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Schecter Keith Merrow KM-6 Mk-III Hybrid Test

Die Schecter Keith Merrow KM-6 Mk-III Hybrid ist das neue Schlachtross des Youtube-Gitarristen und einstigen “Conquering Dystopia” Mitgründers Keith Merrow, der sich primär durch seine Videos, Clinics und Studioarbeit einen Namen in der Szene gemacht hat. Dem Mythos des Geheimtipps, der dem amerikanischen Gitarrenbauer Schecter geraume Zeit anhaftete, folgte ein Siegeszug durch den Instrumentenmarkt mit dem Ergebnis, dass die Marke heute aufgrund ihrer Qualität, aber auch so namenhafter Endorser wie Nick Johnston, Keith Merrow, Disturbed, Avenged Sevenfold, The Cure und Papa Roach fester Bestandteil der modernen Gitarrenszene ist.
Allerdings haben Gitarren Made in USA und Signature-Modelle

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meist den Nachteil, dass sie in höheren Preisklassen angesiedelt sind. Ein Grund, weshalb viele Firmen, so auch Schecter, die Produktion zumindest einiger Modelle nach Fernost verlagern, um die Instrumente der Stars einer größeren Zielgruppe zugänglich zu machen. Unsere Testkandidatin wird in Südkorea gefertigt, zeigt allerdings mit Features wie Fishman Fluence Pickups oder Schecter Locking Tunern, dass hier nicht an den Komponenten gespart wurde. Welchen Gesamteindruck die Gitarre hinterlässt, gibts hier zu lesen.

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Details

Korpus

Die KM-6 Mk-III Hybrid präsentiert sich als moderner Ableger der klassischen Stratform mit spitzeren Cutaways und zwei Humbuckern.
Der Name “Hybrid” hat hier nichts mit einer speziellen Konstruktion zu tun, sondern symbolisiert die Tatsache, dass zu diesem Instrument die günstigere Standard-Serie und das Flaggschiff aus der Artist-Serie ihren Teil beigetragen haben und dass es auch preislich grob zwischen diesen beiden Varianten angesiedelt ist.
Der Korpus besteht aus Mahagoni, ist in einem schlichten “Telesto Grey”-Finish lackiert und von einem schwarzen, sauber eingearbeiteten Binding elegant eingefasst. Das Gewicht bewegt sich mit runden drei Kilo erfreulicherweise in einer unteren Gewichtsklasse, was auch auf den schlanken Korpus zurückzuführen ist, der in seiner Stärke fast ein wenig an Ibanez Saber-Modelle erinnert.

Fotostrecke: 5 Bilder Schecter Endorser Keith Merrow hat sich mit der KM-6 MK-III ein neues Signature-Modell auf den Leib schneidern lassen.

Für den Steg kommt eine schwarze Hipshot Hardtail-Brücke zum Einsatz, allerdings wird der Ernie Ball Regular Slinky .010 – .046 Saitensatz von der Korpusrückseite eingeführt, da es sich um eine klassische „string-through-body”-Konstruktion handelt.
Die Korpusrückseite, ebenfalls komplett in Grau lackiert, offenbart die sauber gesetzten Bohrungshülsen für die Saiten und zwei schwarze Kunststofffächer.
Das erste der beiden gewährt Zugang zur Elektrik, wohingegen das andere als Batteriefach für die aktiven Fishman-Pickups fungiert und ohne Schraubenzieher rein händisch geöffnet werden kann. Im Bereich der Taille sind beide Zargen rückseitig abgeschrägt, um sich im Stehen und Sitzen dem Körper ergonomisch anzupassen. Die Gurtpins finden sich zum einen an der Rückseite des oberen Horns sowie am üblichen Platz in der unteren Zargenmitte, daneben die leicht versenkte Eingangsbuchse. Dieser Platzierung mag beim Spielen vorteilhaft sein, allerdings hatte ich meine Probleme mit ein paar Gitarrenständern, da der Klinkenstecker senkrecht aus dem Korpus herausragt und beim Abstellen der Gitarre den Boden berührt. Das führt nicht nur zu einem unsicheren Stand, sondern verspricht auch dem Kabel nicht unbedingt eine lange Lebensdauer.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Hardware der KM-6 Mk-III Hybrid ist komplett in schwarz gehalten, was der Gitarre auch gut steht.

