Eurolite LED Pixel Tower Test

Praxis

Transport und Aufbau

Was den Transport betrifft, habe ich eigentlich bereits die wichtigsten Fakten erwähnt: Die Maße sind für eine Person alleine etwas umständlich zu bewerkstelligen, das relativ hohe Gewicht trägt ebenfalls dazu bei. Das gilt im Besonderen für das Ein- und Ausladen. Wer keinen Bock auf „Rücken“ hat, sollte jemand anderen mit anpacken lassen. Wenn das Case auf dem Boden steht, kann ich mir schnell den Griff schnappen und das gute Stück dann relativ einfach rollen.
An die richtige Position gebracht, geht der Aufbau dann eigentlich schnell: Deckel auf, die Teile herausziehen, das notwendige Zubehör schnappen und den Deckel wieder verschließen. Das ist wichtig, damit die erforderliche Standfestigkeit garantiert ist. Steht so in der Anleitung und ich habe mich brav daran gehalten.
Welches Montagezubehör mitgenommen werden muss, hängt von der gewünschten Aufbauvariante ab. Für die Installation beider Lichtleisten auf dem Case reichen bereits die zwei TV-Zapfen inklusive der vier kleinen Feststellschrauben und die TV-Zapfenaufnahme mit Standhalterung. Das zuletzt genannte Teil muss dann als erstes auf das Case geschraubt werden – genau an die mit der quadratischen Platte verstärkten Stelle. Dann kommt die LED-Leiste mit dem eingebauten Kontroll-Board, gefolgt von der zweiten Lichtleiste. Mit dem Power-Twist-Kabel führe ich den Strom von der unteren Leiste in die obere. Eines der drei DMX-Kabel muss die notwendige Datenverbindung zwischen den beiden Teilen herstellen. Wenn ich jetzt die untere Leiste mit dem beiliegenden Stromkabel an eine Steckdose anschließe, sollte die Lichtshow bereits losgehen.
Zu diesem Aufbau gibt es einige Alternativen. Beispielsweise passen die Lichtleisten auch auf Stative. Dort sollen sie aus Sicherheitsgründen nicht „gestapelt“ werden. Wenn also nur ein Stativ vorhanden ist, reicht die Leiste mit der Bedieneinheit also vollkommen aus. Bei zwei Stativen können beide kombiniert werden, die Verbindungskabel (DMX und Power) sollten dann aber lang genug sein – die im Lieferumfang enthaltenen reichen dafür definitiv nicht aus!
Ein weiter denkbarer Einsatz ist das Befestigen an Traversen. Hier kommen die zwei dafür vorgesehenen Montageadapter zum Zug. Das ist nur senkrecht erlaubt und die notwendigen Klammern müssen vorher besorgt werden. Aber auch in der Horizontalen können die Leisten benutzt werden. Dafür sind nämlich die vier Montagebügel geeignet. An beiden Seiten sollen diese dann mit den großen Feststellschrauben fixiert werden. Damit ist die feste Installation an einer Wand möglich oder man missbraucht die Montagebügel einfach als Aufsteller – natürlich mit dem Risiko, dass die Konstruktion umkippt und eventuell zu Schaden kommt. Der Eurolite LED Pixel Tower ist wirklich sehr vielseitig!

Fotostrecke: 6 Bilder Der erste Schritt beim Aufbau: Die TV-Zapfenaufnahme mit Standhalterung wird festgeschraubt

