Moog Moogerfooger MF-105M Test: Eine Filterbank in Pedalausführung, ein analoges Pedal mit MIDI. Moog geht neue Wege. Bei so viel Innovationslust darf man gespannt sein, an wen sich das Gerät mit dem lustigen Namen wohl richtet.
Details
Die Bedienoberfläche des MF-105M
Drive- und Output-Regler
MIX zur Regelung des Verhältnisses zwischen Original und Effektsignal
Envelope
Pattern-Auswahl
Rate
Auswahlschalter für LFO on/off und Freq Bass/Mid
8 Schieberegler zur Einstellung der Bandpassfilter
MuRF steht für „Multiple Resonance Filter“ und ist in Kombination mit MIDI der jüngste Spross dieser Testreihe. Das plötzliche Auftreten des Wortes MIDI bringt mich in dem analogen Testparadies, welches ich um mich aufgebahrt habe, kurzzeitig etwas aus dem Konzept. Beim Blick auf die Anschlussleiste sticht mir der in der Typbezeichnung erwähnte MIDI-Eingang mit daneben liegendem Stereoausgang ins Auge. Was hat das zu bedeuten? Vergeblich suche ich an meinem Prodigy den zugehörigen MIDI-Ausgang. Spaß beiseite, geben wir dem MIDI MuRF eine Chance!
Schon nach kurzer Schrauberei sehe ich das Wort MIDI in einem anderen Zusammenhang. Man könnte den MuRF auch als MIDI Anhübscher bezeichnen. Schickt man beispielsweise einen relativ harmlosen Software Synthesizer hinein, möchte man als Analog-Narr erstmal gar nicht zugeben, dass es eigentlich ganz geil klingt. Er zerhackt und filtert den eigentlichen schrottigen Arpeggiator wild durch den Gemüsegarten. Und das kommt recht gut.Aber was genau ist das was hier vor mir liegt?
Audio
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Shit ArpVermona PnoVirus Arp
Laut Hersteller ist es die Verschmelzung aus dem klassischen MuRF und Bass MuRF –eine Filterbank mit acht resonanten Bandpassfiltern, einem internen Sequenzer und MIDI-Controllern. Der Sequenzer des MIDI MuRFs bietet 24 Patterns (12x Mitten, 12x Bässe), die die Lautstärkehüllenkurven und Bandpassfilter beeinflussen. Die Bandpassfilter arbeiten auf folgenden Frequenzen: 200 Hz, 300 Hz, 450 Hz, 675 Hz, 1 kHz, 1,5 kHz, 2,2 kHz and 3,4 kHz.
Dem MIDI-Eingang fallen dabei Aufgaben wie Tempo-Sync, Patternwechsel oder eben die Steuerung aller Parameter zu. Per Fußschalter, der an den Tap/Step In Eingang angeschlossen wird, lässt sich durch drei Taps die Geschwindigkeit bestimmen, mit der das Pattern dann abgespielt wird.
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Fazit:
Das Gerät macht verrückte Sachen, keine Frage. Die Nr. 105 aus der Moogerfooger Serie ist nicht per se nur für die Sounddesigner der neueren Schule gebaut, andererseits bietet sich rhythmisches Verfremden im Sync besonders für die Produktion elektronischer Clubmusik an. Und sicher hat Moog es damit auch geschafft, eine neue Interessengruppe anzusprechen und dem MIDI- und Software-Lager Analog-Spaß zu ermöglichen.
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