T-Rex Fuel Tank Chameleon Test

Der Effektgeräte-Hersteller aus unserem Nachbarland Dänemark hat gleich zwei Multi Power Supplies am Start. Unter dem Namen T-Rex Fuel Tank gibt es einmal den Classic und unseren Testkandidaten, das Chameleon.

T_Rex_Chameleon_05FIN


Wie der Name schon erahnen lässt, sollte das Chameleon etwas flexibler sein als seine übrigen Geschwister. Wie es sich allerdings im Testumfeld schlägt und was es mit der angedeuteten Flexibilität auf sich hat, das wollen wir in diesem Test herausfinden.

DETAILS

Gehäuse/Optik
Das Chameleon kommt in einem Stahlblechgehäuse mit giftgrüner Lackierung, also farblich nicht unbedingt so anpassungsfähig wie sein tierischer Namensgeber. Aber beim Fuel Tank geht es um eine andere Art der Flexibilität, und die liegt in der Ausgabe von unterschiedlichen Spannungen und Stromstärken. Auf der Vorderseite finden wir in der linken Hälfte die sechs Buchsen (DC) für die Stromversorgung. Die rechte Hälfte beherbergt fünf Minischalter, mit denen die Spannungswerte für die Ausgänge 1-5 eingestellt werden können – die genaue Belegung ist weiter unten aufgeführt. Auf der linken Seite befindet sich die Buchse für das Euro Netzkabel.

Anschlüsse/Bedienung
Auf den ersten Blick wirkt es etwas bescheiden, wenn man sechs Anschlüsse zur Verfügung hat und davon nur fünf gleichzeitig nutzen kann. Aber Vorsicht, denn damit erschöpfen sich die Möglichkeiten unseres Probanden noch lange nicht. Hier der Herstellervorschlag für eine Standardbelegung:

Anschluss1_Kopie

Die Anschlüsse können wie folgt per Minischalter auf unterschiedliche Stromversorgung umgeschaltet werden:

Anschluss 1:  9V DC – 12V DC (300 mA)
Anschluss 2:  9V DC – 12V DC (300 mA)
Anschluss 3:  9V DC – 12V DC (300 mA)
Anschluss 4:  9V DC – 18V DC (300 mA)
Anschluss 5:  9V DC – 12V DC (300 mA)
Anschluss 6: 12V AC (300 mA)

Damit lässt sich schon vorab einiges einstellen. Aber es geht noch weiter. Ein Kabel ist als Fünffach-Verteiler konzipiert; man kann also über eine Buchse gleich fünf verschiedene Pedale anschließen, vorausgesetzt, die Geräte benötigen nicht mehr als 300mA. So könnte dann eine mögliche Pedalverteilung laut Hersteller aussehen:

Anschluss2_Kopie

Hier sind acht Pedale am Start, aber Anschluss 4 ist nicht belegt. Das wiederum eröffnet die Möglichkeit, bis zu neun Pedale gleichzeitig mit Strom zu versorgen. Das klingt auf jeden Fall sehr vielversprechend.
Der Fuel Tank hat galvanisch getrennte Anschlüsse, jeder Ausgang ist praktisch ein separates Netzteil. Dadurch bietet das Chameleon auch an jedem Anschluss bis zu 300 mA Leistung. Gerade für Gitarristen mit mehreren digitalen Stromfressern ist das die perfekte Ausstattung.
T-Rex hat dem Chameleon auch eine stattliche Anzahl verschiedener Kabel in unterschiedlichen Längen mitgegeben. Hier ist die genaue Auflistung:

2x DC – DC (20 cm)
3x DC – DC (50 cm)
2x DC – DC (75 cm)
2x DC – DC (100 cm)
1x DC – Miniklinke (75 cm)
1x 5-Pedal Link Kabel
1x AC Kabel (rot)
1x AC Kabel (blau) für Line 6 Pedale

Sinnvollerweise sind mehr Kabel vorhanden, als tatsächlich benötigt werden. Aber auch die Bestückung mit unterschiedlichen Längen ist clever, weil dadurch unnötiger Kabelsalat auf dem Effektboard vermieden wird. Der Hersteller arbeitet wirklich sehr nah an der Praxis! Schade nur, dass er es bei lediglich einem Miniklinken-Kabel belässt.
Ein blaues Kabel stellt eine weitere (kleine) Besonderheit dar. Nicht, weil es das einzige blaue ist und eigentlich so aussieht wie die anderen, sondern weil es einen etwas kleineren Stecker mitbringt. Wer Besitzer von Line 6 Geräten ist, der kennt das Problem. Die Teile werden mit 9V versorgt, aber die Standard-Netzteile passen nicht an das Pedal. Die Stecker sind ein Hauch zu dick! Marketing oder Zwangsmaßnahme? Denn normalerweise muss man gleich noch das Originalnetzteil mitkaufen, und hat man ein solches Pedal im Board, dann zwangsläufig auch mit einem zusätzlichen dicken Netzteil-Klotz. Schön, dass wenigstens die Dänen sich dieser Problematik angenommen haben und gleich ein Kabel mit passendem Stecker mitliefern.

