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Mooer Micro Drummer Test

Praxis

Praxis und Sound

Die Bedienung des Micro Drummers ist im Grunde kinderleicht und intuitiv. Man sucht sich einen Style und das entsprechende Pattern aus, stellt das Tempo ein und schaltet das Pedal an. Die Kehrseite der Medaille sind fehlende Programmiermöglichkeiten, sodass immer nur ein und dasselbe Pattern abgespielt wird, bis man das Pedal wieder ausschaltet. Um einen Style, bzw. Groove zu ändern, muss man sich zum Pedal hinunterbeugen und mit dem Mode-Regler ein neues Pattern suchen. Diese Maßnahme macht sich auf der Bühne natürlich nicht wirklich gut. Deshalb sehe ich das Haupteinsatzgebiet des Micro Drummers eher zuhause oder im Proberaum. Aber wie klingen die einzelnen Grooves? Zu diesem Zweck habe ich eine kleine Auswahl der Styles und Pattern für euch aufgenommen. Zu hören sind folgende Styles: Pop, R & B, Jazz und Funk.

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Style: PP – Pop Style: RB – R&B Style: JZ – Jazz Style: FK – Funk

Die einfachste Methode, das Pedal zu verwenden, ist das Durchschleifen der Gitarre und die Weiterleitung des Ausgangssignals in eine Soundkarte oder Gesangsanlage. Hierbei sind der Phantasie natürlich keine Grenzen gesetzt, aber wenn man mit einem Verzerrer ins Pedal gehen möchte, muss man tunlichst darauf achten, dessen Eingang nicht zu überbraten.

Audio Samples
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Micro Drummer mit Gitarre, direkt ins Audio-Interface
Der Micro Drummer ist ein interessantes Übungstool, aber für den Livebetrieb eher ungeeignet.
Der Micro Drummer ist ein interessantes Übungstool, aber für den Livebetrieb eher ungeeignet.

Kommen wir zum Einsatz vor dem Gitarrenamp. Da hier auch der Schlagzeugsound über den Amp und die Gitarrenbox kommt, klingt es nicht nur frequenzkastriert, sondern auch sehr rotzig, was aber durchaus seinen Reiz haben kann. Im folgenden Audiobeispiel hört ihr das Pedal mit durchgeschleifter Gitarre vor dem cleanen Amp mit einem winzigen Schuss Delay.

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Micro Drummer mit Gitarre, direkt in Amp – Clean-Kanal

Vor einem verzerrten Gitarrenamp wird es dann richtig böse und auch ein wenig unberechenbar. Hier interagiert die Eingangsstufe nicht nur mit dem Gitarrensignal, sondern auch mit den Akzenten des Drumcomputers. Der eine oder andere mag einem verzerrten Schlagzeug skeptisch gegenüberstehen, aber ich finde es irgendwie gut.

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Micro Drummer mit Gitarre, direkt in Amp – Crunch-Kanal
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Profilbild von FLOYD HENDRIX

FLOYD HENDRIX sagt:

#1 - 18.07.2021 um 05:57 Uhr

1

Hi, ein guter Testbericht. Das als minus Live-Tauglichkeit beanstandet wird, ist in soweit nachvollziehbar, da dieses Gerät wohl NICHT für den Liveeinsatz konstruiert / konzipiert wurde. Es dient ehr dazu, das heimische Üben interessanter zugestallten, das stupide ticken des Metronom ist irgendwann desmotivierent.
Zu dem, was soll man da großartig programmieren? Man stellt das gewünschte Genre ein, die Geschwindigkeit dazu und fertig ist die Übungsmaschine.....Wenn ich mir das Gerät für Rock-Metal kaufe, lege ich wohl keinen Wert auf die Programmierung von Jazz-Drumpattern o.ä. Zudem will man Gitarre spielen (oder üben) und nicht die Zeit mit programmieren oder dem Drehen von Knöpfen oder schalten von Schaltern verschwenden(Diese Erfahrung habe ich mit modeling Amp Line6-Spider V30 und Digitech Trio+ Bandcreator hinter mir, es war verschwendete Zeit) .......Also für zu Hause zum Üben oder auch mal zu erfahren wie es ist mit einem Drummer statt eines Metronoms zu spielen ist das Gerät klasse. Auch kann man so im Vorfeld schon mal sehen, wie ein neuer Song bzw. Songidee klingen kann, was ja mit dem Metronom nicht so geht.....
In Verbindung mit dem Mooer Micro Looper hat man dann schon tolle Möglichkeiten zum Üben oder sich das Bandfeeling nach Hause zu holen.

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