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Schecter C-7 Apocalypse Rusty Grey Test

Die Schecter C-7 Apocalypse des amerikanischen Gitarrenbauers ist eine klassische Siebensaiter-E-Gitarre, die mit modernen Features wie dem schlanken C-Halsprofil und Extra-Jumbo Edelstahlbünden ein maximal angenehmes Spielgefühl mit einem ansprechenden Look vereint. Optisch ist die C-7 tatsächlich ein echter Leckerbissen, denn der leichte Sumpfesche-Korpus offenbart eine schöne, dreidimensionale Maserung, zu der die pechschwarze Hardware wie die Faust aufs Auge passt.
Hinter dem Namen “Apocalypse” verbirgt sich eine Produktreihe aus dem Hause Schecter, die sich laut eigenen Angaben an „Metalspieler mit hohen Ansprüchen“ richtet und neben dem Testkandidaten aus den C-1

, E-1, V-1, ET und Solo-II Modellen besteht, denen allesamt gemein ist, dass sie in ähnlichen Farbgebungen und mit passiven Pickups daherkommen. Da mir das besagte C-7 Modell momentan zum Test vorliegt, wollen wir dem Instrument des Jüngsten Gerichts mal etwas genauer auf den Zahn fühlen.

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Details

Korpus

Die Schecter C-7 Apocalypse zeigt sich als Double-Cut-Gitarre mit Strat-ähnlichem Shape und einem massiven Sumpfeschekorpus, die mit 3,4 kg trotzdem relativ leicht bleibt. Die Oberfläche präsentiert sich sehr attraktiv dreidimensional und ist mit einem grau-schwarzen Rusty Grey Finish matt lackiert, wobei die Gitarre auch in einem Red Reign Ton erhältlich ist. Um den Korpusrand verläuft ein schwarzes Binding, das von ein paar kleinen Ausreißern in der unteren Korpushälfte abgesehen, sauber eingearbeitet wurde.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit der Schecter C-7 Apocalypse Rusty testen wir eine 7-saitige E-Gitarre, deren Tonumfang durch eine zusätzliche B-Saite nach unten erweitert wird.

Auf die beiden Humbucker werde ich später noch zu sprechen kommen genau wie auf die Hipshot Hardtail Bridge, die, wie sämtliche Hardwarekomponenten, in Satinschwarz gehalten ist. Die Gitarre ist als “String Thru Body”-Lösung konzipiert und rückseitig führen schwarze Bohrungshülsen die sieben Saiten durch den Korpus zum Steg. Dort findet sich auch das Elektrikfach, das mit einem schwarzen Kunststoffdeckel verschlossen ist, und der äußerst geschmeidige Hals-Korpus-Übergang. Letzterem wurde eine extrem weiche Verjüngung beschert, sodass man hier keinen wirklichen Halsfuß findet. Vielmehr geht der Hals quasi nahtlos und butterweich in den Korpus über, sodass selbst das Spielen in hohen Lagen vollkommen ohne Anstrengung vonstattengeht.
Der Klinkeneingang wie auch die Gurtpins sind an den altbekannten Stellen befestigt. Ab Werk ist die Gitarre mit einem Ernie Ball 7-String Satz mit den Stärken .010-.056 besaitet.

Fotostrecke: 5 Bilder Die komplette Hardware ist in schwarz gehalten, was sich gut in die Gesamtoptik einfügt.

