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Harley Benton Double Down Test

Octaver-Königsdisziplin: Die erste Oktave!

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Auch wenn das Harley Benton Double Down zahlreiche abgefahrene Presets mit mehreren gleichzeitigen Oktaven an Bord hat, muss es als oberste Disziplin in unserem Test natürlich die Grundaufgabe eines Octaver-Pedals für E-Bass meistern. Im Klartext: Die Oktave unter dem gespielten Ton muss einfach sitzen!

Um dies herauszufinden, habe ich für die ersten Beispiele das Preset -1/+1 gewählt und die +1-Oktave einfach mit dem Upper-Regler leise gedreht. Leider lässt der Oktav-Sound lässt in Sachen Tondefinition etwas zu wünschen übrig und wirkt leicht indirekt, fast wie mit einem leichten Raumhall belegt.

Mit einem griffig-charakterstarken Sound im Stil der einschlägig bekannten Platzhirsche Boss OC-2 bzw. OC-3 oder EBS Octabass kann der Harley Benton Double Down leider nicht aufwarten. Immerhin: Eine leichte Verbesserung lässt sich durch die Hinzunahme des Kompressors erzielen. Der Sound wird dann, vor allem im AB-Setting, einen Hauch straffer und kompakter.

Harley Benton Double Down
Ganz so mächtig und direkt wie die “Big Names” der Octaverszene klingt das Double Down leider nicht!

Soundfiles mit dem Harley Benton Double Down

Aber keine Bange, es gibt auch viel Positives zu berichten: In Sachen Tracking leistet sich der Budget-Oktaver nämlich keinen Fauxpas. Das Spielgefühl ist sehr direkt und der Ton wird bis zum tiefen A zuverlässig erkannt, wie ihr den nachfolgenden Soundfiles entnehmen könnt:

Audio Samples
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-1 Oct -1 Oct, Compressor: 12, BA -1 Oct, Compressor: 12, AB

Jetzt schalten wir mit dem Preset-Regler ein paar Einstellungen weiter und hören uns das Preset -2-1/+1 an. Der Sound mit drei Oktaven klingt interessant, ist aber in der Praxis wohl eher nur im experimentellen Umfeld einsetzbar. Zwei Oktaven unter dem gespielten Ton kommt erwartungsgemäß auch mit großen Boxen nur noch heiße Luft, aber kein definierter Sound mehr zustande.

Audio Samples
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-2-1+1 Oct

Praxistauglichere Sounds für Soli oder plakative Grooves lassen sich allerdings durchaus mit der +1-Oktave umsetzen. Auch hier stört mich allerdings wieder der merkwürdige Raumklang des Oktav-Sounds:

Audio Samples
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+1 Oct +1 Oct, Compressor: 2, EQ: 10
Harley Benton Double Down
Harley Benton ist die Hausmarke vom Musikhaus Thomann in Treppendorf.

Ist der Kompressor das Highlight des Harley Benton Double Down?

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Die optimale Effekt-Reihenfolge – Workshop Bass-Effekte

Im nächsten Beispiel hört ihr das Setting -1+1+2.  Um den sphärischen Charakter zu verstärken, habe ich in der Nachbearbeitung noch ein Delay auf den Sound gelegt.

Die Performance des analogen Opto-Kompressors ist insgesamt – typisch für Modelle dieser Kategorie – sehr weich, rund und organisch. Auch die Nebengeräusche halten sich erfreulicherweise selbst bei stärkeren Verdichtungen in Grenzen.

Die Attackzeit ist allerdings recht kurz eingestellt, sodass die Anschläge der Töne deutlich gekappt werden. Damit muss man wohl leben, denn es handelt sich eben um einen sogenannten One-Knob-Kompressor, bei dem nur der Ratio-Wert geregelt werden kann. Unterm Strich stellt sich der Kompressor stellt für mich aber zweifellos als Highlight des Harley Benton Double Down heraus!  

Audio Samples
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Compressor: 9, Slapping
Harley Benton Double Down
Durch die Kombination von Octaver und Kompressor ergeben sich zahlreiche interessante Sounds!
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