Bedienung, Betriebsmodi, DMX

Sobald alles richtig verkabelt ist und der Stromanschluss steht, beginnt der Eurolite LED Pixel Tower sein Lichtspiel und fährt dabei das zuletzt gewählte Programm ab. Ein Power-Schalter ist nicht vorhanden, für eine feste Installation sollte also besser eine Steckdose mit Schalter davorhängen.
Die Bedienung ist auch für Leute, die vorher noch nie mit Licht zu tun hatten, recht einfach zu verstehen. Das zweizeilige blau leuchtende LED-Display auf der Rückseite von Lichtleiste „Nummer Eins“ zeigt mit einem Sternchen den ausgewählten Menüpunkt an. Die Tasten Up/Down navigieren und Enter wählt aus. Ganz einfach eigentlich. Menu startet quasi die Bedienung (zunächst ist die Anzeige aus) und geht in der Menüführung wieder einen Schritt zurück. 
Drei Betriebsmodi bietet der Eurolite LED Pixel Tower an. Diese sind DMX, Automatik und Musiksteuerung (mit einstellbarer Empfindlichkeit). Der DMX-Modus arbeitet mit 5, 12, 20, 27 oder auch 84 Kanälen. Bei dem 84-Channel-Betrieb kann jede einzelne der 20 15-W-RGBW-LEDs angesprochen werden und zusätzlich die einzelnen Zehnerblöcke der SMD-LEDs. Die minimalen Möglichkeiten bietet der 5-Kanal-Modus, bei dem die RGBW-Werte für sämtliche 15-W-RGBW-LEDs verändert werden und der Weiß-Wert der SMD-LEDs. Die Modi dazwischen bieten neben einfachen Farbvarianten auch einige der automatischen Programme oder Strobes an.
96 vorgefertigte Programme sind gespeichert und stellen bereits einige geschmackvolle Effekte parat, die sich für diverse Anlässe eignen. Die Anleitung ist nicht nur beim Aufbau ein guter Ratgeber, sondern erklärt auch detailliert, was die einzelnen Menüpunkte bedeuten und die Programme anstellen. Auf das Thema DMX geht die Anleitung ebenfalls sehr umfangreich ein. Lob dafür. QuickDMX überträgt die Steuersignale mit dem separat erhältlichen Empfänger kabellos. Der USB-Anschluss auf der Rückseite sorgt für die notwendige Betriebsspannung.
Die Eurolite IR-34 Fernbedienung ermöglicht eine sehr bequeme Steuerung, ohne an der Rückseite des Geräts herumfummeln zu müssen. Der Sensor dafür ist auf der Vorderseite des Lichts angebracht, eine Reichweite von fünf Metern gibt der Hersteller zwischen Licht und Fernbedienung an. Insgesamt 24 Folienkontakttasten steuern den Lichteffekt, für einige Voreinstellungen muss man aber immer noch an die Bedienung am Gerät selbst. 11 feste Farben feuere ich mit der Remote ab, dazu Strobe und Fades. Außerdem wähle ich, ob Musiksteuerung oder Automatikbetrieb ablaufen soll sowie die Geschwindigkeit mit den Tasten Plus und Minus. „Up“ und „Down“ schaltet zwischen den verfügbaren Programmen.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Bedienelement an der Rückseite ist einfach aber ausreichend

Licht

Der Eurolite LED Pixel Tower beherrscht weiche Fades, Strobes und stufenlose Farbmischungen. Die Farben wissen zu gefallen, die weißen SMD-LEDs wirken in erster Linie, wenn man sich das Lichtspiel an den „Türmen“ selbst anguckt. Dann verschmelzen die Lichtquellen zu einem „X“. Variationen entstehen auch dadurch, dass die SMD-LEDs auf Wunsch deaktiviert werden. Der Abstrahlwinkel ist mit acht Grad relativ klein, dementsprechend fallen die entstehenden Lichtkegel aus.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Farben wissen auf jeden Fall zu gefallen

Mir gefällt der Eurolite LED Pixel Tower am besten, wenn die zum Gesamtpaket gehörenden Frostfilter aufgesetzt sind. Genau so werden die Lichtbars auch geliefert. Diese milchigen Diffusorscheiben entferne ich schnell, indem ich die zwei kleinen Schrauben unterhalb davon leicht löse. Ich habe ein Video aufgenommen, das die RGBW-LEDs im Einsatz zeigt und sich speziell auf die Farben konzentriert.

Für wen eignet sich der Eurolite LED Pixel Tower?

Der Anschaffungspreis ist mit gegenwärtig knapp 1000 Euro durchaus kein Pappenstiel. Wer ein bisschen Licht für den Partykeller sucht, findet günstigere Sachen, die auch weniger Platz verbrauchen. Wer aber einen „Hingucker“ für die mobile Disco haben will, ist hier schon auf dem richtigen Weg. Die Gesamthöhe und die Verstellmöglichkeit der einzelnen Sektionen macht im Ergebnis schon einiges her. Richtig beeindruckend kommt der Eurolite LED Pixel Tower im Doppelpack. Mit gleich zwei dieser Türme ist ein mobiles DJ-Setup schon amtlich bestückt und das Thema Licht damit schon so gut wie abgehakt. 

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