Hals

Bei der C-7 kommt ein geleimter Hals aus Ahorn und Bubinga zum Einsatz, der mit mehrlagigen Carbonfaserstäben verstärkt ist. Diese sind sauber in der Halsrückseite eingearbeitet und stechen durch ihre rötliche Farbe optisch durchaus ansprechend aus dem ansonsten in Korpusfarbe lackierten Hals heraus. Die Mensur beträgt 673 mm, was eine sinnvolle Länge für Siebensaiter darstellt, und der Hals besitzt ein dünnes C-Shape, das die größere Halsbreite für das Spielgefühl sehr gut kompensiert. Beim Griffbrett entschied man sich für dunkles Ebenholz, auf dem die 24 sauber verrundeten, perfekt abgerichteten und auch polierten X-Jumbo-Bünde eingelassen sind. Bundmarker findet man in Form von kleinen dreieckigen Perlmutt-Griffbretteinlagen lediglich am 12. und 24. Bund, sodass die eher dunkel gehaltene Ästhetik nicht gestört wird. Allerdings sind die üblichen Bundmarker an der Halskante in das schwarze Binding eingefasst.
Die Saiten verlaufen über einen 48 mm breiten XL Black Tusq Sattel der Firma Graph Tech, der an den Halsrändern sauber eingearbeitet ist. Direkt dahinter liegt eine abschraubbare Plastikabdeckung, die den Zugang zum Halsstab ermöglicht. Von dort geht es zu den ebenfalls schwarzen Schecter Locking-Mechaniken, die in einer asymmetrischen 3+4 Anordnung an der Kopfplatte befestigt sind und ihre Arbeit mit hoher Stimmstabilität verrichten.

Fotostrecke: 6 Bilder Die größere Halsbreite wird durch das dünne C-Shape sehr gut kompensiert.

Elektrik

Für die Tonabnehmer fiel die Wahl auf zwei Schecter USA Apocalypse-VII Humbucker, die ebenfalls komplett in Schwarz gehalten sind. Diese Pickups besitzen AlNiCo V Magnete und liefern 16,4 kOhm an der Bridge- und 11,2 kOhm an der Halsposition, was definitiv im Bereich von High-Output-Pickups liegt. Des Weiteren besteht die Elektrik aus einem Dreiwegschalter, einem Master-Tone und einem getrennten Volume-Poti für Hals- und Steg-Pickup. Der Steg-Volume ist mit einer Push/Pull-Funktion versehen, mit der sich die Humbucker splitten lassen. Hieraus ergeben sich die sechs Schaltungsoptionen Hals, Hals+Neck und Neck ungesplittet, sowie Hals, Hals+Neck und Neck gesplittet. Die Potiknöpfe sind aus schwarzem Metall und mit jeweils zwei Gummiringen versehen, die für eine tolle und rutschsichere Haptik bei der Bedienung sorgen.
Zum Lieferumfang gehört lediglich ein Satz Inbusschlüssel für das Setup der Gitarre.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Klangübetrager sind zwei schwarze Schecter USA Apocalypse-VII Humbucker,…
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Praxis

Für die Soundfiles spiele ich zunächst direkt in ein 73er Fender Bassman Topteil und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks.
Trocken angespielt zeigt das Instrument eine schnelle Ansprache und einen sehr mächtigen Grundklang. Das Werkssetting ist hier wirklich hervorragend und Saitenlage sowie Oktavreinheit lassen keinerlei Wünsche offen. Man fühlt sich sofort „daheim“, wobei die Jumbo-Bünde und auch das elegante Halsprofil, das zwar sportlich, aber nicht zu dünn ausfällt, extrem einladend sind.
Zu Beginn hört ihr ein cleanes Picking, das ich zuerst mit den drei ungesplitteten Pickup-Positionen und anschießend im Splitsetting vornehme. Natürlich sind die Apocalypse-VII Tonabnehmer keine Leisetreter und dementsprechend ist der Output auch so, wie man ihn von einer Metal-Axt erwarten würde. Der Grundsound wird jedoch nie schrill oder unangenehm, sondern klingt überaus ausgewogen in jeder Stellung. Gesplittet wird es etwas dünner und auch der Output geht stark gegenüber dem Voll-Humbucker-Setting zurück. Hier bin ich wirklich überrascht, wie gut die Apocalypse auch feine, glasige Pickings oder twangige Funksounds umzusetzen versteht.

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Clean Picking all Pickups – ungesplittet Clean Picking all Pickups – gesplittet Clean Funk Zwischenstellung Split

Nun parke ich einen Wampler Tumnus vor dem Bassman und überprüfe Low- bis Midgain-Sounds. Aufgrund der hohen Ausgangsleistung der Pickups klingt selbst ein Overdrive schon richtig heiß und mich überzeugen die Splitstellungen in Kombination mit niedrigem Gain sogar fast ein bisschen mehr als der volle Humbuckersound. Dennoch ist die Saitentrennung der Gitarre in jeder Pickupstellung ausgesprochen gut und der Crunchsound kommt spritzig und stets harmonisch.

