NAMM 2014: Empirical Labs Fatso EL7X – neuer Kompressor mit Bandsättigung

Fotostrecke: 3 Bilder Bild: Empirical Labs

“Junior” war gestern! Der neue Fatso von Empirical Labs kommt auf der NAMM 2014 mit neuer Kompressor-Ratio sowie verbesserten Interface- und Display-Funktionen.  

Die neue Kompressor-Ratio des Fatso heißt ELEVEN und ersetzt die alte GP Ratio und emuliert den berühmten UREI 1176LN bei einer Ratio von 20:1 mit der langsamsten Attack- und schnellsten Release-Rate. Dieses Setting wurde für unzählige Hit-Produktionen der letzten Jahrzehnte verwendet. Mit der langsameren “1176” Attackzeit bleiben Transienten bestehen, was eine Erhaltung der Dynamik des Songs zur Folge hat. Durch eine hohe Ratio kann jedoch die Dynamik jedes Signals radikal einschränken und Präsenz erzeugen. So wird das Signal in jedem Fall in ein schönes Licht gerückt. Man kann das Signal knallen lassen oder es nur leicht berühren.

Neue Architektur und Interface-Nutzung

Die Wärmeentwicklung war beim Original Fatso immer ein Thema. Daher entschied sich der Hersteller, die Kühlung des neuen Fatso zu verbessern, indem einzelne Schaltkreise zur Steuerung durch einen Mikroprozessor ausgetauscht wurden. Die aktuelle Stromaufnahme des Fatso wurde um sagenhafte 20% reduziert, was zur Folge hat, dass Netzteil und analoge Schaltkreise dank geringerer Wärmeentwicklung besser und effizienter arbeiten. 

Der neue Fatso besitzt überdies neue Eigenschaften in Bezug auf Bedienbarkeit. Durch das Halten einer Taste wird dem Benutzer einfaches rückgängiges Arbeiten ermöglicht, ohne, dass ein vorher eingestelltes Setting neu eingegeben werden muss. Zusätzlich wurde die Stereo Link Funktion verbessert und bietet nun zusätzlich einen neuen Link-Modus. Mit dieser hilfreichen Option werden Bypass- und Kompressorkreis zusammengelegt, sodass auf beiden Kanälen Einstellungen vorgenommen werden können.  

Am TRACK (tracking) Kompressor befindet sich ab jetzt nur noch eine LED. Der Benutzer kommt also in den Genuss, nur noch diese LED nutzen und interpretieren zu müssen. Die blaue SPANK LED ist von anderen LEDs abgegrenzt. So wird deutlich, dass sie in Verbindung mit anderen Ratioeinstellungen steht. Die Kompressoreinstellung wird damit auf ein wesentlich einfacheres Level gesetzt, mit dem der Spaßfaktor unmittelbar verknüpft ist.            

Die vier Betriebs-Modi:

Harmonic Generation & Soft Clipper (Distortion Generation): Diese Class-A Schaltung rundet die Spitzen des Nutzsignals sanft ab, ähnlich dem Verhalten von Bandsättigung oder Röhrenschaltungen.  

High Frequency Saturation (warmth): Dynamisches Low-Pass-Filter, das Signalspitzen bei hohen Frequenzen sanft glättet.  

Transformer & Tape Head Emulation: Simuliert den Effekt von Ein-und Ausgangsübertragern älterer Geräte – fügt dem Signal harmonische Verzerrungen im unteren Frequenzbereich zu, die charakteristisch für den Klang dieser alten Geräte oder auch für analoge Tonbandaufnahmen waren.  

Classic Knee Compression: Der klassische Empirical Labs Kompressor – automatische Pegelanpassung, die auf fast jedem Instrument, Gesang oder Summenbus anwendbar ist – zuverlässige Empirical Labs Kompression – sanft und seidig – oder knallhart!

Alle Highlights und Neuigkeiten von der NAMM 2014 hier!

Die neuen Funktionen auf einen Blick:

  • neue Ratio “Eleven” – die Emulation der beliebten klassischen Kompressoreinstellung
  • neues, zweifarbiges Bedienfeld
  • verbesserte Bedienoberfläche
  • separate Tracking-LED, intuitivere Frontdarstellung
  • Tastenkombination für rückgängiges Arbeiten
  • neue, erweiterte Stereo Link Funktionen
  • neue Möglichkeiten, Kompressoren zu sperren
  • verbesserte Gerätebauweise und Architektur, geringere Temperaturentwicklung
  • weniger Grundrauschen durch intelligentes Energiemanagement
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Bild: Empirical Labs

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