SPL Madison Test

Praxis

Ich habe den SPL MADISON ausschließlich an zwei verschiedenen RME MADI-Interfaces getestet, wovon die HDSPe MADI PCIe Karte in der Praxis de facto als DER Standard gilt. Und das hat seine Gründe, denn keine andere Marke ist dermaßen für Treiberstabilität, Zuverlässigkeit und Performance bekannt wie halt RME. Anders gesprochen, ich habe schon vielfältigste Wandler-Konstellationen basierend auf MADI gesehen, aber noch nie etwas anderes als RME am Ende seitens des Computers. Konkret habe ich also die RME HDSPe MADI PCIe Karte im Studio eines Kollegen benutzt sowie bei mir im Studio das neue RME Madiface USB
Hierbei habe ich selbstverständlich die interne Clock des Madison und die RME Clock über den MADi-Stream ausprobiert sowie in dem Studio mit dem HDSPe MADI-Interface das Clocking mit einer MutecSmart Clock MC-3 via Wordclock. Klangliche Unterschiede konnte ich bei diesem kleinen Setup von nur einem Madison natürlich nicht feststellen. 
Etwas Schade fand ich nur, dass die Beschriftung der Mittelsektion sehr klein ist und man sie durch die hellen LEDs bei Schummerlicht schlecht lesen kann. Ein Umstand an den man sich aber auch gewöhnen kann.
Das Wichtigste – neben der einwandfreien Integration in bestehende Studioszenarien – ist und bleibt aber die Klangqualität, und die ist schon mal sehr gut! Die Wandler klingen alle sehr präzise, frisch und detailliert, ohne Färbungen, frei von offensichtlichen Unter- bzw. Überhöhungen. Die Qualität der folgenden Audiobeispiele ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass man grundsätzlich keinen Unterschied hört.

Audio Samples
0:00
EDrums – digtal EDrums – SPL Madison Western – digtal Western – SPL Madison Bass – digtal Bass – SPL Madison Vocals – digtal Vocals – SPL Madison NDrums – digtal NDrums – SPL Madison Nylon – digtal Nylon – SPL Madison Song1 – digtal Song1 – SPL Madison Song2 – digtal Song2 – SPL Madison

Wie gewohnt, habe ich für die Beispiele die bekannten Audiofiles bei 44,1kHz über den Madison ausgespielt und entsprechend auch wieder aufgenommen, wobei ich diesmal zwei MTI MSC08-12 SubD25 Kabel verwendet habe und auch alle Testaudios „mit einem Mal und gleichzeitig überspielt“ habe. Besondere Vorkommnisse gab es hier nicht zu vermelden.
Wer allerdings das Gras wachsen hört, kann in den Audiobeispielen eine minimale Oberbasspräsenz und etwas weichere Höhen heraushören, aber das könnte auch nur an den verwendeten Kabeln liegen. Aber nochmal, wir reden hier über allerfeinste Nuancen! Hört einfach mal selbst rein, am besten hier in den Download mit den unkomprimierten Waves
Alles in allem macht der Madison also seine Sache sehr, sehr gut. Echte Kritik ist nicht angebracht, nur ein paar kleine, marginale Wünsche habe ich persönlich dann doch noch zu äußern: Zum einen hätte ich mir getrennte Umschaltmöglichkeiten der Bezugspegel für Ein- und Ausgang gewünscht, zum anderen hätte ich für das Studio auch ein bis zwei geringere Bezugspegel mehr gebrauchen können. Weiterhin könnte man in der Bootsequenz des Gerätes auch noch einen LED-Check einbauen, der alle LEDs einmal kurz aufleuchten lässt, um deren Funktion überprüfen zu können. Als echtes Contra gilt das aber nicht. 

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.