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Epiphone Thunderbird Pro TB Test

KONSTRUKTION/KORPUS
Der Korpus des Thunderbird ist ja alles andere als zierlich, was Gibson vermutlich schon beim Ur – T -Bird dazu veranlasst hat, die Korpusflügel aus Gewichtsgründen dünner als den durchgehenden Hals zu halten. Auch beim T – Bird Pro sind die angeleimten Flügel sowohl vorne als auch hinten ca 3 mm dünner, was den durchgehenden Hals noch massiver erscheinen lässt. Der Korpus besteht wie beim Gibson Original aus Mahagoni, einem relativ schweren und dichten Holz, welches einen etwas komprimierten Sound mit einem sehr weiten Frequenzspektrum produziert und deshalb gerne bei modernen Bass – Konstruktionen Verwendung findet.

Durch den schwarz – transparenten Lack ist zumindest bei guten Lichtverhältnissen die attraktive Maserung des Mahagonis zu erkennen. Ich persönlich finde das im Allgemeinen schöner als eine deckende Lackierung und auch beim Epiphone wirkt das Ganze sehr elegant. Keine Experimente hat Epiphone beim Pickguard gemacht, auch beim  Pro kommt das traditionelle Pickguard mit dem T – Bird  Logo in silber zum Einsatz. Rein optisch gibt´s also keine Überraschungen, sondern eine gewissenhafte Nachbildung des Originals. Besonders herausheben möchte ich in diesem Zusammenhang die makellosen Ausführung der Holzarbeiten und Lackierung. Für ein Instrument in dieser moderaten Preisklasse wirklich TipTop.

Die Brücke ähnelt einer Hipshot B – Style, ist aber massiver und liegt mit einem Saitenabstand von 19mm im Standard Bereich. Saitenlage und Bundreinheit werden auf die übliche Art und Weise eingestellt, beides war allerdings ab Werk bereits tadellos erledigt.. An der Zarge befinden sich zwei Gurtpins und die Klinkenbuchse. Passend zum Gesamterscheinungsbild ist die komplette Hardware, inklusive der Stimm-Mechaniken im Gotoh – Stil, schwarz lackiert

Elektronik / Pickups
Da der Pro in Sachen Soundangebot grundsätzlich flexibler auftreten soll als der „normale“ Thunderbird, hat  Epiphone eine aktive Elektronik verbaut. Das Bedienfeld umfasst vier Potis, Volume, Panorama und jeweils einen Regler für Bässe und Höhen mit Cut und Boost Funktion.  Die Tonabnahme erledigen zwei höhenverstellbare Humbucker-die speziell für das neue Pro – Model entwickelt wurden.

Hals
Genau wie beim Gibson-Original setzt Epiphone auch beim T – Bird Pro auf einen durchgehenden Hals, eine Maßnahme, die in der Regel für einen gesunden Ton mit langem Sustain sorgt. Der Hals ist im Bereich der Korpusflügel 7 – teilig mit abwechselnden Walnuss und Ahorn – Streifen, verjüngt sich dann aber zu immerhin noch 5 – Streifen im Greifbereich. Ganz schön aufwendig. Im Rosewood Griffbrett sitzen 20 fette Bünde die erstklassig abgerichtet sind und somit dazu beitragen, dass sich das Instrument sehr komfortabel und schnarrfrei einstellen lässt. Die Saiten laufen über einen Kunststoffsattel und enden in  präzise und leichtgängig arbeitenden, geschlossenen Mechaniken im Gotoh – Stil . Auch der Sattel ist wirklich  optimal gefeilt, Epiphone scheint ein paar wirklich gute Set-up Typen zu beschäftigen. Auch hier gibts also handwerklich keine Einwände, alles sauber ausgeführt.

Wer mit einem Fender Jazz Hals gut zurecht kommt wird auch das schlanke C – Profil des T – Bird Pro mögen.  Der Hals liegt angenehm in der Hand und lässt sich absolut mühelos spielen. Bei der Kopfplatte orientiert sich Epiphone wieder am Original, denn sieunterscheidet sich in Größe und Form nicht vom Gibson – Headstock. Die Mechaniken sitzen in einer Reihe, allerdings steht auf der großen Abdeckplatte für die Halseinstellschraube natürlich nicht „Gibson“ sondern „ T – Bird Pro“ gefolgt von einem „Epiphone“ Schriftzug, beides in Silber.

Kommentieren
Profilbild von LUI

LUI sagt:

#1 - 21.11.2012 um 00:58 Uhr

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Danke für die Beschreibung, bonedo.de hat mir schon echt oft geholfen.Aber zu meiner Frage.....wird ein Koffer mitgeliefert oder muss man ihn extra dazu bestellen ?

Profilbild von Guido (bonedo)

Guido (bonedo) sagt:

#2 - 21.11.2012 um 12:00 Uhr

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Hallo LUI,
das freut uns, dass wir dir schon oft helfen konnten. Zu deiner Frage: Der Koffer ist optional, muss also separat erworben werden. Viele Grüße, Guido

Profilbild von Marcus

Marcus sagt:

#3 - 03.10.2014 um 22:45 Uhr

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Danke für das sehr informative und ehrliche Review. ich habe mir den Bass gekauft wegen des Sounds, wissend um die nicht optimale Ergonomie. Ich hatte Probleme mit Saitenschnarren, dann nach leichtem Entspannen des Halsspannstabs wurde es besser. Allerdings finde ich die Saitenlage zu hoch in den obere Lagen, wesentlich höher als bei meinem Jazzbass. Ist das normal oder lässt sich da noch was machen ohne dass die Schnarrproblematik wiederkehrt? Etwa die Brücke etwas runterdrehen? Die Saitenlage am 12. Bund ist ca. 3 mm.Übrigens sind Eure Soundbeispiele der absolute Hammer, mit welchem Setup wurde der Thunderbird gespielt? Abgesehen vom Bassisten, der hammermässig spielt...

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