Vestax VCI-380 Test

In vielen elektronischen Genres wandelt sich die Performance des DJs mit Voranschreiten der Technik und entfernt sich immer mehr von dem Bild, was mir beim Gedanken an einen DJ über die Jahre im Kopf hängengeblieben ist. Was mit grobem Beatmatching und dem Ineinandermixen zweier Schallplatten begann, wurde in der letzten Zeit mehr und mehr durch Computer, Soft- und Hardware und ihren schier unbegrenzten Möglichkeiten geprägt. Dazu gehören Effekte und Loops auf bestimmten Passagen eines Tracks bis hin zum Re-Arrangement eines Stücks durch ausgefeilte Slicer- und Sampling-Funktionen. Um das Erlebnis so gefühlsecht wie möglich zu machen, kommen MIDI-Controller ins Spiel. Mit dem Triumphzug des Vestax VCI-100 kam ein bis heute anhaltender Hype um die kompakten Steuerkonsolen auf. Kaum ein namhafter Hersteller hat nicht mindestens eine Kommandozentrale im Sortiment – und so ist es auch beim zuvor erwähnten japanischen Wegbereiter. 

Teaser_Vestax_VCI-380_08


Mein heutiger Testkandidat VCI-380 ist ein Zweikanal-DJ-Controller mit integrierter Soundkarte und analoger Zweikanal-Mischpult-Funktion, der speziell im Hinblick auf die Anforderungen kreativer Performances ausgelegt ist. Er tritt in die Fußstapfen des VCI-300 und hat Serato-Itch als Betriebssoftware im Schlepptau. Besondere Kennzeichen sind neben seinen vielen Live-Remix-Tools, wie Effektboards, Performance-Pads oder Pad-FX auch seine großen Jogwheels mit ihrer integrierten Nadel-Positions-Anzeige für Beat-Juggler und Scratcher. Professionelle Schnittstellen, darunter symmetrische Master-Ausgänge, zwei Mikrofoneingänge und Phono-Inputs lassen das neue Vestax-Schlachtschiff als kompakten Allrounder erscheinen, der sich zur Freude des Anwenders obendrein von selbst konfiguriert. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 951 Euro UVP – manch ein Vierkanal-Hybrid wie z.B. American Audios VMS4 kostet mit Virtual-DJ7 nur knapp die Hälfte – womit sich mein Kandidat wohl auch in dieser Disziplin an den Profi richtet. Kann Vestax auch diesmal wieder ein Zeichen setzen? 

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Profilbild von jelco

jelco sagt:

#1 - 23.07.2012 um 17:58 Uhr

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wie oft stellt man denn den crossfader ein, damit man einen größeren regler braucht ?

Profilbild von Peter

Peter sagt:

#2 - 25.07.2012 um 12:01 Uhr

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Hallo jelco,
wer öfters am Curve-Regler dreht, weil er seine Scratches und Cuts während der Session in unterschiedlichen Lautstärken einspielt, ohne die Lines/Gain verstellen zu wollen (und somit auch die Gesamtlautstärke bei Kurvenspitze), kann ein Lied davon singen.

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