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Electro Harmonix Nano Pulsar Tremolo Test

Mit dem Electro Harmonix Nano Pulsar schrumpft die legendäre New Yorker Effektschmiede ein weiteres ihrer Pedale und verpasst ihm neben dem Facelift auch gleich noch eine zusätzliche Funktion. Genauso wie das bereits seit 2006 erhältliche Stereo Pulsar Pedal präsentiert sich die neue und schlankere Fassung als Tremolo- und Stereo-Panning-Effekt.

Electro Harmonix Nano Pulsar Tremolo Test

Als Ausgangsbasis stehen dabei zwei Wellenformen bereit, die sich zusätzlich modifizieren lassen. Neu hinzugekommen ist ein Volume-Poti, um den Lautstärkeabfall, den man beim Aktivieren eines Tremoloeffekts häufig empfindet, kompensieren zu können. Die Pedale von Electro Harmonix sind in der Gitarrengemeinde nicht nur sehr beliebt, sondern auch bekannt dafür, häufig für einen recht moderaten Kurs den Besitzer zu wechseln. Auch der neue EHX Nano Pulsar macht hier mit seinem momentanen Preis von etwas über 100 Euro keine Ausnahme. Wie er klingt, verrät der folgende Test.

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Der 271 g leichte Electro Harmonix Nano Pulsar misst 70 x 114 x 53 mm (B x T x H) und kommt damit in etwa im Standard-Pedalformat ins Haus geschneit. Mit im Lieferumfang ist eine Bedienungsanleitung. Wie sich bei der ersten Begutachtung zeigt, sind außerdem bereits vier Gummifüßchen auf der Unterseite vormontiert. Weiterhin wartet im Pedal schon eine 9-V-Batterie auf ihren Einsatz, sodass man auch ohne das optionale 9-V-Netzteil direkt loslegen kann. Die Stromaufnahme wird vom Hersteller mit 30 mA angegeben. An der rechten Seite befindet sich die Eingangsbuchse, die Ausgänge an der linken Seite stehen in Stereo bereit und der Netzteilanschluss ist an der Stirnseite zu finden. Da aber nur ein Eingang zur Verfügung steht, muss die Einbindung in ein bestehendes Stereopedal-Ensemble leider außen vor bleiben. Der EHX Nano Pulsar arbeitet mit einer Buffered-Bypass-Schaltung und verfügt auf der Oberseite über vier Potis sowie einen kleinen Kippschalter. Mit den Potis lassen sich die Ausgangslautstärke (Volume), die Effekttiefe und Geschwindigkeit (Depth & Rate) sowie das Verhalten der eingestellten Wellenform (Shape) justieren. Steht der kleine Kippschalter dabei auf Dreieckswelle, verändert sich über das Shape-Poti im Uhrzeigersinn bis zur 12-Uhr-Position die Wellenform stufenlos von einem ansteigenden Sägezahn zu einem Dreieck. Dreht man das Poti weiter bis auf Anschlag, wandelt sich die Wellenform zum fallenden Sägezahn. Zeigt der Kippschalter wiederum auf Rechteckwelle, wird diese gleichmäßig in der Mittelstellung des Shape-Potis wiedergegeben. Ansonsten lässt sich in diesem Modus der Puls der Rechteckwelle mit dem Shape-Poti verschieben.

Fotostrecke: 9 Bilder Das Electro Harmonix Nano Pulsar Tremolo sieht sich als kreatives Tool für Tremoloeffekte.
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Testaufbau

Für den Praxischeck kombiniere ich das Pedal mit einem Line 6 HX Stomp, um verschiedene Ampsounds parat zu haben. Weiterhin werde ich das Pedal im Laufe des Tests sowohl in Mono als auch in Stereo aufzeichnen. Diverse E-Gitarren stehen natürlich ebenfalls bereit.

