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Roland Boutique JX-03 Test

Fazit

Der Roland Boutique JX-03 vereint eine klanglich gelungene Emulation des JX-3P mit den Regelmöglichkeiten des Programmers PG-200 in einem robusten und sehr kompakten Gehäuse. Das Desktop-Modul lässt sich mit der optional erhältlichen Minitastatur K-25m kombinieren. Neue Schwingungsformen in der Oszillatorsektion, erweiterte Modulationsoptionen und das neue Delay hauchen dem Vintage-Sound der Achtziger neue Möglichkeiten ein. Leider ist der JX-03 aber nur vierstimmig und besitzt nicht mehr den polyphonen 128-Step Sequencer des JX-3P. Auch die wenigen Speicherplätze (halb so viele wie beim analogen Original!) und das komplette Fehlen einer Steuerung über MIDI-CC-Daten sind nicht zeitgemäß. Über den geringen Abstand der klein geratenen Drehregler und Taster und die unprofessionellen Miniklinken-Anschlüsse lässt sich zum Preis von rund 315 Euro hinwegsehen. Der Sound kann mich überzeugen, ebenso wie die Möglichkeit, den JX-03 unterwegs als Audiointerface einsetzen zu können. Für mich ist der JX-03 klanglich der Gewinner des Boutique-Trios. Wer einen vierstimmigen, virtuell-analogen Synthesizer mit einer recht großen Klangvielfalt zu einem günstigen Preis sucht, dem empfehle ich ein Antesten des Roland JX-03.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Klangähnlichkeit zu JX-3P
  • robuste Verarbeitung
  • Ribbon-Controller
  • Delay Effekt
  • erweiterte Schwingungsformen und Modulationsoptionen
  • integriertes USB-Audiointerface
  • Kaskadierung möglich
  • Preis/Leistung
Contra
  • nur vierstimmig
  • keine Steuerung von Klangparametern per MIDI CC möglich
  • der polyphone 128-Step Sequencer des JX-3P fehlt
  • nur 16 interne Speicherplätze
  • wenig Abstand zwischen den kleinen Drehreglern und Tasten
  • Miniklinken-Ausgänge
Artikelbild
Roland Boutique JX-03 Test
Für 244,00€ bei
Klanglich ist der JX-03 gelungen, aber er hat einige Schwächen.
Klanglich ist der JX-03 gelungen, aber er hat einige Schwächen.
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Klanglich ist der JX-03 gelungen, aber er hat einige Schwächen.

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Profilbild von Christopher Arndt

Christopher Arndt sagt:

#1 - 14.12.2015 um 14:02 Uhr

0

Hallo Marcus,schöner Test, hier ein paar Anmerkungen:1. Der Link zum Audio-Beispiel "Pad 3" funktioniert nicht.2. Es gibt für das PG-200 einen Nachbau, das DT200, für etwas über 200 EUR. Für das Gespann JX-3P plus Programmer muss man also keinesfalls tausend Euro ausgeben. Reparaturanfällig ist der JX-3P auch nicht.3. Auch der JX-3P hat Oszillator-Crossmodulation, allerdings nur jeweils eine Einstellung für Sync und "Metal".4. Der Chorus rauscht zwar auch beim JX-3P, aber bei meinem längst nicht so stark. Man kann das durch ein Gate in der DAW meist ganz gut kompensieren.5. Die maximale LFO-Geschwindigkeit des JX-3P ist wirklich sehr gering. Da ist jede Verbesserung hochwillkommen.6. Am meisten fehlt mir beim JX-3P immer eine zweite Hüllkurve. Leider bringt der JX-03 dort auch keine Verbesserung.7. Der wichtigste Grund mir eine JX-03 zu holen, wäre für mich die bessere Einbindung in die DAW gewesen. Da aber, für mich total unverständlich, die Unterstützung von MIDI CC-Steuerung und/oder MIDI-Patchtransfers fehlt, sind weder der JX-03 noch seine Kumpanen für mich interessant und ich werde weiterhin auf ein Kiwi-Upgrade für meinen JX-3P sparen.8. Ein paar Sound-Demos des JX-3P, die ich kürzlich aufgenommen habe:https://soundcloud.com/spot...Gruß, Chris

    Profilbild von Lasse|bonedo

    Lasse|bonedo sagt:

    #1.1 - 14.12.2015 um 21:58 Uhr

    0

    Hallo Chris,
    vielen Dank für Deine Kommentare zum JX-3P und den Hinweis zum DT200. Sehr schöne Soundbeispiele!! Die fehlende MIDI-CC-Steuerung scheint mir wirklich die größte Schwachstelle der gesamten Boutique-Serie zu sein und erscheint umso unverständlicher, weil die Synths ja ohnehin digital sind.
    Der Link zum Pad 3 ist repariert, danke für den Hinweis!
    Viele Grüße
    Lasse (Red. bonedo)

    Antwort auf #1 von Christopher Arndt

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    Profilbild von Marcus Schmahl

    Marcus Schmahl sagt:

    #1.2 - 15.12.2015 um 08:55 Uhr

    0

    Hallo Christopher!
    Danke für die Anmerkungen! Das ist immer herzlichst Willkommen. :)
    Gerade wenn wir im Testlabor keine "alten" Gegenstücke zu den neuen Nachbauten testen können. Wirklich sehr schöne Soundbeispiele, die mich nochmals bestätigen, das der JX-03 soundmäßig wirklich nahe an dem Original liegt! Wegen Midi-Steuerung, nun ja, das ist wirklich kein guter Schritt von Roland gewesen. Aber beim JX-03 finde ich es nicht so auffallend, da die Drehregler wirklich gut (besser als die kurzen Faderwege des JU und JP!!) für Automationsfahrten funktionieren. Für einen Preis von knapp 300 Euro kann und sollte man sich nicht beschweren! ;)
    Grüße!
    Marcus

    Antwort auf #1 von Christopher Arndt

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    Profilbild von Daniel Holm

    Daniel Holm sagt:

    #1.3 - 02.02.2016 um 23:37 Uhr

    0

    Hi, größtes Manko beim alten JX-3P ist das Umschalten zwischen MIDI und Programmer, d.h. entweder Midi-Notes spielen oder über den Programmer manipulieren. Nicht aber beides. Geht das bei den Boutiques?

    Antwort auf #1 von Christopher Arndt

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    +1
Profilbild von HAUER

HAUER sagt:

#2 - 14.09.2017 um 23:02 Uhr

0

Echt Nice ... geile soundfiles ... Danke ... unterschätztes gerät der Serie ...

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