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JBL EON 206P Test

Praxis

Auspacken, zusammenbauen, loslegen

Dank des angenehmen und gut ausbalancierten Tragegriffs lässt sich die JBL EON 206P bequem zum Auftrittsort transportieren. Dort angekommen, löst man die Boxen mittels zweier kleiner Druckknöpfe kinderleicht vom Body. Sollen die Boxen auf Stative gestellt werden, so müssen diese zusätzlich mitgeführt und vorher separat erworben werden. Alternativ kann man die PA auch als Monitoranlage auf den Boden stellen. Die Speaker sind dafür mit kleinen Kunststoffstoppern ausgerüstet, die die Box etwas wackelig in leicht angeschrägter Hochkantposition halten.
Per Kaltgerätekabel erhält die Anlage Strom, die Amp-Ausgänge werden über die mitgelieferten Klinkenkabel mit den Speakern verbunden. Aber Obacht: Diese Kabel sollten nicht durch Instrumentenkabel ersetzt werden, denn diese besitzen eine andere Belegung und einen abweichenden Innenwiderstand.

Zusammengesteckte JBL EON 206P.
Zusammengesteckte JBL EON 206P.

Kanal 1 und 2

… sind üppiger ausgestattet. So lässt sich die Empfindlichkeit per Taster auf Mic- oder Line-Niveau bringen, ein Gain-Poti sorgt für Feinjustierung und die zweikanalige Klangregelung gestattet Zugriff auf Höhen und Bässe. Eine Phantomspeisung fehlt allerdings. Der Philosophie der einfachsten Bedienung folgend, muss sich der Anwender auch nicht mit komplizierten Beschriftungen herumschlagen: Eine von links nach rechts breiter werdende Linie symbolisiert zum Beispiel ein Mehr oder Weniger. Detailverliebte Dezibel-Akribiker werden das bedauern, Tontechnik-Dummies eher begrüßen.

Überschaubare Mischeinheit: JBL EON206P.
Überschaubare Mischeinheit: JBL EON206P.

Soundcheck

Klanglich muss sich diese Kompakt-PA nicht verstecken. Abstrahlverhalten und Klangabdeckung sind gelungen, das Rückkopplungsverhalten ist okay und die Anlage verzerrt selbst voll aufgedreht kaum. Jedoch rauschen die Mikrofonverstärker mit einem SM58 ab 13-Uhr-Gain und leider wurde auf eine Aussteuerungs-LED verzichtet. Das integrierte Reverb lässt sich über einen Taster aktivieren und über einen Drehregler hinzumischen. Ab „kurz nach 1“ am Regler ist das Direktsignal dann leiser als der Hall selbst. Der Effekt lässt sich nicht editieren, aber dem Gesang schnell etwas mehr Tiefe geben geht allemal.
Die JBL EON 206P liefert auch über Genregrenzen hinweg einen angenehmen, runden Sound, Subbässe sind aber, wie zu erwarten, nicht auszumachen. Allerdings lässt sich die Anlage durch weitere Komponenten, etwa einen Subwoofer, aufstocken. Der Anschluss erfolgt einfach über die Monitor-Stereo-Ausgänge, die erfreulicherweise unabhängig vom Master-Output laufen. Der interne Hall wird jedoch ebenfalls durch den Monitor-Out geschickt – für Subwoofer eher kontraproduktiv. 

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