuert). Mit der FX-On-Taste (de)aktiviert man die Effekt-Sektion. Zur Steuerung der Effekt-Parameter stehen drei Bedienelemente zur Verfügung. Der Rate/Frequency-Drehregler dient der Regulierung der Geschwindigkeit (¼ , 1/8, 1/16, usw.) oder der Frequenz des jeweils gewählten Effektes. Der Mix-Intensity-Fader bestimmt das Verhältnis zwischen Effekt- und Originalsignal (Wet/ Dry). Mit der Tap-Taste wird das Tempo der Beat-gesteuerten Effekte (Tape Echo, 2xCopy, etc.) manuell „eingetippt“.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.