Die Einstellungs- und Kombinationsmögli…

Die Einstellungs- und Kombinationsmöglichkeiten sind auf jeden Fall vielversprechend, aber jetzt geht es zur Sache, der Fuel Tank kommt an die Mess-Station und die inneren Werte werden an’s Tageslicht geholt.

Ausgangsbasis
Der Fuel Tank hängt an der Steckdose und am Eingang wird eine Wechselspannung von 237,5 V gemessen.

Testgeräte
Zum Mess-Test sind fünf Pedale, die jeweils eine Spannung von 9V benötigen, an das Chamäleon angeschlossen. Die Probanten und deren Stromverbrauch sind:

MI Audio Boost´n´Buff V2 –  21mA
MI Audio Blue Boy Deluxe –  5 mA
MEK Digital Delay PT80 –  37mA
EBS Unichorus –  19mA
Mad Professor Deep Blue Delay – 24mA
Insgesamt fordern die Geräte 106mA.

Leerlaufspannung
9V (Anschluss 1-5):  9,18V – 9,25V
12 V (Anschluss 1,2,3,5) 12,38V – 12,44V
18V (Anschluss 4): 18,56V
12 V AC (Anschluss 6) 16V AC

Hier gibt es absolut nichts zu beanstanden, die Leerlaufspannung ist in allen Bereichen einen Tick höher als eigentlich nötig, somit sind schon Reserven geschaffen.
Spannung mit Testgeräten
Mit den angeschlossenen Testgeräten beträgt die Spannung bei den belegten Ausgängen im Durchschnitt 9,18V. Das heißt, dass das Netzteil sich als extrem spannungsstabil erweist. Man kann davon ausgehen, dass sich die Spannung auch bei höherer Belastung durch noch mehr Geräte nur unwesentlich verändern wird.

FAZIT
Mit dem Fuel Tank Chameleon von T-Rex hat man einen zuverlässigen und flexiblen Partner zur Stromversorgung auf dem Pedalboard. Mithilfe der Minischalter kann bei fünf Anschlüssen die Spannung an den Bedarf von unterschiedlichen Geräten angepasst werden. Das Gerät trägt den Namen Chameleon eindeutig zu Recht. Aber auch die Verarbeitung und tatsächliche Leistung ist exzellent. Alle Ausgänge sind galvanisch getrennt und bieten jeweils bis zu 300mA Strom, insgesamt liefert der Fuel Tank bei Bedarf bis zu 1500mA. Der gemessene Spannungsabfall bei normaler Belastung mit fünf Effektpedalen ist äußerst gering. Zudem ist das Chameleon für eine sinnvolle und übersichtliche Stromversorgung des Pedalboards mit einer stattlichen Auswahl an Kabeln in unterschiedlichen Längen ausgestattet. Diese Qualität hat natürlich ihren Preis, denn für den Fuel Tank Chameleon wechseln stolze 159,- Euro den Besitzer.  Aber besonders die Gitarristen unter uns, deren Pedale unterschiedliche Anforderungen stellen, werden hier bestens bedient. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Galvanisch getrennte Ausgänge
  • Stromleistung pro Ausgang 300mA (1500 mA gesamt)
  • Geringer Spannungsabfall bei angeschlossenen Pedalen
  • Kabel in unterschiedlichen Längen
Contra
  • Nur ein Kabel mit Miniklinken-Anschluss
Artikelbild
T-Rex Fuel Tank Chameleon Test
Für 129,00€ bei
Technische Daten T-Rex Fuel Tank Chameleon
  • Hersteller: T-Rex Engineering
  • Modell: Fuel Tank Chameleon
  • Typ: Mehrfach-Stromversorgung für Pedal-Effekte
  • Stromanschlüsse: 6 (5 gleichzeitig nutzbar)
  • Spannung/Stromstärke: 3x 9V/12V DC (300mA)
  • 1x 9V/18V DC (300 mA)
  • 1x 9V/12V DC (300 mA)
  • 1x 12V AC (300 mA)
  • Kabel: 2x 20 cm (DC)
  • 3x 50 cm (DC)
  • 2x 75 cm (DC)
  • 2x 100 cm (DC)
  • 1x DC auf Miniklinke (75 cm),
  • 1x 5-Pedal Link Kabel
  • 1x AC Kabel (rot)
  • 1x AC Kabel (blau) für Line 6 Pedale
  • Maße: 160 x 39 x 81 (B x T x H) mm
  • Gewicht: 1,5 kg
  • Preis: 197,- Euro UVP
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