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T-Rex Twister 2 Test

Praxis

So, jetzt geht es ans Eingemachte. Zuerst ist der Basis-Sound des Pedals in verschiedenen Variationen an der Reihe. Ich habe den Twister 2 direkt vor den Amp (Sovtek MIG-50) geschaltet und für eine optimale Vergleichsmöglichkeit gibt es hier erst einmal den Mono-Sound ohne Effekt.

Audio Samples
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Bypass

Basis-Sound in Mono und Stereo
Bei den folgenden Beispielen habe ich immer die mittlere Einstellung genommen, alle Regler bis auf Level  stehen auf 12 Uhr. Vor den Amp geschaltet bekommt man bei einer Single-Coil-Gitarre und mit voll aufgedrehtem Level und Input-Gain in mittlerer Einstellung einen Pegel wie bei ausgeschaltetem Pedal.
Es geht los mit dem Effekt in Mono, einmal Chorus, dann Flanger, beide bei identischen Einstellungen.

Audio Samples
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Chorus Mono Flanger Mono
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
Strat1217121212Chorus Flanger

Jetzt weiter in Stereo. Das Pedal hängt an zwei Sovtek MIG-50s, die jeweils über eine 4×12 Box laufen. Hier das Ergebnis mit beiden Effekten in obiger Einstellung.

Audio Samples
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Chorus Stereo Flanger Stereo

Der Unterschied ist immens! Der Mono-Sound ist schon sehr gut, ausgewogen und klar, aber in Stereo klingt der Twister wirklich ausgezeichnet. Sehr breit und voluminös kommt der Gitarrensound rüber. Man muss dabei natürlich vorsichtig sein, denn bei diesem Vergleich könnte man fast denken, dass sich der Klang des Twisters nur in Stereo komplett ausbreiten kann und man deshalb auf jeden Fall zwei Amps benötigt. Generell klingen Modulationseffekte in Stereo voluminöser, weil man mehr Effektanteil nutzen kann und der Klang dadurch richtig breit wird. In Mono ist da eher sparsames Dosieren angesagt. Für Aufnahmen würde ich auf jeden Fall den Effekt in Stereo einsetzen, live ist aber auch der Mono-Sound in Ordnung. Weils aber so schön klingt, geht es erst einmal in Stereo weiter …

Generell fällt aber auf, dass es einen leichten Pegelunterschied zwischen Chorus- und Flanger-Effekt bei gleicher Einstellung gibt. Der Flanger klingt etwas leiser, was sich im Stereobetrieb aber kaum auswirkt.

Tone-Regler
Mit dem Tone-Regler kann man dem Klang das gewisse Vintage- oder Modern-Feeling einhauchen. Hier wird der Frequenzbereich ab ca. 2 kHz mit gutem Wirkungsgrad bearbeitet. Dreht man den Tone-Regler komplett zurück, erhält man im Chorus-Mode den typischen warmen Sound, der beim alten Boss CE-1 so beliebt ist. In der gegenteiligen Einstellung (voll aufgedreht) wird daraus ein sehr brillant klingender Effekt.  Das allerdings geht auf Kosten von größerem Rauschen. Ihr hört im folgenden Beispiel vier Einstellungen, zuerst kein Effekt, dann Tone auf 7, danach auf 12 und zum Schluss auf 17 Uhr.

Audio Samples
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Tone
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
Tele1417117-12-1710Chorus

Chorus
Den Chorus kann man mit den Worten edel und dezent grob umschreiben. Großes Modulations-Eiern lässt sich mit dem Twister 2 im Chorus-Mode nicht erzeugen. Aber das finde ich persönlich auch gar nicht angesagt, denn stattdessen kann der Effekt sehr feinfühlig dosiert werden. Hier ein Beispiel mit maximalem Effektanteil und einer relativ schnellen Geschwindigkeit. Das Originalsignal kommt noch sehr deutlich und der schnelle Chorus macht den Ton nicht matschig, sehr gut!

Audio Samples
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Chorus max.
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
Tele171791214,5Chorus

In der etwas sparsamer dosierten Effekteinstellung kann man mit einem weiter aufgedrehten Tone-Regler den typischen 80’s Strat- & Chorus-Klang erzeugen – auch hier erhält der Twister 2 die volle Punktzahl: ein schöner, perlender Effektsound.

Audio Samples
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Chorus Funky
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
Strat12,51781510Chorus

Mit einem schwach eingestellten Chorus können verzerrte Gitarren in die Breite gezogen werden. Hier ein Beispiel mit vorgeschaltetem Overdrive-Pedal. Allerdings gefällt mir der Chorus im Cleansound wesentlich besser. Mit Overdrive kommt die Verzögerung des Effektsignals irgendwie mehr zum Ausdruck, dadurch klingt das Ganze so, als würde der Amp in einem kleinen Raum stehen und mit entfernten Mikrofonen abgenommen. Folge ist ein leicht indirektes Spielgefühl. Hier ist der Sound einmal ohne und dann mit Effekt.

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Chorus-Overdrive
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
Les Paul9,5177139Chorus

Flanger

Mit dem Flanger geht es heftiger zur Sache, aber auch hier ist die Klangqualität exzellent. Der Effekt macht den Ton des Originalsignals nicht platt, er erzeugt vielmehr einfach nur eine andere Stimmung bzw. Klangfarbe. Das reicht von einer dezenten Modulation bis zum etwas heftigen Flanging-Sound bei weit aufgedrehtem Regen-Regler. Wie beim Chorus sind auch hier extreme Sounds nicht an der Tagesordnung, denn der Flanger kommt ebenfalls sehr klar und unaufdringlich – auch bei weit aufgedrehtem Effektsignal.

Audio Samples
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Flanger light
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
Les Paul161791210Flanger

Natürlich geht es auch extremer, wenn man Regen weiter aufdreht. Jetzt kommt der typische wabernde Flanging-Effekt zur Geltung. Ich habe für das folgende Beispiel die SG um einen Ganzton inklusive Drop D heruntergestimmt und auch dabei gibt es nichts zu beanstanden. Die Übertragung der Töne auf den tiefen Saiten ist ausgezeichnet und somit das Pedal auch absolut Downtuning-tauglich.

Audio Samples
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Flanger Heavy
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
SG1417151211Flanger

Jetzt testen wir das Ganze mit vorgeschaltetem Overdrive-Pedal und interessieren uns für die klangliche Auswirkung der verschiedenen Einstellungen des Effektanteils, der mit dem Depth-Regler bestimmt wird. Dreht man das Poti komplett zurück, wird der Effekt noch in leichter Form hinzugemischt, dreht man weiter auf, wird das Effektsignal gleichmäßig stärker. Der Klangunterschied, den man allein mit diesem Regler erzeugen kann, ist nicht nur enorm, er klingt vor allem immer gut! Hier sind vier Einstellungen, einmal komplett ohne Effekt, dann mit Depth auf 7, 12 und 17 Uhr.

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Flanger Overdrive
GitarreDepthLevelRegenToneRateMode
Strat7-12-1717111410Flanger
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