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Crunch Tumnus Bridge Crunch Tumnus Bridge, gesplittet

Wer eine Siebensaiter kauft, will selbstverständlich auch mal härtere Gänge einlegen und daher switche ich nun zu einem Peavey 5150. Ganz klar: Rocksounds mit viel Gain sind das natürliche Habitat der Apocalypse, in der sie ihre Stärken voll ausspielen kann. Auch hier klingen Akkorde sehr balanciert über alle Saiten und Bassfrequenzen kommen klar und definiert rüber, ohne zu mulmen. Egal, ob man die Mitten eher etwas reindreht oder einen „Badewannen“-Scoop-Sound fährt: Die Gitarre weiß mit diversen Soundsettings sehr gut umzugehen und liefert ordentlich Druck. Die Arbeit mit dem Volume- und Tone-Poti erweist sich als sehr komfortabel, zumal man haptisch durch die Gummiringe einen tollen Grip bekommt. Der Volume-Regler erlaubt gute dynamische Abstufungen und die Regelung des Zerrgrades, wobei das Tone-Poti schon fast Wah-artige Filtersounds ermöglicht.

Audio Samples
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5150 Mid Gain – Bridge 5150 Higher Gain – Betonte Mitte Bridge u0026 Middle 5150 – High Gain + Mid Scoop 5150 – Dynapick 5150 – Toneregler – Bridge PU

Solosounds gehen mit der C-7 butterweich von der Hand. Das ist zum einen dem sehr komfortablen Halsprofil und den Jumbobünden geschuldet, allerdings auch dem vorbildlichen Werkssetting. Die Ausgangsleistung der Pickups tragen ihr Übriges dazu bei, sustainreiche, singende Leadsounds mühelos umzusetzen, ohne dabei zu aggressiv oder zu schrill zu klingen.

Audio Samples
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Lead Bridge
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Fazit

Die Schecter C-7 Apocalypse ist eine schnörkellose Siebensaiter-Metal-Axt, die durch ihre Funktionalität, Flexibilität und tolle Optik überzeugt. Klanglich bietet die Gitarre ein ordentliches Pfund, kann aber durch das Coilsplitting auch mit glasigen, funky Sounds dienen und zeigt damit stilistisch eine relativ breite Palette, auch wenn sie ihre Trümpfe eher in moderner Heavy-Rockmusik ausspielen kann. Die Bespielbarkeit ist dank der Features wie Jumbo-Bünden, dünnem C-Halsprofil und dem vorbildlichen Werkssetting ein Traum und vermittelt sofort ein Gefühl von Vertrautheit. Der Preis geht für ein Instrument mit solchen Vorzügen mehr als nur in Ordnung!

Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Schecter
  • Modell: C-7 Apocalypse
  • Typ: 7-saitige Gitarre
  • Herkunftsland: Indonesien
  • Finish: Rusty Grey
  • Korpus: Sumpfesche
  • Hals: Ahorn/Bubinga mit mehrlagigen Carbonfaser-Verstärkungsstäben
  • Halsprofil: dünnes C-Profil
  • Griffbrett: Ebenholz
  • Bünde: 24 X-Jumbo Bünde
  • Mensur: 673 mm
  • Sattel: Graph Tech XL Black Tusq
  • Sattelbreite: 48 mm
  • Tonabnehmer: 2x Schecter USA Apocalypse-VII
  • Mechaniken: Schecter Locking Tuners
  • Hardware: Satinschwarz
  • Gewicht: 3,4 kg
  • Ladenpreis: 1249,00 Euro (Dezember 2021)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • Sounds von Twang bis brachial
  • tolle Optik
  • große Flexibilität
  • sehr gutes Werkssetting
Contra
  • kleine optische Unregelmäßigkeiten
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Schecter C-7 Apocalypse Rusty Grey Test
Für 1.249,00€ bei
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Der Korpus besteht aus Sumpfesche und und kann mit einem sehr ansprechenden Look begeistern.

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