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Millenium DM-30 Test

Der Millenium DM-30 ist der günstigste auf E-Drums spezialisierte Lautsprecher, den wir im Rahmen unseres Testmarathons für E-Drum-Monitore unter die Lupe genommen haben. Mit seinem Straßenpreis von 139 Euro schlägt er mit dem exakt gleichen Betrag zu Buche wie der als allgemeiner Monitor konzipierte MA120 MKII von The Box. Der Kampf um den Sieg in der Tiefstpreis-Liga wird also von zwei Produkten ausgefochten, die beide unter Eigenmarken von Thomann angeboten werden.

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Was mich persönlich für diesen Test brennend interessiert, ist die Frage, inwieweit sich bei einer Monitorbox die Spezialisierung auf E-Drums bemerkbar machen kann. Dass die Anschlüsse konkret für Soundmodule elektronischer Schlagzeuge ausgelegt sein mögen, ist die eine Sache, ob der Klang besser wiedergegeben wird als bei gewöhnlichen Boxen, wird das Review beantworten.

Details

Parallelen zu Roland

Nicht nur preislich, sondern auch gemessen an den technischen Spezifikationen bewegt sich der Millenium DM-30 im unteren, aber durchaus noch annehmbaren Bereich unseres Testmarathons. Der Verstärker arbeitet mit einer Leistung von 30 Watt, und das ist in der Tat nicht viel, andererseits aber auch nicht weniger als bei so manchem kostspieligeren Konkurrenten. Es ist durchaus möglich, dass sich die Entwickler hier am mehr als doppelt so teuren Roland PM-10 orientiert haben, denn dieser bietet die gleiche Ausgangsleistung und verwendet ebenso wie der DM-30 ein koaxiales Zweiwege-System, bei dem der Hochtöner in der Mitte eines 10er Basslautsprechers sitzt.

Der Millenium DM-30 von oben betrachtet.
Der Millenium DM-30 von oben betrachtet.

Wozu ein Stereo-Eingang?

Stereo-Wiedergabe ist mit einer einzelnen Box natürlich nicht möglich, trotzdem sind beim DM-30 die beiden mit „Drum-In“ betitelten 6,3er Klinkenbuchsen dazu ausgelegt, mit dem linken und rechten Kanal eines Stereo-Signals beschickt zu werden. Das wirkt auf den ersten Blick ein wenig widersprüchlich. Die meisten Soundmodule von E-Drumsets mischen bei der Verwendung von nur einem Kabel am Ausgang (dort in der Regel beschriftet mit L/Mono-Out) beide Stereo-Kanäle auf dem einzelnen Mono-Kanal zusammen, so dass die Verwendung eines zweiten Kabels nicht nötig ist.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Anschlüsse und Bedienelemente des Millenium DM-30.

AUX-Eingang und Dreiband-EQ

Der AUX-Eingang ist zur Verbindung mit einer weiteren Line-Quelle wie einem Smartphone oder Tablet vorgesehen und verfügt über einen eigenen Lautstärkeregler. Die meisten E-Drumsets bieten entsprechende Eingänge auch an ihren Soundmodulen, und so kann man entscheiden, welchen man verwenden will, um beispielsweise Playalong-Tracks hörbar zu machen. Ein Equalizer mit je einem feststehenden Bässen-, Mitten- und Höhenband ist ebenfalls an Bord und beeinflusst das gesamte Ausgangssignal.

Links neben dem Netzschalter sitzt ein Dreiband-EQ.
Links neben dem Netzschalter sitzt ein Dreiband-EQ.
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Praxis

Begrenzter Frequenzgang

Wenn es um die wohl wichtigste Eigenschaft einer Box geht – nämlich den Klang – dann ist beim Millenium DM-30 nicht viel von einer Spezialisierung auf E-Drums zu bemerken. Der Bassbereich wird recht dünn übertragen, so dass von einer Bassdrum oder auch von tiefen Toms nicht mehr viel Fundament übrig bleibt. Auch in den Höhen gibt sich der Monitor enttäuschend schwach, was den allgemeinen Klang etwas undefiniert erscheinen lässt. Wenn man nun noch die eingeschränkten Lautstärkereserven mit einbezieht, dann sieht der DM-30 neben dem preislich identischen MA120 MKII von The Box wirklich alt aus.

Der Millenium DM-30 bei den Vergleichsaufnahmen.
Der Millenium DM-30 bei den Vergleichsaufnahmen.

Abschaltautomatik lässt sich nicht deaktivieren

Dass der DM-30 auf Bühnen wirklich nichts verloren hat, wird auch noch einmal von seiner Abschaltautomatik unterstrichen. Wenn die Box über einen Zeitraum von 20 Minuten keine Signale empfängt, schaltet sie sich nämlich selbst komplett aus. Um sie aus ihrem Schlaf zu holen, reicht es nicht aus, einfach wieder mit dem Trommeln zu beginnen. Der DM-30 muss tatsächlich von Hand wieder angeschaltet werden, um weiterverwendet werden zu können. Es wäre doch schön gewesen, wenn sich diese Automatik deaktivieren ließe oder wenn es sich zumindest um einen Standby-Modus handeln würde, bei dem die Box nicht komplett abschaltet. Das Gleiche gilt übrigens für den Millenium DM-50.

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Fazit

Der Millenium MA-30 ist günstig und kompakt und zudem ordentlich verarbeitet. Nur weil er sich offiziell als E-Drum-Monitor bezeichnet, bedeutet das allerdings nicht, dass er auch besser klingt als ein gewöhnlicher Monitor. Im Gegenteil, mit dünnen Bässen und unpräzisen Höhen kann er  dem exakt gleich teuren MA120 MKII von The Box nicht das Wasser reichen. Dass sich die Abschaltautomatik nicht deaktivieren lässt, kann zudem in manchen Situationen äußerst nervig sein. Für ein einfaches Monitoring beim Üben reicht die Box aber natürlich aus, und mit dem sehr gemäßigten Eigenrauschen kann sie einen Pluspunkt für sich verbuchen.

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • günstiger Preis

  • gute Verarbeitung

  • Grundrauschen kaum hörbar
Contra
  • dünn im Bass und schwach in den Höhen

  • begrenzte Lautstärke
  • Abschaltautomatik lässt sich nicht deaktivieren
Artikelbild
Millenium DM-30 Test
Für 149,00€ bei
Günstiger Preis, aber vom Klang her sind ihm andere weit voraus - der DM-30 von Millenium.
Günstiger Preis, aber vom Klang her sind ihm andere weit voraus – der DM-30 von Millenium.
FEATURES UND SPEZIFIKATIONEN:
  • Bezeichnung: Millenium DM-30 E-Drum-Monitor
  • E-Drum-Monitor / 2-Wege-Aktivbox
  • 10” Tieftöner und Piezo-Hochtöner
  • Dreiband-Equalizer
  • Ausgangsleistung: 30 W
  • Drum-In (Dual Mono) und AUX-In im 6,3 mm Klinkenformat
  • Separate Lautstärkeregelung für Drum-In und AUX-In
  • Maße: 35,1 cm x 34,5 cm x 36,7 cm
  • Gewicht: 15 kg
  • Preis: EUR 139,– (Verkaufspreis 07/2017)
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