Soundcheck und erster Eindruck vom Electro Harmonix Nano Pulsar

Ist man auf der Suche nach einem klassischen weichen Amp-Style-Tremolo, schafft der EHX Nano Pulsar mit aktivierter Dreieckswelle und einer Depth-Einstellung um die 12-Uhr-Position herum im Handumdrehen Abhilfe. Bei noch weiter aufgedrehtem Depth-Poti sind zudem auch sehr tiefgründige Lautstärkemodulation machbar. Zeigt der kleine Kippschalter wiederum auf Rechteckwelle, pulsiert das Tremolo etwas härter und ermöglicht beispielsweise die typisch stotternden Overdrive-Sounds bei ausklingenden Akkorden. Weiterhin rastet das Shape-Poti praktischerweise in der 12-Uhr-Stellung ein, sodass die angesprochenen Brot-und-Butter-Klänge direkt abgerufen werden können. Etwas exotischer wird es, wenn man das Shape-Poti mit ins Spiel bringt und dies vor allen Dingen im Stereobetrieb. Besonders im Rechteckwellen-Modus sind hier mit einer höheren Depth-Einstellung recht extreme Panning-Effekte machbar, bei denen die Phase auf einer Seite gedreht wird, was auch einen schlankeren Bassbereich zur Folge hat. Die hier gebotenen Texturen sind zwar nichts für klassische Tremolo-Anwendungen, können aber im Zusammenspiel mit weiteren atmosphärischen Stereoeffekten für interessante Schattierungen sorgen. Wie sich außerdem zeigt, ist die Bandbreite an Tremolo-Geschwindigkeiten über das Rate-Poti sehr hoch und reicht bis hin zu flirrenden Ringmodulator-artigen Klängen. Unterhalb der 10-Uhr-Marke pulsiert der Effekt wiederum so langsam, dass es in der Praxis wohl schwer werden dürfte, ein passendes Einsatzgebiet zu finden. Ferner kann auch dieses Tremolo-Pedal mit geschlossenem Depth-Poti wunderbar als Boost herhalten und bietet dabei einen zusätzlichen Schub von 12 dB. Einen ausführlichen Soundcheck, bei dem ihr die verschiedenen Parameter in Interaktion erleben könnt, gibts im zweiten Teil des Videos.

Electro Harmonix Nano Pulsar Tremolo Aufdruck
Der Electro Harmonix Nano Pulsar liefert klassische Tremolosounds und ist auch als Booster einsetzbar.

Electro Harmonix Nano Pulsar in der Praxis

Wie schon erwähnt, macht das Pedal bei klassischen Tremoloanwendungen eine super Figur. Nur wer auf der Suche nach Harmonic-Tremolos ist, wie sie die Gitarrenwelt beispielsweise bei den Fender Brownface Amps schätzen gelernt hat, wird hier nicht fündig. Sitzt man direkt in der Mitte des Stereofelds, kann einem bei den extremen Panning-Effekten, die das Pedal ermöglicht, im ersten Moment regelrecht schwindelig werden. Beispielsweise in Kombination mit einer großzügig portionierten Dosis Reverb hinter dem Tremolo laden die hier gebotenen Klänge aber definitiv zum Experimentieren ein. Es folgen abschließend noch ein paar Praxisbeispiele mit diversen Gitarren und Amp-Sounds.   

Audio Samples
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Mono: Triangle-Mode (Stratocaster) Mono: Square-Wave-Mode (SG Mono: Triangle-Mode + ext. Chorus Effect (Telecaster) Stereo: Triangle-Mode (ES-335) Stereo: Square-Wave-Mode (Les Paul)
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Der Electro Harmonix Nano Pulsar entpuppt sich im Test als variabel einsetzbares Tremolopedal, das sowohl klassische Tremolosounds als auch speziellere Stereo-Panning-Effekte ermöglicht. Damit geht der Lautstärkemodulator der New Yorker Effektschmiede über den Ansatz eines einfachen Tremolos hinaus und lädt zu kreativen Experimenten ein. Beim Blick aufs Preisschild kommt ebenfalls Freude auf. Gelungene Vorstellung!

Electro Harmonix Nano Pulsar Tremolo Effektpedal
Der Electro Harmonix Nano Pulsar bietet sowohl klassische Tremolosounds als auch speziellere Stereo-Panning-Effekte und zeigt sich robust verarbeitet.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und robuste Verarbeitung
  • klassische Tremolo-Sounds
  • Stereo-Betrieb ermöglicht speziellere Panning-Effekte
  • auch als Boost einsetzbar
Contra
  • keins
Artikelbild
Electro Harmonix Nano Pulsar Tremolo Test
Für 105,00€ bei
  • Hersteller: Electro Harmonix
  • Modell: Nano Pulsar
  • Typ: Tremolo-/Panner-Pedal
  • Anschlüsse: Input, Output L, Output R, Netzteil
  • Schalter/Regler: Volume, Depth, Shape, Rate
  • Bypass: Buffered Bypass
  • Abmessungen: 70 x 114 x 53 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 271 g
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 30 mA
  • Ladenpreis: 105,00 Euro (Juni 2022)
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