Kurzweil Mark-Pro ONE i S Test

Details

Außen
Dem ungewöhnlichen Bedienkonzept entsprechend präsentiert sich das äußere Erscheinungsbild des Mark-Pro ONEi S eher schlicht. Das dunkelblaue Gehäuse beherbergt links und rechts auf der Frontseite zwei Lautsprecher. Diese haben mit 2x 15 Watt schön viel Power – fürs Wohnzimmer allemal ausreichend.

KurzweilMarkPro_TotaleOben

In der Mitte zentriert und abgesetzt auf grauem Hintergrund befinden sich sechs Taster und ein Volumenregler. Fehlt noch der recht große Schriftzug mit dem Firmennamen – das ist alles, was von der Front zu berichten wäre. So viel Minimalismus sieht man selten! Gewichtsmäßig erfüllt das Mark-Pro mit knappen 20 kg seine Bestimmung als transportables Stagepiano im ausreichenden Maße.

KurzweilMarkPro_Mitte_Taster

Tastatur
Die Tastatur gehört eher zu den etwas schwerer gewichteten, fühlt sich aber insgesamt recht gut an. Sie ist voll transponierbar, nur splitten kann man leider nicht. Allein ein paar Presetklänge sind werkseitig schon mit einem Tastatursplit für zwei verschiedene Klänge versehen. Mehr Flexibilität bietet sich jedoch in Sachen Anschlagsdynamik: in sieben Stufen von leicht bis schwer kann man die Velocity dem eigenen Spiel anpassen.

KurzweilMarkPro_Mitte_SchraegOben

Anschlüsse
Die Anschlüsse fallen ebenfalls recht überschaubar aus. Auf der Vorderseite findet man zwei Kopfhörer-Ausgänge, hinten gibt es einen Anschluss für ein Sustain Fußpedal (im Lieferumfang enthalten), einen USB-Anschluss, der den MIDI-In und Out ersetzt, und einen Stereo-Cinch-Ausgang sowie Eingang. Über den Eingang lassen sich externe Soundquellen anschließen, praktisch beispielsweise für Playbacks, die dann ebenfalls aus den Boxen schallen.

Rückseitige Anschlüsse
Rückseitige Anschlüsse

Klangerzeugung und Bedienung
Das Kurzweil Mark-Pro ONEi S  ist 64-fach polyphon und bietet 64 verschiedene Sounds, was für ein Piano dieser Kategorie eine ganze Menge ist. Eine Besonderheit stellt die Bedienung und das Auswählen dieser Sounds dar. Das Ganze findet nämlich nicht nur über die spärlichen sechs Taster, sondern in erster Linie über die Klaviatur statt. Dabei ist jeder Klang einer Taste zwischen C1 und D#6 zugeordnet. Bei gehaltenem Piano/Voice Button kann man also per Klaviertaste ein Preset anwählen.

Effekte
Genauso funktioniert auch die Steuerung der Effekte. Zur Verfügung stehen zehn verschiedene Halltypen und zehn andere Effekte (Chorus, Flanger, Delay, Distortion und Compressor). Gleichzeitig nutzbar sind  jeweils ein Halltyp und ein anderer Effekt. Die Effekte können jeweils anteilig dazugemischt werden, sind ansonsten jedoch nicht editierbar. Die Halleffekttypen klingen erwartungsgemäß gut, die anderen Effekte sind ebenfalls in Ordnung, machen aber auf Grund ihrer Uneditierbarkeit eher einen holzschnittartigen Eindruck. Aber klar: Für ein „schnell-mal-anzerren“ vom Rhodes reicht es allemal.

Layer
Übrigens lassen sich insgesamt zwei Sounds per Layer-Funktion gleichzeitig spielen. Dazu hält man einfach den Layer-Button gedrückt und wählt per Klaviatur den gewünschten Layersound an. Die Lautstärke des Sounds lässt sich natürlich ebenfalls regeln.

Weitere Features
Als weiteres Feature bietet das Mark-Pro ONEi S ein Metronom. Dieses beherrscht vier Taktarten. Außerdem gibt es eine Rhythmusmaschine mit 20 verschiedenen Rhythmen, bekannt aus Funk und Fernsehen, zu denen sich spielen und jammen lässt. Zu Übungszwecken, wie es so schön heißt, kann man sein eigenes Spiel auch aufnehmen. Dafür steht ein Einspur-Sequenzer zur Verfügung. Leider ist die Aufnahme nach dem Ausschalten des Gerätes gelöscht. Eine Speichermöglichkeit gibt es nicht. Für den, der lieber hört statt spielt, sind die 53 Demosongs an Bord. Eine Möglichkeit zu Übungszwecken zu den Demosongs zu spielen, etwa wie beim Yamaha P-140, ist nicht vorhanden.

Der optional erhältliche Ständer
Der optional erhältliche Ständer
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