Hals

Die Keith Merrow besitzt einen durchgehenden Hals aus Ahorn mit einem Ebenholzgriffbrett, das mit einem schwarzen Binding eingefasst ist und dessen runde Einlagen in Aluminiumoptik die Orientierung unterstützen. An der Griffbrettkante sind fluoreszierende Bundmarkierungen angebracht, die auch auf dunklen Bühnen zielsicheres Greifen erlauben.
Die 24 Edelstahlbünde sind sauber poliert, abgerundet, tadellos abgerichtet, und werden in der Produktbeschreibung als “X-Jumbo”-Frets angepriesen, was für mich wie eine etwas extremere Form von Jumbo-Bünden aussieht, und das in der Höhe wie in der Breite. Für mich persönlich fühlt sich diese Bundvariante extrem komfortabel und leicht zu spielen an, allerdings müssen Gitarristen, die mit sehr viel Kraft zupacken, hier sicherlich ein wenig auf die Intonation achten.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Hals ist durchgehend, das heißt die Korpushälften sind links und rechts davon angesetzt.

Die Mensur beträgt 648 mm und entspricht damit auch der Standardlänge einer Stratocaster. Die sehr schlanke Halsform wird als Ultra Thin C beschrieben und weist eine Stärke von 19 mm im 1. und 20 mm im 12. Bund auf. Auch wenn hier der Begriff “Ultra” fällt, ist die Halsdicke immer noch einen Hauch kräftiger als manches ultradünne Ibanez Wizard Neck-Profil und liegt sehr bequem in der Hand. Dies wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass die Rückseite des Halses vom Sattel bis zum Korpusübergang etwas matter lackiert wurde und dadurch mehr Grip verleiht.
Beim Griffbrettradius entschied man sich für eine Compound-Variante von 305 – 406 mm (entspricht 12″ – 16″) d.h. der Radius wird vom Sattel bis zum Halsende immer größer und damit das Griffbrett immer flacher. In Kombination mit den hohen Bünden gelingen so zum Beispiel extreme Bendings auch in hohen Lagen noch mühelos. Der Hals-Korpus-Übergang befindet sich auf Höhe des 19. Bundes und jede Spielposition bis zum 24. Bund lässt sich durch den sehr ergonomisch geformten und verjüngten Übergang sehr bequem erreichen.

Die Saiten verlaufen über einen kompensierten Ernie Ball-Sattel aus Kunststoff, der eine saubere Intonation von Akkorden in den tieferen Lagen der Gitarre garantiert.
Von dort geht es weiter zur schwungvoll designten Kopfplatte mit den sechs symmetrisch angeordneten schwarzen Locking-Tuner aus dem Hause Schecter, die ihre Arbeit stimmstabil und tadellos verrichten. Die Einstellung des Halsstabs realisiert man bei der KM-6 nicht hinter dem Sattel an der Kopfplatte, sondern über die zwischen Halspickup und Hals befindliche Schraube, die sich mit einem Inbusschlüssel gut erreichen lässt.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Rückseite sind sechs Metallhülsen eingelassen, durch die die Saiten eingefädelt werden.

Elektrik

Bei den Pickups entschied man sich für Fishman Fluence Humbucker, die zwar aktive Zeitgenossen sind, aber dennoch klanglich eine Dynamik aufweisen, wie man sie eher von passiven Modellen gewohnt ist. In der KM-6 kommen zwei schwarze Keith Merrow Signature Humbucker zum Einsatz, die sich jedoch hinsichtlich der “Voices”, sprich Grundsounds, nicht umschalten lassen. Zur Erklärung sei gesagt, dass Fishman Fluence Pickups häufig mit zwei umschaltbaren “Voices” ausgestattet sind und das Keith Merrow Set eigentlich sogar drei Voicings anbietet, die hier jedoch nicht abrufbar sind. Ob dies durch eine Modifikation in der KM-6 grundsätzlich möglich wäre, ließ sich nicht eruieren. Die regulären Keith Merrow-Pickups kommen jedenfalls mit AlNiCo V Magneten, haben eine Ausgangsimpedanz von 2 kOhm und können per Batterie bis zu 200 Stunden betrieben werden.
Zur Pickup-Anwahl kommt ein schwarzer Dreiweg-Kippschalter zum Einsatz und für die Lautstärke steht ein ebenfalls schwarzes Volume-Poti bereit. Ein Tonregler entfällt bei unserer Kandidatin.

Fotostrecke: 6 Bilder In der KM-6 kommen zwei schwarze Keith Merrow Signature Humbucker zum Einsatz.

Zum Lieferumfang gehören lediglich zwei Inbusschlüssel. Dass eine Gitarre weder mit Case noch Gigbag ausgeliefert wird, kennt man von günstigen Instrumenten, überrascht mich bei einer Gitarre von über 1500 Euro aber doch ein wenig. Das Modelle ist außer in “Telesto Grey” noch in weißem “Snowblind” erhältlich.

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